Das Original
Die Bell-Boeing MV-22B Osprey wurde ab 1981 von Bell und Boeing gemeinsam entwickelt. Das Ziel war ein Truppentransporter für die US Army und das US Marine Corps, der die Fähigkeiten eines Hubschraubers mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit und Reichweite kombinieren sollte. Das Ergebnis war das erste in Serie gebaute Kipprotor-Wandelflugzeug, das 1989 zum ersten Mal flog. Beim US Marine Corps ersetzte die Osprey die Boeing Vertol CH-46 Sea Knight für den Transport von Truppen, auch von den Landungsträgern aus. 360 von insgesamt 458 Maschinen sind für das US Marine Corps vorgesehen. Die ersten Maschinen waren 2007 einsatzfähig und das US Marine Corps war der erste Nutzer.
Weitere Nutzer der Osprey sind die US Air Force (CV-22B, Variante zum Absetzen von Spezialkräften sowie Such- und Rettungseinsätzen als Ersatz für die MH-53 Pave Low), die US Navy (CMV-22, Variante zur Versorgung von Flugzeugträgern als Ersatz für die C-2 Greyhound) und die japanische Armee (V-22, als Truppentransporter, auch für den Einsatz von den Trägern). Die US Army war aus dem Projekt wieder ausgestiegen.
Die MV-22B Osprey ist 17,5 m lang, hat eine Spannweite von 14,0 m (25,8 m inklusive Rotoren) und ein maximales Startgewicht von 27,4 t. Der Antrieb besteht aus zwei Turboproptriebwerken mit zusammen 12.300 PS, womit 275 kn (509 km/h erreicht werden). Die Besatzung besteht aus 3-4 Personen. Es können 24-32 Soldaten bzw. bis zu 9,1 t Fracht transportiert werden. Die Bewaffnung besteht aus einem 1,27-cm- oder 0,76-cm-Maschinengewehr auf der Heckklappe sowie optional aus einem weiteren ferngesteuert nach unten ausfahrbaren 0,76-cm-Maschinengewehr.
Das Modell
Das Modell der MV-22B habe ich aus dem Bausatz von HobbyBoss mit Zubehör von Eduard und Abziehbildern von Red Fox gebaut. Die Basis ist ein Flugdeck von Skunk Models Workshop in einen Rahmen eingefügt. Ein Baubericht findet sich im Modellboard.
Gebaut habe ich eine Maschine der VMM-764 Moonlight. Sie gehört zur United States Marine Corps Reserve. Stationiert ist diese Osprey auf der MCAS Miramar bei San Diego, USA.
Zum Schluss, noch ein Größenvergleich zu einem Blaupausen-Projekt aus dem Jahre 1940: der Weserflug P.1003, quasi der nie realisierte Ur-Ahn der Osprey:
NonPerfectModeller
(Text über Original von Lars)