Das japanische Schlachtschiff Yamato (大和) ist hier im Bauzustand von 1945 dargestellt, inklusive beeindruckender Flakbewaffnung. Das Schiff war 263 m lang, damit wird das Modell mit über 1,31 m schon gigantisch.
Über die Yamato gibt es zahlreiche Berichte und Beschreibungen. Da es das Schiff nur einmal in diesem Bauzustand gab sollte man annehmen die Beschreibungen wären ziemlich gleich. Das ist aber nicht der Fall. Als Basis für den Bau wurde, natürlich neben dem Modell, das Buch Anatomy of the Ship, Battleships YAMATO and MUSASHI von Osprey und die Fotos aus Kure bei der Modellmarine (siehe z.B. hier) verwendet. Alle zeigen einige Unterschiede. Es wurde versucht einen vernünftigen Mix herzustellen.
Der Bausatz enthält Flugzeuge und Beiboote, welche auf der letzten Fahrt nicht mehr an Bord waren. Auch sind die Einstellhilfen für die Rohre der Hauptartillerie vorhanden. Um diese zu zeigen, wird das Modell vor dem Auslaufen gezeigt. Man kann out-of-the-box ein hervorragendes Modell bauen. Da ich sonst keine Schiffe dieser Größe baue und hier ganz andere Möglichkeiten als bei den 700er Modellen möglich sind, gab es einige Änderungen. Dieser Baubericht beschränkt sich auf die Änderungen und gibt Hinweise für einen einfacheren Zusammenbau. Der Bericht ist thematisch strukturiert, nicht nach Baustufen.
Die tollen Ätzteile sind nach der Lackierung leider nicht mehr sichtbar, das nimmt viel von den Feinheiten des Modells weg. Die Bullaugen wurden, soweit nicht ohnehin dicht gesetzt aufgebohrt.
Der Link zum Bausatz ist: https://www.glow2b.de/view.php?sku=5058052000
Die Bauanleitung selbst ist auch Online vorhanden: https://www.glow2b.de/productfiles/5058052000_MA_Building_Instructions.pdf
Bei der Modellmarine ist die Bausatzbeschreibung inklusive Bauanleitung hier zu finden:
Vorschiff
Zwei Öffnungen auf dem Vorschiff sind ohne Abdeckung, ein zugeschnittenes Gitter (Netspace 0,3 mm) erledigt das. Auf dem Gitter ist eine kreuzförmige Verstärkung aus dünnen Ätzteilrahmen anzubringen. Die Verkleidung in der Mitte ist eigentlich zu öffnen und das Gitter ist etwas länger anzufertigen. Auch hier findet solch ein Gitter Verwendung.
In einigen Darstellungen/Bildern ist das Vorschiff heller als das übliche Kure Grau. Ich habe mich dafür entschieden ein Weathering in hellerem Grau anzubringen.
Die Ankerklüsen sind teilweise abgedeckt, dies erledigt je ein dünnes Plastiksheet. Die Anker sind zusätzlich durch Kettenstopper gesichert. Die Halterungen an Deck sind bei dem Modell vorhanden, jedoch nicht die Ketten. Diese sind aus Ankerketten von 1/700 Modellen ergänzt.
Hauptdeck
Für das Haupdeck ist eine Grundierung in Wooden Deck Tan notwendig.
Um einem Holzeffekt darzustellen sind einzelne „Bretter“ in unterschiedlichen Brauntönen lackiert. Der zusätzliche Farbauftrag mit dem Pinsel ist recht dick und daher sanft abzuschleifen. Nun nochmals lasierend Wooden Deck Tan aufbringen um krasse Farbdifferenzen zu nivellieren. Danach ist das Deck mit Klarlack zu versiegeln. Nach ausreichender Trocknung kann das Washing mit Vallejo Wash Grey aufgetragen werden. Das soll das Deck etwas dunkler machen und die Fugen hervorheben. Das Deck ist im Bild unten nur teilweise behandelt, um den Effekt darzustellen.
Vorn sind an den Wellenbrechern Stäbe befestigt, vielleicht zur Reinigen der Geschützrohre. Diese sind als Metallstäbe ergänzt und noch zu verkleben.
