Das Original

Die Kawanishi N1K Kyōfū wurde als Jagdflugzeug mit einem Zentralschwimmer entwickelt. Es sollte offensiv von Basen eingesetzt werden, wo noch keine Flugplätze vorhanden waren. Bei der Indienststellung 1943 befand sich Japan aber in der Defensive und somit entfiel diese Aufgabenstellung. Dazu kam, dass der große Schwimmer am Flugzeug sich negativ beim Kampf mit amerikanischen trägergestützten Flugzeugen auswirkte. Kawanishi hatte während der Entwicklung der Wasserflugzeugversion schon die Verwendung als landgestützter Jäger in Betracht gezogen. Dazu wurde ein Prototyp gebaut und erfolgreich getestet. Aufgrund des mittig angebauten Flügel am Rumpf hatte der Prototyp noch ein sehr langes Fahrwerkwerk. Dazu wurden Klappen eingebaut, die sich je nach Flugmanöver automatisch einstellten und somit einen Strömungsabriss verhindern. Nach dem Test durch die Marine von weiteren Prototypen wurde das Flugzeug als N1K1-J Shiden von der Marine bestellt. Es hatte eine größere Geschwindigkeit als die A6M Zero und eine viel größere Reichweite als die J2M Raiden.


Schon nach dem erfolgreichen Erstfluges des Prototypen wurde an der verbesserten N1K2-J Shiden-Kai gearbeitet. Hauptunterschied ist der verlängerte Rumpf und die nun unten am Rumpf angebrachten Flügel. Die Bewaffnung bestand aus vier 20-mm-Kanonen in den Flügeln. Durch die Weiterentwicklung war die Shiden-Kai 250 kg leichter und dadurch manövrierfähiger und zuverlässiger


Die N1K2-J Shiden-Kai wurde ab Mitte 1944 ausgeliefert und operierte von Taiwan, den Philippinen und Okinawa aus. Dabei wurden inklusive Prototypen 415 Flugzeuge gebaut.


Die Shiden (siehe meine Modellvorstellung) und die verbesserte Shiden-Kai gehörten zu den wenigen japanischen Flugzeugen, die am Ende des Krieges noch mit den amerikanischen Flugzeugen mithalten konnten.

Das Modell

Das Modell stammt vom japanischen Hersteller Hasegawa. Dieser bietet neben der N1K2-J auch die N1K1-J an in diversen Varianten, die sich hauptsächlich durch die Markierungsvarianten unterscheiden. Ich hatte den Bausatz 07455, aus dem man zwei Flugzeuge von der 301. Jagdstaffel des 343. Kokutai bauen kann. Dem Bausatz liegt noch ein extra Blatt bei mit der Geschichte von Tomokazu Kasai. Leider ist diese nur in Japanisch ausgeführt. In dieser Einheit fasste man die besten Piloten zusammen, um die Überlegenheit der Shiden-Kai nutzen zu können. Stationiert war die Einheit in Kagoshima in Japan.

Ich wählte die Variante des Piloten Tomokazu Kasai. Dieser überlebte den Krieg und kam dabei auf 10 Abschüsse.


Der Bau ging sehr schnell voran und es gab keine Probleme. Die Detaillierung ist sehr gut und ich verwendete das Ätzteilset von Eduard für das Cockpit und von Master gedrehte Rohre für die 20-mm-Bewaffnung. Lackiert wurde das Modell mit Farben von Vallejo.

Quellen


Christian Abraham