Im Bericht über das RAF Boot hatte ich angekündigt, über andere Boote zu berichten, welche auf der Grundlage des Airfix Bausatzes entstehen können. Hier nun der Bericht über den Umbau in die Version des niederländischen Torpedobootes TM-51.



Die TM-51 Klasse war der erste Versuch der niederländischen Marine, kleine aber starke Kampfboote zu bauen, um die vielen größeren Gegner zu bekämpfen. Mit ähnlichen Bootstypen hatte man, aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, einige bemerkenswerte gute Ergebnisse und umfassende Kampferfahrungen gemacht. Die Holländer, denen es an Erfahrung mangelte, solche Schiffe selbst zu entwerfen, bestellten einen Prototyp in England bei der Power Boat Company in Hythe.
Die Arbeiten am Boot (TM-51) wurden am 6. November 1939 begonnen. Die Genuss-Schiffswerft erhielt die Auflage für zehn Einheiten, (TM-52 bis TM-61) von denen die ersten zwei mit dem Prototyp identisch waren, die anderen waren größer. Ein zweiter Auftrag wurde im März 1940 erteilt, TM-62 bis TM-70. Leider war vor Mai 1940 kein Boot der Serie TM-52 bis TM-70 fertig gestellt worden, nur die ersten drei Boote waren wegen der Knappheit an Materialien bereit für den Einsatz. Am 14. Mai 1940 wurde die Order erteilt, alle Boote in den Schiffswerften zu zerstören, aber Verwirrung und Zögern verhinderten dies.
Der TM-51 war am 10. Mai 1940 völlig einsatzbereit in Schiedam. Das Boot nahm aktiv an den Kämpfen um Rotterdam gegen die deutschen Fallschirmjäger in der Nähe vom Willemsburg teil. Dabei hatte es sich selbst beschädigt. Am 14. Mai wurde der Befehl gegeben, das Boot zu versenken, aber ein Ingenieur aus der Genuss-Schiffswerft, Paul Hecking Colenbrander evakuierte das Boot in die Nordsee und lief nach England über. Hier wurde das Boot TM-51 der Royal Navy am 11. Juli 1940 übergeben und als ein U-Bootsucher (mit dem Namen MGB-46) verwendet. Am 7. März 1941 wurde es aus dem aktiven Einsatzdienst genommen. Das Boot wurde danach, ab dem 25. November 1941 als Lehrschiff für das Maschinenraumpersonal verwendet. Mitte 1944 wurde das Boot ausgesondert und an Holland nach Kriegsende zurückgegeben. Hier wurde es als Patrouilleboot verwendet und hatte die Kennungen MTB 433 (1944), RJ 2 (1945) und P 884 (1951). In den fünfziger Jahren wurde das Boot in "Jagdhund" umbenannt.
Die anderen unvollendeten Boote, wurden von den Deutschen beschlagnahmt. Die Arbeiten an TM-52 und 53 waren weit genug fortgeschritten, um sie zu vollenden. Sie wurden nach Deutschland zu Erprobungen überführt. Die Anderen wurden in der Zeit zwischen Dezember 1941 und September 1942, mit modifizierten Designs durch die Lürssen Werft in Deutschland fertig gestellt. Alle wurden in der 3. S-Flottille eingesetzt, die später in das Mittelmeer verlegt wurde. Die meisten von ihnen gingen im Krieg verloren.
Quelle: www.netherlandsnavy.nl

( Zeichnungsquelle: Morskaja Konstruktor )
Technische Daten:

Original 1/72
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Länge über alles 21,34 m 296,3 mm
Breite über alles 6,10 m 84,7 mm
Tiefgang 1,40 m 19,4 mm
Verdrängung 32 t

Hauptbewaffnung 2 x 20 mm Hispano Suiza
Torpedos 2 x 17 " Rohre

Baubericht


Das RAF AIR SEA RESCUE LAUNCH von Airfix ist gut geeignet für den Umbau zu diesem Boot, obwohl man einen Kompromiss in den Abmessungen eingehen muss. Das Boot von Airfix ist im Original nur 19,20m lang gewesen, was aber am fertigen Modell nicht weiter auffällt.


Nachdem der Bausatz auf Vollzähligkeit der Teile geprüft wurde, konnte der Umbau beginnen. Als erstes wurde der Rumpf nach Bauanleitung zusammengesetzt. Der Aufbau bekam die ersten Veränderungen. Es wurden die beiden Einlässe für die MG-Nester und die mittlere Luke entfernt, zugeklebt und verspachtelt. Die beiden Rettungsnetze wurden entfernt und durch entsprechende Polystyrolstreifen ersetzt.



Nun konnten die beiden Ausschnitte für die neuen MG-Nester ausgesägt werden und diese mit einem entsprechendem Poystyrolrohr angefertigt werden. Nachdem der Ruderstand angebaut war und die Aufbauten mit dem Deck verklebt und verspachtelt waren, konnte eine erste Lackierung erfolgen.



Olaf Liebeskind