Aufbauten
Wegen der Komplexität und der vielen Teile empfiehlt es sich die Aufbauten fast vollständig zu bauen, bevor diese auf das Deck montiert werden. Hinzugefügt wurde der Stauraum für die Flaggen achtern am Kommandoturm, Streben an den Wänden sowie zwei weitere Plattformen achtern.
Kommandoturm
An der zweit obersten Plattform, unterhalb des 15m Entfernungsmessers, waren noch Ergänzungen anzubringen. Vermutlich wird man diese nicht mehr sehen. Um an das Fernglas seitlich am Turm zu kommen fehlte noch die Tür. Diese wurde durch Plastiksheet ergänzt.
Die Öffnungen am Turm sind alle aufgebohrt und werden später durch „Micro Kristal Klear“ verschlossen. Bei den Auslegern am Kommandoturm fehlte die Reling. Diese wurde ergänzt durch die IJN Reling von Aber. Ein Teil der Reling ist ein- und andere zweireihig. Dargestellt sind die Ergänzungen im Bild unten durch grüne Pfeile. Auch gibt es zusätzliche Plattformen, diese sind hier mit blauen Pfeile dargestellt.
Schornstein
Die Scheinwerfersockel des Schornsteins (Teile G4 – G7) haben eine Vertiefung für die Tür. Die zugehörigen Ätzteile sind nicht dabei und es ist eine Anfertigung aus 0,3 mm Plastiksheet notwendig. Die Halterungen am Schornstein zum Pönen sind sehr unterschiedlich zwischen dem Bausatz und der Literatur. Es gibt es keine originalen Fotos, um das zu klären. Die verwendete Lösung war diese gleichmäßig zu verteilen damit man überall herankommt. Das Teil PE-C91 wurde am unteren Teil des Schornsteins verwendet.
Das entspricht dann etwa der Anbringung beim Kure-Modell.
Das Deck zwischen den Sockeln der Scheinwerfer hat keinen Zugang. Es gibt auch keine Beschreibung. Um einen Zugang zu ermöglichen wurden Türen innen ergänzt, das wäre ein Durchgang im Sockel.
Flugzeugdeck
Auf dem Flugzeugdeck achtern sind Schienen zum Transport der Flugzeuge anzubringen. Um den Bau zu vereinfachen wurden diese auf das einzelne Deck mit Sekundenkleber verklebt. Die Schienen sind ziemlich starr und das Plastikdeck ist verformbar. Das führt zum Bruch der Verklebungen. Um das zu verhindern wurde das Deck mit dem Rumpf verleimt, noch bevor das Hauptdeck angebracht wurde. Anschließend sind die Schienen erneut zu fixieren.
Katapulte
Achtern am Flugzeugdeck sind die beiden Katapulte. Der Aufbau der Rollen ist sehr detailliert. Die Startwagen sind als Ätzteil dabei. Gemäß Anatomy of the Ship sind zur Stabilisierung am Startwagen und am Katapult L-förmige Träger notwendig. Das Flugzeug würde sonst einfach vom Katapult rutschen. Diese wurden ergänzt, ebenso die Leitern und Haltegriffe.
Zur besseren Bedienung des Katapultes gibt es an Backbord und Steuerbord kleine Decks. Diese wurden durch Plastiksheet ergänzt. Im Bild sind das kleine Zusatzdeck an Steuerbord, rechts neben dem Katapult, sichtbar.
Am Katapult selbst sind hinten drei Bügel und eine Leiter auf beiden Seiten anzubringen.
Hangar
Die Tore des Flugzeughangars werden offen dargestellt. Die Schienen, auf denen die Tore laufen, wurden verstärkt.
Heck
Am achteren Drillingsflakstand wurde Wand zum Niedergang ergänzt.
Zusammenbau
Aufgrund der Größe der Teile ist der Zusammenbau nicht so ganz einfach. Eigentlich kann man davon ausgehen, dass nicht alle Teile unmittelbar fest verklebt werden, einfach weil die Zeit mit Aufbringen des Klebers bis zur Montage zu groß ist und der Kleber – hier Revell Contacta – zu früh abbindet. Obwohl gerade Contacta etwas mehr Zeit lässt. Laut Bauplan sollen zuerst die Deckteile aneinander geklebt und dann mit dem Rumpf verbunden werden. Das sind dann 2 Meter Klebenaht.
