Das Original
Das Schlachtschiff Gneisenau war das Schwesterschiff der Scharnhorst. Sie wurde am 21. Mai 1938 durch den damaligen Kapitän zur See Förste in Dienst gestellt. Als Schwesterschiff der Scharnhorst unterschied sie sich nur unwesentlich von dieser. Lediglich in der Seitenansicht konnte man die Gneisenau durch den am Schornstein angebrachten Großmast erkennen.
Die Gneisenau war zusammen im April 1940 mit der Scharnhorst beim Unternehmen Weserübung zugegen. Dort erhielt sie einen schweren Treffer in den Vormars durch den britischen Schlachtkreuzer Renown. Beiden Schiffe konnten aber nach Deutschland zurückkehren. Am 4. Juni 1940 kehrten beide Schiffe im Unternehmen Juno nach Norwegen zurück. Dort versenkten sie den britischen Flugzeugträger Glorious und die zwei Zerstörer Ardent und Acasta. Nach dem die Scharnhorst einen Torpedotreffer erhalten hatte, musste die Schiffe nach Trondheim zur Reparatur fahren. Als die Gneisenau zusammen mit der Admiral Hipper am 20. Juni aus Trondheim auslaufen wollte, traf ein Torpedo des U-Boots HMS Clyde die Gneisenau und riss ein großes Loch den Bug. Daraufhin musste die Gneisenau zurückkehren und wurde notdürftig repariert. Nach einer weiteren Reparatur erfolgte ein Durchbruchsversuch in den Atlantik im Dezember 1940. Nach Seeschäden mussten die Schiffe diesen abbrechen.
Im Januar 1941 erfolgte ein erneuter erfolgreichen Durchbruch beim Unternehmen Berlin in den Atlantik. Die Gneisenau versenkte dabei 66.500 BRT an Handelsschiffe. Beide Schiffe liefen im März den Hafen Brest zu einer Überholung an. In Brest erhielt die Gneisenau einen Lufttorpedotreffer und auch Bombentreffer. Nach den Reparaturen liefen die Schwesterschiffe zusammen mit der Prinz Eugen beim Unternehmen Cerberus zurück nach Deutschland. Dabei erhielt die Gneisenau einen leichten Minentreffer.
Darauf sollte der Schaden in Kiel behoben werden. Da die Werftliegezeit auf nur zwei Wochen veranschlagt war, wurde die Munition nicht von Bord gebracht. Bei einen Luftangriff in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar 1942 wurde die Gneisenau getroffen und traf die Pulverkammer vom Turm Anton. Das gesamte Vorschiff brannte aus und die Gneisenau fuhr zur Reparatur nach Gotenhafen. Dort sollte sie auch um 10 m verlängert werden und die Drillingstürme durch 38-cm-Zwillingstürme ersetzt werden. Die Arbeit daran wurde noch begonnen, aber mit dem Außerdienststellungsbefehl für alle schweren Einheiten der Kriegsmarine wurden die Arbeiten im Februar 1943 eingestellt.
Das Modell
Der Bausatz stammt von Flyhawk und wurde hier besprochen (Bausatzvorstellung). Ich stellte die Gneisenau bei ihrer Überführung von Trondheim nach Kiel am 25. Juli 1940 da. Dabei war der Torpedotreffer provisorisch repariert und der Rumpf noch mit der ad hoc-Norwegentarnung und die Turmdecken in Rot bemalt. Dies hebt die Gneisenau deutlich von der sonst üblichen Zweifarbstandardlackierung ab.
Der Bau funktionierte problemlos. Ich verwendete zusätzlich die Lackiermasken und die Kabeltrommeln von Flyhawk. Ebenso ersetzte ich die leichte Flak durch Ätzteilgeschütze ebenfalls von Flyhawk. Eine gute Planung war dennoch von Nöten, da ich ständig zwischen der normalen Anleitung und der Anleitung für die Deluxe-Variante wechselte. Bemalt wurde die Gneisenau mit Vallejo 990 für den Rumpf und 989 für die Aufbauten. Für die Tarnung des Rumpfes verwendete ich 994 und 995. Dies habe ich gepinselt oder auch teilweise getupft. Die Stahldecks wurden mit 994 bemalt und die Holzdecks mit 847, worüber ein Washing mit Ammo Oilbrusher Dark Brown kam. Für das generelle Washing verwendete ich von Ammo den OILBRUSHER Starship Filth. Für das Trockenmalen, vor allem am Rumpf, verwendete ich Vallejo 990 und 313.
Bei der Wasseroberfläche verwendete ich Holzspachtel, mit dem ich auf der Grundplatte die Wasseroberfläche modellierte und diese anschließend mit Wasserfarben bemalte. Darüber kamen drei Schichten mit AK Still Water.
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Quelle
Christian Abraham