Das Original
Der Bedarf der US Navy an einem U-Boot, das die weiten Entfernungen des Pazifiks bewältigen konnte, führte kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges zur Entwicklung der Gato Klasse.
Das Typschiff wurde am 5. Oktober 1940 in Groton, Connecticut bei der Electric Boat Company auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 21. August 1941 und am 31. Dezember 1941 wurde die USS Gato (SS 212) schließlich in Dienst gestellt. Der Name stammt übrigens von einem Katzenhai der an der Pazifikküste Mexikos heimisch ist.
Ihre ersten drei Einsätze 1942 blieben noch erfolglos, 1943 gelangen der USS Gato aber auf der vierten Kriegspatroullie die Versenkung von drei japanischen Frachtern (Kenkon Maru, Nichiun Maru und Suruya Maru), gefolgt von der Columbia Maru und Tsuneshima im sechsten Einsatz.
1944 wurden drei Trawler und zwei Frachtschiffe (Daigen Maru und Okinoyama Maru) Opfer der USS Gato. Den Rest des Jahres verbrachte sie mit Aufklärungs- und Rettungsmissionen für abgeschossene Piloten. Der letzte Kriegserfolg des U-Bootes 1945 bedeutete für den Frachter Tairiku Maru das Ende.
Nach dem Krieg diente die USS Gato noch als Trainingsschiff und wurde schließlich 1960 verschrottet.
Länge: 95,3 m Breite: 8,3 m Tiefgang: 4,7 m Verdrängung: 1526 t 2424 t getaucht Tauchtiefe: 90 m Antrieb: 4 x 5600 PS Dieselmotoren 4 x 2740 PS Elektromotoren Geschwindigkeit: 20 kn 8 kn getaucht Reichweite: 11.000 sm bei 10 kn Fahrt Besatzung: 75 Mann Proviant: 75 Tage Bewaffnung: 6 x 533mm Torpedorohre vorn 4 x 533mm Torpedorohre achtern 24 Torpedos Decksgeschütz 3"/50, 4"/50 oder 5"/25 2 x .50 Maschinengewehre 2 x .30 Maschinengewehre
Quellen: L.Kimmett, M. Regis: "US Submarines in World War II", NavPublishing, Seattle und Wikipedia
Das Modell
Nachdem das letzte Jahr modellbauerisch völlig ergebnislos an mir vorübergegangen ist, war irgendwie Frustbewältigung angesagt. Ein schnelles Erfolgserlebnis war gefragt, und da kam der Bausatz der USS Gato von Hobby Boss gerade recht.
Eigentlich kann ich mit U-Booten ja nicht so viel anfangen, aber nach der Bausatzbesprechung hier auf modellmarine hat es mich doch in den Fingern gejuckt.
Hier also das Ergebnis: Direkt aus der Schachtel und ohne Fotoätzteile an zwei Wochenenden zusammengepappt und mit der Airbrush lackiert. Lediglich ein Washing mit Ölfarben ist bei den schönen Gravuren natürlich Pflicht!
Fazit
Abseits von Großprojekten und Fotoätzteilorgien kann man durchaus einfach nur Spaß am Modellbau haben. So ein kleines Zwischendurchmodell sorgt für gute Laune und sieht nach entsprechender Bemalung und Alterung auch schick aus. Die kleinen U-Boot Bausätze von Hobby Boss sind für so ein Vorhaben ideal geeignet.
Stefan Labich