Um mit kleineren Teilen zu arbeiten wurden die Schienen mit dem separaten Flugzeugdeck verklebt. Um das später einzuklebende Hauptdeck besser zu positionieren ist zusätzlich Plastiksheet eingebaut. Das im Bild sichtbare große Loch unter dem Turm C kommt von – erst nachträglich eingebauten – Stützen um das Schiff besser auf einen Holzsockel montieren zu können. Das Aufbohren ist zwar sehr schön aber es ist wenigstens hinterher nicht mehr sichtbar.
Das Vorschiff wurde ebenfalls vor dem Hauptdeck montiert mit Plastiksheet ergänzt.
Die Montage der Aufbauten auf das Hauptdeck erfolgte vor dessen Verklebung mit dem Rumpf.
Es waren Spannzangen zur sicheren Montage notwendig und dann ist das ganze – in mehreren Schritten – bündig mit dem Deck verleimt.
Nun ist es an der Zeit auch das Hauptdeck auf den Rumpf zu montieren.
Geschütze
46-cm-Geschütze
Die Rohre der 46-cm- und 15,5-cm-Geschütze wurden ersetzt durch ein Upgrade Kit für Mono Chrom A140. Bei den 46-cm-Geschützen sind die Metallrohre direkt verwendbar. Die Barbetten der 46-cm-Türme sind glatt. Für den Turm B fehlen die Leitern an der Barbette. Um die Leitern richtig zu positionieren muss zuerst einer Türme soweit gebaut werden, das die Leitern markieren und anzubringen sind. Dazu ist der Turm inkl. der Geschützrohre zu montieren.
Es gibt zwei Varianten einmal mit oder ohne Canvas Blast Cover. Damit die Rohre höhenrichtbar sind, ist die Variante ohne Canvas Blast Cover zu verwenden. Dann ist aber rund um die Rohre der Turm offen. Die fehlende Schartenblende wird durch 0,3 mm Plastiksheet geschlossen und diese an das Rohr geklebt.
Nun kann man den Turm aufsetzen, um die Postionen der Leitern an der Barbette zu markieren. Die Leitern seitlich sind aus dem 4. Ätzteilsatz PE-D5, der glücklicherweise nicht benötigt wird. Die Leiter vorn wird aus den nicht verwendeten Leitern von PE-C6 gefertigt.
Die 16 genieteten Stahlplatten zum Verbinden der Panzerplatten an den Barbetten der Türme werden aus 0,3 mm Plastiksheet gefertigt. Das Nietmuster ist durch ein Rändelrad erzeugt.
Jeder Turm hat einen Drehbegrenzer. Dieser besteht aus einer Platte vorne an der Barbette und sowie Zylindern unten, hinten am Turm rechts und links.
Hier der Turm A ohne Flakstände.
und der Turm B mit Flakstände:
Der achtere Turm C wurde mit den, dem Bausatz beiliegenden, Einstelleinrichtungen für die Rohre ausgestattet.
15,5-cm-Geschütze
Der Mast auf der Turmdecke ist laut Bauplan fest zu montieren. Dadurch ist das Drehen des Turmes nicht mehr möglich. Abhilfe schafft hier ein etwas längerer Draht, der unten mit einer kleinen Plastiksheetscheibe verklebt wird. Die Rohre wurden durch gedrehte Messingrohre ersetzt.
Die Schergeräte auf den Aufbauten der 15,5-cm-Geschütze sind etwas rudimentär. Diese wurden mit Draht und einem Sockel aus Plastiksheet verfeinert.
12,7-cm-Geschütze offen
Die Geschütze sind sehr detailliert. Es wurden lediglich Rohre aus dem Bausatz gegen gedrehte Rohre getauscht.
12,7-cm-Geschütze geschlossen
Auch hier wurden die vorhandenen Rohre durch gedrehte Rohre ersetzt. Es fehlen die Aufstiegsbügel zwischen den Rohren in der Mitte sowie rechts und links. Diese sind zu ergänzen. Dazu wird mittels Biegehilfe der 0,25-mm-Schmuckdraht gebogen. Bei 2 x 7 Bügeln rechts und links und 6 Türmen sind 84 Bügel anzufertigen. Zusätzlich kommen noch 3 weitere Bügel rechts neben den Entfernungsmessern dazu. Eine Biegehilfe erleichtert die Herstellung wesentlich.
