Das Original

Der Zerstörer USS Zumwalt (DDG-1000) sollte das erste Schiff einer Klasse von 32 Schiffen werden, die auf die Arleigh Burke-Klasse folgen sollte. Die Entwicklung begann bereits 1991 als DD-21. Ein Schwerpunkt lag auf der Fähigkeit Landziele zu bombardieren, wofür die Zerstörer mit Marschflugkörpern und Geschützen ausgerüstet werden sollten. Dazu wurde war eine sehr stark reduzierte Radarsignatur ein wichtiges Element des Entwurfs. Aus Kostengründen wurde das Programm 2001 aufgegeben. Als Ersatz wurde eine billigere Version, DD(X) entwickelt, letztendlich die Zumwalt-Klasse. 2008 wurde aber auch diese Klasse zusammengestrichen, wobei u.a. die Kosten und geänderte militärische Anforderungen als Grund angegeben wurden. Letztlich wurden ab 2011 dann nur drei Schiffe gebaut (Quelle).

Das Modell

Der Bausatz wird hier bereits ausführlich von Lars vorgestellt:

Bausatzvorstellung USS Zumwalt


Das Modell ließ sich ohne Probleme bauen, die Passgenauigkeit ist super, auch die Detaillierung ist sehr gut. Ich habe die Vollrumpfversion gebaut, da der Rumpf in meinem Diorama noch sichtbar sein sollte. Es ist aber auch möglich die Wasserlinienversion zu bauen, diese ist auch im Bausatz enthalten.

Lackiert habe ich das Schiff mit Revell-Aqua-Farben, Grau 57 für den Rumpf, Ziegelrot 137 für das Unterwasserschiff, Panzergau 178 und Anthrazit 09 für das Deck. Versiegelt wurde alles mit dem Mattlack von Vallejo (70.520).


Nun wollte ich das Schiff in seiner natürlichen Umgebung darstellen, beziehungsweise in einem Sturm/schwerer See. Da ich so etwas noch nie gemacht hatte, habe ich mir das Vorgehen aus dem Magazin „The Weathering Magazine“ Ausgabe „Water“ abgeschaut. Der Autor verwendet die vorgestellte Methode bei sich aber für 1/350.

Trotzdem habe ich das Vorgehen zum Großteil übernommen und für 1/700 angewendet. Zuerst habe ich einen Rahmen für das Diorama aus Plastikplatten und Finnpappe gebaut. In diesen wurde die Zumwalt eingesetzt und leicht schräg verklebt. Nun habe ich die Wellenform mit Haferkleie modelliert. Hier kann man viel ausprobieren, bis man mit der Darstellung zufrieden ist. Damit das Ganze fest wird, habe zuerst mit Spiritus verdünnten UHU-Alleskleber in der Nähe des Schiffes und dann unverdünnten Kleber in die Kleie einsickern lassen. Das habe ich einige Male gemacht, damit der Kleber auf jeden Fall die gesamte Kleie benetzt und diese fest wird.


Als nächsten Schritt habe ich Acrylgel von Vallejo in mehren Schicht auf die nun feste Haferkleie aufgebracht. Mit den Acrylgel werden die „Löcher“ in der Kleie aufgefüllt und die Oberfläche homogenisiert, auch kann man die Wellen noch weiter strukturieren.

Nach dem Aushärten des Acrylgels habe ich alles mit mehreren Blautönen, schwarz, hellgrau und weiß behandelt, um so die Wasserstruktur zu betonen und Gischt darzustellen. Anschließend habe ich zwei Schichten Glanzlack von Vallejo mit dem Pinsel aufgebracht. Zum Schluss habe ich die Gischt und das Fahrwasser des Zerstörers mit Watte und Acrylgel modelliert.

Als letzten Schritt habe ich den überstehenden Rahmen mit einem Cutter-Messer zugeschnitten und den Wellen angepasst. Den Rahmen habe ich dann in schwarz lackiert.

Der Hubschrauber ist im Bausatz enthalten und wurde auf einem Drahtstück befestigt und in das Diorama eingeklebt.

 


Simon Prokosch