Das Original
Der Stapellauf war 1908 und die Blücher war der letzte klassische Große Kreuzer (Panzerkreuzer) der Hochseeflotte. Es war als Antwort auf die ersten britischen Schlachtkreuzer der Invincible-Klasse geplant. Da diese aber größere Geschütze als die gedachte 23,5 cm hatten, war die Blücher schon bei der Indienststellung mit ihren zwölf 21 cm-Geschützen veraltet.
Entsprechend wurde die Blücher bei Kriegsausbruch in der Ostsee stationiert. Da aber die Von der Tann in die Werft musste, ersetzte die Blücher diese im Admirals Hippers Aufklärungsverbandes. Sie nahm dabei zweimal an dem Beschießen der englischen Küste teil.
Am 24.01.1915 war sie am Vorstoß zur Doggerbank beteiligt. Zusammen mit der Derfflinger, Moltke und Seydlitz wollte man die dortigen britischen Patrouillenboote angreifen. Bei dem Vorstoß gab es keine Fernsicherung durch deutsche Schlachtschiffe und dazu wurde auch noch ein Funkspruch von Hipper abgefangen. Die Briten wussten also um die deutschen Kreuzer und Admiral Beatty stach mit fünf Schlachtkreuzern und Begleitschiffen in See. Bei der Doggerbank trafen sich beiden Flotten. Hipper erkannte die britische Übermacht und ließ wenden. Da wären die deutschen Schlachtschiffe im Rücken gut gewesen.
Da die Blücher ohne Turbinenantrieb das langsamste Schiff war, erreichten die Briten es zuerst und beschossen es. Während des Gefechtes wurde Beattys Flaggschiff HMS Tiger schwer getroffen und musste sich zurückfallen lassen. Dabei gab er das Flaggensignal weiter auf die letzten deutschen Schiffe zu feuern. Dies wurde aber so verstanden auf das letzte, die Blücher, zu feuern. Damit war das Schicksal der Blücher besiegelt, langsamer als die britischen Schiffe konnte sie nicht fliehen. Hipper selbst in der schwer beschädigten Seydlitz konnte und wollte nicht helfen. Um 13.13 Uhr kenterte die Blücher, 260 Mann wurden gerettet, 792 Matrosen fielen.
Das Modell
Das Modell ist ein Resin-Bausatz der Firma Kombrig aus Russland und stellt die SMS Blücher im Bauzustand von 1914 dar. Der Guss ist wieder exzellent und es liegen auch die nötigsten Ätzteile bei.
Zusätzlich nahm ich noch von Lion Roar Ätzteile für die Reling, Türen und Fenster. Dazu noch Niedergänge von Flyhawk. Die Verspannung erfolgte wieder mit Uschis Zaubergarn, wobei es wohl für die Torpedonetzte zu dünn ist. Da muss ich was anderes beim nächsten Mal machen.
Für die 21 cm-Geschütze gab es leider keine gedrehten Rohre, die 15 cm ersetzte ich aber durch welche von NNT.
Die Farben sind von Lifecolor für die zwei Grautöne. Die restliche Bemalung erfolgte mit Farben von Vallejo.
Dies ist mein letztes Schiff auf Sockel. Die nächsten Schiffe folgen dann im Wasser.
Christian Höltge