Nach Ergänzung der Bügel um die Rohre sieht dass dann so aus - zunächst die Sicht von oben, ohne die Bügel an den Entfernungsmessern:
… und seitlich.
2,5-cm-Drillingsgeschütze offen
Die Rohre sind ziemlich dick, deshalb ist ein Ersatz sinnvoll. Es handelt sich hier um 28 Drillinge, also sind 84 Rohre zu ersetzen, mit 0,3 mm Bohrungen. Die Rohre stammen von Master. Die Geschütze sind sehr detailliert.
Die Visiereinrichtung ist um 90 Grad zu drehen. Dadurch wird das sehr feine Ätzteil instabiler. Es empfiehlt sich daher zunächst die Teile L36 und PE-D47 zu montieren und dann die Visiereinrichtungen einzustellen. Erst danach ist der Sockel, auf dem Bild oben links zu sehen, zu montieren.
1945 wurde Schutzschilde für die offene Drillingsflak installiert, um die Besatzung vor Beschuss zu schützen. Die Schilde sind aus Plastiksheet gefertigt. Zur Montage der Schilde wurden Bügel aus Schmuckdraht verwendet. Dazu sind die 56 Schilde und die 56 Bügel anzufertigen. Die Schutzschilde haben oben eine Öffnung für das Visier, diese ist nicht mittig.
Die Bügel werden nun an der Geschützsockel angebracht. Das entspricht nicht dem Original, da dort nur unten Metallstreben für das Schutzschild angebracht waren. Der Einsatz von 2 Bügeln am Modell erlaubt eine bessere Positionierung und Befestigung.
Montiert sieht dass dann so aus:
Die Teile verbiegen sich sehr leicht, insbesondere die Visiereinrichtungen. Diese brechen auch leicht ab. Mit Ultra Glue von Ammo kann man diese wieder montieren und auch justieren, da der Kleber nicht sofort aushärtet.
Ich hätte mir für diese filigranen Teile weitere im Ätzteilesatz gewünscht, da diese leicht verloren gehen können.
Nach dem Einbau ist alles nochmals zu justieren.
2,5-cm-Drillingsgeschütze geschlossen
Die Rohre sind auch hier relativ dick, deshalb ist ein Ersatz sinnvoll.
Es handelt sich hier um 3 x 8 Drillinge, also sind 72 Rohre zu ersetzen. Da die Rohre weitgehend im Turm verschwinden, ist die Bohrung mit 0,4 mm etwas größer und die neuen Rohre sind hinten zu kürzen. 3 x 8, weil im Laufe der Zeit drei verschiedene Türme verbaut wurden. Der Austausch ermöglicht auch die Rohre in andere Position anzubringen, nicht nur in Nullstellung.
2,5-cm-Einzelflak
Hier wurden ebenfalls die Rohre getauscht.
Es waren 6 Einzelflak an Bord, 4 vorn und 2 achtern. Die Flak vorne hatten einen Umbau, zum Schutz der Bedienung.
Auf der letzten Fahrt wurden zusätzlich Sisalsäcke als Splitterschutz vor den Umbau gelegt. Diese Säcke stammen ursprünglich aus dem Bauteil M8/M9, das nur die Sisalsäcke darstellen soll.
Das Bauteil wurde in einzelne Teile zersägt. Das ergibt dann eckige Bausteine. Da Säcke nun mal nicht eckig sind, wurden die Ecken der Bausteine abgeschliffen. Das ganze dann lackiert mit Tamiya XF-55.
Entfernungsmesser
15-m-Entfernungsmesser (Hoiban)
Der Entfernungsmesser auf dem Kommandoturm ist ein wahres Schmuckstück, schade dass das lackiert werden muss. Die Dipole für das Radar sind dieser Reihenfolge einzubauen:
Die inneren, etwas längeren Dipole, werden nach außen gebogen. Die kurzen äußeren Stäbe dienen zur Befestigung an der Matratze. Die obere Haube hatte eine doppelte Reling. Hier eine japanische Reling von Aber (AB200-11). Zusätzlich gab es auch ein Periskop. Die Funkmesseinrichtung bekam zusätzliche Stützen hinten, auf den folgenden Bildern mit grünen Pfeilen dargestellt. Die Blenden waren bei Nichtbenutzung abgedeckt und konnten von innen geöffnet werden. Die Mechanik wurde ergänzt und ist mit einem blauen Pfeil markiert.
