Das Original
Der deutsche Zerstörer Z 7 Hermann Schoemann gehörte zum Typ 1934A, einer leicht verbesserte Version des Typs 1934. Bei gleicher Bewaffnung und Antriebsanlage erhielt der Typ 1934A einen etwas stärker ausfallenden Bug mit höheren Freibord. Insgesamt zwölf Schiffe wurden gebaut: Z 5 bis Z 15. Die Schiffe hatten aber immer noch eine mangelhafte Seetüchtigkeit, häufige Probleme mit den Maschinen und einen geringen Fahrbereich.
Die Z 7 war 121 m lang, 11,3 m breit und verdrängte 3110 t. Der Antrieb bestand aus sieben Kesseln und zwei Dampfturbinen und leistete 63 000 PS, womit 38,2 kn erreicht wurden.
Bewaffnung
5 x 12,7 cm
4 x 3,7 cm (zwei Zwillingsflak)
6 x 2 cm Flak
8 x 53,3 cm Torpedorohren (zwei Vierlingsrohre)
60 Minen
Die Z 7 Hermann Schoemann wurde 1935-37 von der Deschimag in Bremen gebaut. Zu Beginn des Kriegs wurde sie für den Handelskrieg, Vorpostendienst und offensive Minenlegunternehmen verwendet. Sie war nicht an Operation Weserübung wegen Maschinenproblemen nicht beteiligt, nahm aber an der Operation Juno zur Entlastung der Truppen in Narvik teil. Im Februar 1942 geleitete sie die Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau sowie den Schweren Kreuzer Prinz Eugen durch den Kanal (Kanaldurchbruch, Operation Cerberus). Ab März 1942 wurde sie in Norwegen zur Bekämpfung alliierter Geleitzüge eingesetzt. Am 2. Mai traf sie zusammen mit den Zerstörern Z 24 und Z 25 auf das Geleit des Konvois QP 11, darunter den Leichten Edinburgh, den Zerstörern Forester und Foresight und dem Minensucher Harrier. Bei dem Versuch die bereits durch U 456 mit Torpedos beschädigte Edinburgh mit Torpedos zu versenken, wurde sie ihrerseits von dieser durch Artilleriefeuer schwer beschädigt. Ihr Antrieb fiel aus und die Besatzung musste das Schiff selbst versenken. Ein Teil der Besatzung wurde von Z 24 aufgenommen, andere von dem U-Boot U 88. Acht Mann der Besatzung starben. Auch die Edinburgh musste nach einem weiteren Torpedotreffer durch Z 25 aufgegeben werden und sank mit einer größeren Goldladung an Bord. 58 Mann der Edinburgh waren getötet worden.
Das Modell
Das Modell der Z 7 Hermann Schoemann stellt den Bauzustand von 1937 vor Umbau dar. Es wurde aus dem Bausatz von Trumpeter gebaut. Folgende Teile habe ich ergänzt bzw. neu gebaut:
- Der vordere Aufbautenbereich: den überdachten Unterstand im vorderen Brückenbereich habe ich aus einer fotogeätzten Leiter für den Maßstab 1/350 und Plastikplatten gebaut. Dazu habe ich noch diverse Schränke im unteren Aufbautenbereich und teilweise die Beplankung der Decks ergänzt.
- Der vordere Schornstein: er wurde mit sechs Überdachrohrleitungen aus Kupferdraht in der Deschimag-Bauweise versehen. Die Lüfterlamellen für die Kesselgebläse wurden aus fotogeätzten Niedergängen für den Maßstab 1/350 hergestellt.
- Der mittlere Aufbautenbereich: im Kutterbereich wurden drei zusätzliche Stege aus Plastik eingebaut und beplankt. Es wurden auch sieben zusätzliche Stützen aus Stahldraht eingebaut: fünf an Steuerbord und zwei an Backbord. Der hintere Schornstein erhielt vier Windleitbleche aus Plasikplatten. Die Lüferlamellen habe ich wie beim vorderen Schornstein hergstellt.
- Der hintere Aufbautenbereich: er wurde mit zusätzlichen Schränken versehen. Der obere Bereich um die Flak wurde beplankt.
- Die Masten: sie wurden aus Messingdraht neu gebaut.
- Die Takelung: Die Abspanndrähte wurden selbst gezogenen Gussästen hergestellt, das laufende Gut aus Uni-Canis (weiß) und das stehende Gut aus Uni-Canis schwarz.
Die Farben stammen von Life-Color. Die Szene soll den Zerstörer an einer Fest-Macherboje im ruhigen Gewässer darstellen. Als Vorbild habe ich mir ein Kartonmodell im Maßstab 1/250 und diverse Fotos genommen.
Gunnar Dörwald
(Text über Original von Lars)