26.12.1943 - 70 Jahre Versenkung der Scharnhorst

 

Vor 70 Jahren und einer Woche wurde das deutsche Schlachtschiff Scharnhorst in der Schlacht vor dem Nordkap versenkt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Da der Jahrestag in unseren Weihnachtsferien lag, liefern wir die Beiträge jetzt nach:

Mein Diorama zeigt die von der deutschen Kriegsmarine als „Schlachtschiff“ bezeichnete Scharnhorst, wie sie zwischen Mai und August des Jahre 1943 im nord-norwegischen Kåfjord, einem Seitenarm des Altafjord, vor Anker lag. Um britische Luftangriffe zu erschweren, änderten die damals noch in Norwegen stationierten Schiffe regelmäßig ihre Ankerstellen innerhalb der Fjorde.

Das Schiff war damals mit einer schlichten Tarnung in Form einer Aufhellung des Bugs und Hecks versehen, um die Silhouette visuell kürzer wirken zu lassen.

Wie heutige Quellen belegen, wurde Monate vor der Versenkung durch das englische Schlachtschiff Duke of York an Heiligabend im Dezember 1943 Scharnhorst nochmals in einer völlig anderen Tarnung gepönt.

Die Bilder zeigen Scharnhorst vor Anker liegend an einem Morgen des Junis 1943. Auf Backbord fährt ein gekaperter Schlepper; mit diesem wurden die großen Schiffe aus seichten Liegestellen geschleppt oder Torpedonetze gezogen.

Das Modell

Der Bausatz der Scharnhorst stammt von der Firma Dragon und ist im Maßstab 1:350. Der Bausatz zeichnet sich durch exzellente Passgenauigkeit sowie eine überragende Detailierung aus und gibt ein, bis auf Kleinigkeiten, originalgetreues Bild des Großkampfschiffes wieder.

Zur zusätzlichen Detailierung wurde das von Flyhawk existierende Ätzteile-Set verwendet. Das Holzdeck stammt von Blue Star Admiral und kann nach Reinigung des Untergrundes direkt (weil selbstklebend) auf den vorgesehenen Stellen aufgeklebt werden.

Während der 1,5-jährigen Bauphase wurden des Weiteren einige Teile des Bausatzes fast gänzlich durch Halbzeug ersetzt oder verfeinert. Die Mastanlage ist so zum Beispiel komplett neu aus Metallprofilen gelötet worden.

Die verbauten C/38 Flak-Geschütze sowie Scheinwerfer und Entfernungsmesser stammen von Veteran Models. Die Matrosen stammen von den Herstellern North-Star, Wiener Modellbaumanufaktur und Goffy. Die Wasserfläche wurde auf einer Acrylglasplatte mit Gips modelliert. Nachdem das Modell eingelassen wurde, folgten mehrere Schichten Farbe und eingefärbtes Gießharz. Das Unterwasserschiff ist somit etwa 3-4 mm umgossen.

Als Quellen verwendete ich folgende Literatur:

Daniel Villhauer