Auch bei der Plattform wurden Verstärkungen angebracht, hier mit grünem Pfeil kenntlich gemacht.
Nach dem Lackieren sieht das so aus:
10-m-Entfernungsmesser
Der achterne Entfernungsmesser hat ebenfalls auf der oberen Haube eine doppelläufige Reling. Die einfache Reling des Bausatzes wurde daher ersetzt durch eine japanische Reling von Aber (AB200-11).
Die Blenden für Optiken des 10-m-Entfernungsmesser sind geöffnet dargestellt. Zum Öffnen der Blenden gibt es oben eine Mechanik. Diese wurde aus Plastiksheet und 0,2 mm Brass Stick nachgebaut.
Hinten wurden noch Lüftungsöffnungen ergänzt.
Oben fehlte noch ein Periskop.
Mast
Am Mast gibt es eine Scheinwerferplattform, hier wurde die Reling ergänzt. Auch hat die Scheinwerferplattform zusätzliche Stützen aus 0.25-mm-Schmuckdraht erhalten. Da der Mast in der Werft verlängert wurde, waren zusätzliche Spannseile zur Stabilisierung notwendig. Diese sind durch Gummifäden von Uschi-van-der-Rosten 05 (UR-5) nachgebildet.
Durch die zusätzlichen Funkmessgeräte Type 13 am Mast waren weitere Stabilisatoren notwendig. Hier fand Stahldraht Verwendung.
Kran
Die Yamato benötigte nur einen einzigen Kran achtern für das Handling der Beiboote und der Flugzeuge. Nach Montage des Kranes, gemäß Bauanleitung, sind zur Vervollständigung natürlich die Flaschenzüge notwendig, für den Kranarm und den Haken. Die Seile sind aus 0,1 mm schwarz lackierter Angelschnur gefertigt und entsprechend um die Umlenkrollen zu führen. Nach der Montage hängen die beiden Seile natürlich durch. Nach Fixieren des Kranarmes kann man die Seile mit einem wohlriechendem Räucherstäbchen spannen. Der Vorteil des Räucherstäbchens ist eine stets gleichmäßige Temperatur. Es wurde ein Ausleger hinten am Kranmast angebaut. Gefertigt ist der mit Relingteilen, da diese flach sind. Die Verstärkungen sind aus dünnem Plastiksheet.
Bei der Montage des Kranes auf dem Deck wird auch der Kranhaken belastet, hier mit einem Beiboot.
Flugzeuge
Auf der Yamato kamen fünf Flugzeuge vom Typ Mitsubishi F1M2 zum Einsatz. Im Bausatz sind 2 Flugzeuge vorhanden. Die zusätzlichen Eindecker Aichi E13A1 wurden auf anderen Einheiten verwendet und entfallen hier. Die Flugzeuge sind komplett aus klarem Plastik und der Rumpf relativ dick. Ergänzt wurde die Cockpiteinrichtung mit zwei Sitzen und Armaturenbrettern. Später sieht man kaum etwas davon, deshalb wurde das sehr einfach gehalten.
Bei den Doppeldeckern gibt es eine Verspannung zwischen den Flügeln. Diese sind mit Fäden UR-1 erstellt. Statt der einzelnen Stütze am Hauptschwimmer hinten gab es eine V-förmige Stütze, hier aus Plastiksheet. Der untere Flügel hatte zusätzlich eine kleine Stütze oben vorn, hier aus Ätzteildraht ergänzt.
Nach dem Zusammenbau und Aufbringen der Decals ist das Ergebnis ansprechend. Die Decals haben eine breite Umrandung. Diese sollte zumindest für die gelben Streifen am Flügel vorn entfernt werden.
Die Katapultwagen haben hinten eine Holzabdeckung um den Hauptschwimmer zu schützen.
Jetzt erfolgt die Montage an Deck.
Rettungsringe
Es fehlten noch ein paar Rettungsringe. In dem Maßstab kann man diese mit eine Lochzange aus einem Plastiksheet quetschen. Die Ränder werden dabei mit rund gequetscht benötigen weiter keine Nacharbeit. Nur die rote Farbe war zu ergänzen.
