
Der britische Monitor HMS M33 gehört zur M29-Klasse, die im Rahmen des Notprogramms der Royal Navy im Frühjahr 1915 entstand: vorhandene 6-Zoll-Geschütze (15,2 cm, BL 6 in Mk XII), eigentlich für die achteren Kasematten der Schlachtschiffe der Queen Elizabeth-Klasse gedacht, wurden in kleineren, flachgehenden Monitoren verbaut, um Küstenbeschuss und Feuerunterstützung für Landoperationen zu übernehmen. Die Klasse umfasste insgesamt fünf Schiffe (M29–M33), die alle 1915 gebaut und in Dienst gestellt wurden. Die Einheiten wurden in sehr kurzer Zeit aufgelegt und überwiegend von Harland & Wolff (die einen Unterauftrag für Workman Clark für M32 und M33 vergaben) hergestellt; die Kiellegung der ersten Einheiten erfolgte im März 1915, die Fertigstellung der letzten Einheiten erfolgte Anfang Juli 1915.
M33 war ein flachgehender Monitor mit einer Gesamtlänge von 53,9 m und einer Breite von 9,45 m; die Verdrängung lag bei 589 t (voll beladen). Als Antrieb dienten Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen und Yarrow-Kessel; die Maschinenleistung betrug 400 PS, womit eine Höchstgeschwindigkeit von 10 Knoten möglich war. Die Besatzungsstärke betrug typischerweise 72–75 Mann. Bewaffnet war M33 mit 2 × BL 6 in (15,2 cm) Mk XII Geschützen als Hauptbewaffnung; dazu kamen leichte Waffen wie eine 6-Pfünder-Flak und Maschinengewehre zur Nahverteidigung. Die Rumpf- und Magazinschutzbereiche verfügten über leichte Panzerungen.
M33 lief im Mai 1915 vom Stapel und wurde im Juni 1915 in Dienst gestellt. Noch im Sommer 1915 unterstützte sie die Landungs- und Küstenoperationen während der Gallipoli-Kampagne; anschließend diente sie weiter im Mittelmeer (unter anderem bei Operationen wie der Beschießung bei Jaffa) und war 1919 Teil der Unterstützungsverbände bei der britischen Intervention in Nordrussland (Weiße See), wo ihr flaches Tiefgangsprofil den Einsatz auf Flüssen ermöglichte. In der Zwischen- und Nachkriegszeit wurde M33 für unterschiedliche Hafen- und Ausbildungstätigkeiten genutzt und mehrfach umbenannt (u. a. in HMS Minerva, später Hulk-Bezeichnungen), bevor sie als Museumsschiff erhalten wurde. Nach umfangreichen Restaurierungen gelangte M33 in den Bestand des National Museum of the Royal Navy und wurde im Portsmouth Historic Dockyard als Museumsschiff aufgearbeitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht (wiedereröffnet 2015). Damit ist M33 eines der wenigen erhaltenen britischen Kriegsschiffe des Ersten Weltkriegs und das einzige erhaltene alliiere Kriegsschiff, das an der Gallipoli-Landung beteiligt war.
Bausätze gibt es im Maßstab 1/700 von Kombrig und im Maßstab 1/250 von Paper Shipwright.
Die Fotos wurden im Portsmouth Historic Dockyard im Juli 2025 gemacht:




























Weitere Fotos von M33:
Norbert Windrich (Fotos), Lars (Text)