Die dargestellte Grumman F-14D Tomcat diente bei der VF-213 Black Lions. Die Staffel der VF-213 Black Lions war von 2003 bis 2006 auf der USS Theodore Roosevelt eingesetzt und flog etliche Einsätze im Zweiten Irakkrieg. Ab 2006 bekam die Staffel die F-18E/F Super Hornet. Für die Geschichte der Tomcat darf ich auf Wikipedia zu verweisen. Der Bausatz ist ebenfalls hinlänglich bekannt, ich kann mich nur den Kollegen anschließen und den Bausatz in jeder Hinsicht loben, wobei ich was das Original angeht ein großer Fan bin, aber kein Experte.
So gut der Bausatz an sich ist: Ein wenig Getüftel beim Bau musste sein: Bei den Trockenübungen fiel mir auf, dass die Flügel nicht weit genug nach hinten schwenkbar sind, blieben weit vor der Überschallstellung stehen. Ich dachte zuerst, es läge an den Flügeltaschen, die nach hinten zu eng sind, was in gewisser Weise auch stimmt weil die Flügel bestimmt nicht ganz maßstäblich dünn gestaltet sind (was technisch bedingt auch nicht sinnvoll wäre). Das größere Problem liegt in der Kollision der Zahnräder mit dem Hauptfahrwerksschacht. Nachdem ich hier ordentlich weggenommen hatte, ließen sich die Flügel wenigstens in Überschallstellung schwenken. Die noch weiter nach hinten geschwenkte Parkstellung der Flügel möglich zu machen habe ich jedoch nicht mehr versucht. Der größere Schwenkbereich machte es dann nötig, an den Zahnrädern noch einen Zahn dranzubauen, sonst würde der Verschränkungsmechanismus ins Leere laufen. Im Nachhinein ging mir auf, dass man die Verschränkung der Flügel genausogut weglassen kann. Beim Original waren die Flügel soweit ich weiß unabhängig verstellbar. Wenn ich nochmal eine kleine Tomcat baue, werde ich das so machen! Und davon abgesehen: wenn man einmal die Fotos gemacht hat bewegt, man die Flügel sowieso nie mehr!
Hier und da habe ich ein paar Details dazugesetzt, die Schleudersitze z.B.etwas verfeinert. Ich tippe mal, dass es sich um Schleudersitze handelt, die eher zur F-14A Tomcat passen würden. Wichtig war mir, die Sitze etwas höher einzubauen so ergibt sich zusammen mit der tiefgezogenen Cockpithaube ein ganz schönes Bild. Baulich ist das Modell sonst direkt aus dem Kasten.
Gerade die unauffällige graue Tarnung machte den Reiz aus, mit Alterungstechniken etwas für mich Neues auszuprobieren. seaforces.org liefert beste Bilder und manche Maschinen wirken geradezu schmuddelig. Ich kann nur spekulieren, dass die Abgasschwaden, die regelmäßig über das Flugdeck wabern, jede Menge Dreck auf den Oberflächen produzieren, sodass die Jungs mit dem Putzen kaum hinterherkommen.
Statt mit der Airbrush habe ich mit trockenem Pigment gearbeitet, schwarzes Eisenoxid aus dem Künstlerbedarf, das hatten wir noch im Keller.
Nachdem die Tomcat zu meiner Zufriedenheit rundherum (außer am Radom) schön dreckig war wurde das Ganze mit Klarlack fixiert und versiegelt. Nun konnten die Decals aufgebracht werden. Zum Schluss kamen zwei Schichten Mattlack darauf, der Mattlack war mit etwas Weiß aufgehellt.
Happy modelling, ich hoffe die Bilder gefallen!!
Gabriel Basurco