Schlauchrollen
Es gab zahlreiche Schlauchrollen am Bug und Heck. Meist waren diese mit einer Persenning abgedeckt. Die äußeren Rollen sind hier offen und die inneren mit einer Persenning versehen. Erstellt wird die Persenning mit einlagigem Taschentuchstreifen und Ponal. Hier wurde zuerst die Rolle mit Ponal versehen und danach der schmale Taschentuchstreifen aufgebracht. Anschließend erfolgte eine Lackierung in Braun Mr. Hobby 310.
Beiboote
Der Bausatz beinhaltet zahlreiche Beiboote. Auf See waren alle im Rumpf verstaut. Die Davids waren heruntergeklappt. Da das Schiff hier im Hafen liegend gebaut wird, kann man einige der Boote zeigen. Eines davon wird später an einem der Davids hängen. Ein anderes soll aus dem internen Hangar geborgen werden. Nirgendwo gibt es eine Beschreibung wie der Kran an den Laufschienen ausgesehen hat. Es ist also ein Versuch.
Hier eine Übersicht der Boote:
Die Masten wurden durch Stahlstifte oder durch 0,3 mm Schmuckdraht ergänzt. Der Vorteil vor Schmuckdraht ist, dass dieser mit Sekundenkleber gut verklebt werden kann. Dafür ist Stahldraht aber wesentlich stabiler.
Bei den einfachen Motorbarkassen wurde noch eine Reling achtern und ein Steuerstand angebracht. Bei den größeren Booten gibt es nun eine Takelung und die zuvor aufgebohrten Fenster wieder durch „Micro Krystal Klear“ als Scheibe verschlossen. Die Schrauben und Ruder liegen als Ätzteile bei.
17-m-Beiboote
Um das Boot im Einsatz zu zeigen, wurde es aus dem Hangar geholt. Die Aufhängung sind Rollen von Davids aus einem 1/350 Ätzteilesatz der Emden. Es gibt keine Darstellung dazu, also wurde das entsprechend der bei den Davids, einer vorn und einer achten in der Schiene, umgesetzt.
Um etwas Leben hineinzubringen, gibt es einen Matrosen, der Wasser schöpft und einen mit einem Sack bepackten.
12-m-Beiboote
Von diesen motorisierten Beibooten gibt es sechs Stück. Ergänzt wurden die Masten, die Reling achtern und der Steuerstand achtern, sowie das umlaufende Tau.
Hier fehlt noch der Rettungsring achtern an der Reling.
11-m-Beiboot
Hier wurde gerade das Micro Krystal Klear aufgebracht. Wenn es durchgetrocknet ist, sind die Scheiben klar. Ergänzt wurden die Masten und das am Rumpf umlaufende Tau. Dies ist ein einfacher weißer Bindfaden. Um Spliss zu vermeiden in flüssiges Bienenwachs (keinen Honig!) getaucht und anschließend verklebt.
9-m-Beiboote
Vier der Ruderboote sind im Bausatz vorhanden. Das ist out-of-the-box. Wenn das auf Deck gestellt werden sollte, die Sockel sind dabei. Zu ergänzen sind noch Ruderblätter.
8-m-Beiboot
Hier ein weiteres Ruderboot direkt aus dem Bausatz. Noch ohne Ruderblätter.
Takelung
Die „Takelung“ sollte in mehreren Schritten, von innen nach außen erfolgen.
Innen
Für den Flaggenmast vorn sind vier Spannseile notwendig. Diese sind mit Uschi-van-der-Rosten Rig 001 (UR-1) gefertigt.
Am vorderen 15,5-cmTurm gehen vom Mast an der Turmdecke mehrere Seile zum Kommandoturm.
Am Kommandoturm werden die Flaggensignale gehisst. Die Seile sind natürlich in diesem Maßstab mit Rückführung, gefertigt mit UR-1.
Der Hauptmast wurde von mehreren Spannseilen gestützt. Ein Teil geht auf den, nicht drehbaren, Aufsatz des achteren Entfernungsmessers.
Ein anderer Teil an die Halterung am Schornstein hinter dem Scheinwerfer.
