Nach der Fertigstellung des Rumpfs und des Ruderhauses, die als einzige Alterung ein Washing mit Ölfarbe bekomme hatten, wurde es zwangsläufig Zeit, sich mit dem Wasser-Display zu befassen, bevor die empfindlichen Aufbauten erstellt werden würden. Das Festlegen der Größe war hierbei der erste Schritt. Um einen Kaventsmann von namhaften Ausmaßen in 1/350 erstellen zu können, braucht es eine Menge Platz. Das Boot an sich hätte bequem auf eine 10 x 10 cm Fläche gepasst, eine Monsterwelle jedoch braucht da schon ein wenig mehr Platz und so entschied ich mich für ein hübsches Brett von knapp 30 x 30 cm, das ich ursprünglich einmal für einen Flieger (Skandal!) angeschafft hatte.
Als Unterbau für die Welle dienten mir drei Lagen 5 cm Styropor, verklebt mit Elmer’s White Glue.
Die Formgebung erfolgte durch Abtragen mit der kleinen runden Drahtbürste für den Dremel. Das ist eine Riesen-Sauerei, also gleich den Staubsauger danebenhalten!
Das Ganze wurde dann mit Kunstoff-Sheet aus dem Baumarkt eingefasst. Die Oberfläche entstand dann durch Auftragen von Akryl-Gel. Um einen gleichmäßigen Farbauftrag gewährleisten zu können, bekam das komplette Display einen Überzug aus „Skull-White“ Grundierung aus dem Hause Games Workshop.
Die folgende Bemalung erfolgte mit Künstler-Akrylfarben. Zunächst pönte ich das Ganze erste einmal schwarz und fügte der noch nassen Farbe dunkelblau hinzu.
Diese Grundfarbe ließ ich ca. eine Viertelstunde anziehen bevor ich anfing, Grün in - zum Wellenkamm hin - immer heller werdenden Schattierungen aufzutragen.
Nach einer weiteren, diesmal mehrstündigen Trocknungsphase, erhielt das Wasser noch den abschließenden Trockenstrich mit Weiß. Der außen liegende Rahmen bekam jetzt die ersten von mehreren Lagen Cowling-Black von White Ensign..
Um die endgültige Position der Andrea Gail auf dem Display festzulegen, habe ich den Rumpf bei einer guten Tasse Kaffee ein gutes halbes Stündchen hin und her geschoben und dann mit einem Kreidegriffel nachgezogen. Mit dem Olfa-Messer habe ich dann den Ausschnitt ausgehoben, so dass der Rumpf genau hinein passte. Durch einen weiteren Trockenanstrich entstand das Fahr- und Heckwasser. Zu guter Letzt wurde der Rumpf versenkt und mit Akryl-Gel fixiert.
Guido Hopp
Fortsetzung folgt