Außen
Nach Anbringen der inneren Seile erfolgt nun die äußere „Takelung“. Die wesentliche Verbindung wird vom Flaggenmast am Bug über die langen oberen Ausleger am Kommandoturm, über die über die beiden Arme des Hauptmastes zum Kran und danach zum Flaggenmast achtern geführt. Diese Verbindung hat zahlreiche Seile zum Deck und zu den Masten an den 15 cm Türmen. Ausgeführt ist das, um die notwendige Festigkeit zu erreichen, durch 0,1-mm-Angelschnur. Diese Angelschnur soll durchhängen, wie beim Original. Die Seile von der schwarz lackierten Angelschnur zum Deck und zu den Türmen sind in UR-5 realisiert.
Vom Flaggenmast am Bug gehen insgesamt vier Seile aus, zwei davon werden für Funk genutzt (die Angelschnur) und sind verbunden mit dem vorderen 15,5-cm-Drillingsturmmast.
Die inneren Seile sind hier am Modell ungenutzt, hier ist UR-5 verwendet. Zusätzlich gibt es weitere Verbindungen vom Kommandoturm. Bei den UR-5 Verbindungen ist darauf zu achten, dass die mechanische Spannung durch den Gummifaden die Angelschnur nicht zu sehr verformt. Auch sollte die mechanische Spannung überall gleich sein. Erreicht wird durch ein Stück Draht, das am unteren Ende mit dem Gummifaden verklebt ist und über die Bordwand hängt. Das Stück Draht dient auch als Einfädelhilfe, da sich die Gummifäden leicht miteinander verdrillen.
Von der Angelschnur, gehen zwischen dem oberen Ausleger am Kommandoturm und dem Hauptmast, sieben Verbindungen zu Deck. Die UR-5 Seile sind gleichmäßig verteilt.
Nach dem Hauptmast ist die Angelschnur aufgeteilt und die einzelnen Stränge mit dem Mast des achteren 15,5-cm-Drillingsturms verbunden. Auch diese Verbindungen zum Turm sind in UR-5 ausgeführt. Die einzelnen Stränge werden später wieder verbunden. Die beiden Angelschnüre werden am Kran zusammengeführt und eine Verbindung geht zum Flaggenmast achtern.
Deckmarkierungen
Vor der letzten Fahrt wurden weiße Markierungen auf dem Deck außen umlaufend angebracht. Man ist wohl von einem Nachtgefecht ausgegangen und es sollte eine Hilfe für die Besatzung sein. Der Abstand betrug 10 m, beim Modell sind das entsprechend 5 cm. Gefertigt sind die Markierungen aus bedruckbaren weißen Decalsheet, das hier passend mit 4 x 2 mm zurecht geschnitten und auf das Deck geklebt werden.
Achtern waren zwischen den Schienen bereits weiße Markierungen vorhanden. Auch hier wurden die Streifen aus bedruckbaren weißen Decalsheet erstellt.
Figuren
Verwendet wurden Figuren von ION Model Imperial Japanese Navy Chilling on Deck, auf der linken Seite, US-amerikanische Figuren in der Mitte und Kriegsmarinefiguren von Germania rechts.
Die Uniformen der Besatzung waren durchgängig in einer Farbe, also Weiß, Grau, Graublau und für die Offiziere meist Dunkelblau. Die Putzkolonne sind Germania Kriegsmarinefiguren. Sie putzen das Deck mit dem Besen und Unterstützung mit Wasserschlauch. Nach Anbringung der Figuren wurde das Deck zunächst mit Klarlack Seidenmatt behandelt. Damit verschwinden evtl. glänzende Klebstoffflecken.
Da Wasser glänzt ist dieser Deckbereich mit Acryl-Transparentlack glänzend nachbehandelt. Das „Wasser“ aus dem Schlauch wurde mit ein klein wenig Weiß zur besseren Sichtbarkeit bemalt.
Die Kollegen mit den Eimern behandeln das Deck nach dem Wellenbrecher. Auch hier findet glänzender Acryl-Transparentlack Verwendung. Das Wasser das gerade ausgeschüttet wird, ist etwas Watte, fixiert mit UV-Resin-Kleber.
Hier weitere Matrosen.
Flaggen
Das Schiff braucht natürlich Flaggen. Mit Decals hatte ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht, da diese nach der Trocknung sehr spröde sind und sich bei Berührung in Einzelteile auslösen. Die Alternative ist die Flaggen mit Seidenpapier neu zu erstellen. Seidenpapier gibt es in weiß. Zunächst ist das Seidenpapier vorzubehandeln. Um ein kräftiges Weiß zu haben erfolgt eine Lackierung, entweder mit der Airbrush oder per Spraydose z.B. Tamiya TS-26. Danach Klarlack, weil sich die Farbe abreiben kann und auch damit das Papier, bei dem anschließendem Aufbringen von verdünntem Ponal, nicht vollsaugt und verzieht. Dann verdünntes Ponal aufbringen und trocknen lassen. Natürlich alles beidseitig mit entsprechender Trocknungszeit. Darauf ist dann die rote Farbe aufzubringen. Dazu braucht es eine Maskierung, erstellt aus Airbrushfolie. Der Versuch mit einem Malerkrepp ist gescheitert, da sich das prima mit dem Papier verbindet. Nun wird eine Maske ausgeschnitten. Der innere Teil der Folie ist dann ziemlich dünn und verzieht sich bei der Ablösung und beim Aufbringen. Dies verhindert das Tamiya-Tape in der Mitte.
Nach der Lackierung ist das Ergebnis - links das Seitenpapier und rechts die Maske:
Und nun folgt die Rückseite, dazu wieder eine Maske ausschneiden und deckungsgleich aufbringen. Die Flagge ist nun mit Mattlack (z.B. Mr. Hobby H20) zu lackieren, da Flaggen üblicherweise nicht glänzen, das Ponal aber für eine glänzende Oberfläche sorgt.
Nun die Montage am Schiff. Durch das Seidenpapier ist die Flagge biegsam und so leicht, dass sie auch an dem UR-1 Gummifäden verklebt werden kann. Verwendet wird hier Ultra Glue von Ammo.
Hier noch ein Vergleich von dem 1/200er Modell mit einem im Maßstab 1/700:
Farben
Es wurden folgende Farben verwendet:
- Tamiya X-18 Schwarz
- Tamiya X-35 Seidenmatt Klarlack
- Tamiya XF-2 Weiß
- Tamiya XF-19 Sky Grey für die Uniformen der Besatzung
- Tamiya XF-55 Deck Tan für Sisalsäcke
- Tamiya XF-75 Kure Grey für den Rumpf über der Wasserlinie und die Aufbauten
- Tamiya XF-78 Wooden Deck Tan für das Hauptdeck und die Beiboote
- Tamiya XF-79 Linoleum für die beiden Streifen auf dem Flugzeugdeck
- Lifecolor UA 074 Grau für die Uniformen der Besatzung
- Lifecolor UA 606 Rot 5 für das Unterwasserschiff
- Mr. Hobby MC 219 Brass für die Schrauben und Chrysantheme
- Mr. Hobby H5 Blue für die Uniformen der Offiziere
- Mr. Hobby H59 IJN Green für die Oberseiten der Flugzeuge
- Mr. Hobby H61 IJN Grey für die Unterseiten der Flugzeuge
- Mr. Hobby 310 Braun für die Persenning
- AK 306 Salt Streaks für dem Rumpf
- MIG-1601 PLW Medium Grey für den Rumpf
- Vallejo Modell Wash 76.516 Grey für das Hauptdeck
- Boesner Transparentlack glänzend für die Wasserflecken
Weiteres Material
Rohre
- Upgrade Kit für Mono Chrom A140: 46 cm Rohre
- Upgrade Kit für Mono Chrom A140: 15 cm Rohre
- Master 12,7 cm Rohre SM-200-003
- Master 2,5 mm Rohre SM-200-005
Takelung mit
- Uschi van der Rosten Rig 001 (UR-1)
- Uschi van der Rosten Rig 005 (UR-5)
- Angelschnur mit 0,10 mm Durchmesser
Figuren
- ION Model: Imperial Japanese Navy Chilling on Deck
- Germania Figuren
- US-Amerikanische Figuren
Reling
- Aber 1:200 Chain Railing 02
- Aber 1:200 Japanese Ships Railing 11
Schmuckdraht Gold aus dem Bastelbedarf. 0,25 mm mit 50 m Länge.
Drahtgitter aus 0,3 mm Netspace
Albion Alloys Brass Angle L 1 x 1 mm
Ponal
Norbert Windrich