Deckelbild

Modell: JMSDF DDG Kongo
Hersteller: Hasegawa
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: 009
Material: Polystyrol (Spritzguss)
Preis: 25 Euro

Original

Die Kongo ist das Typschiff einer Zerstörer-Klasse, mit der die japanische Marine ihre Luftverteidigungsfähigkeiten stark verbessern wollte und die aus vier Schiffen besteht: Kongo (DDG-173), Kirishima (DDG-174), Myoko (DDG-175) und Chokai (DDG-176). Die Kongo-Klasse ist eine Weiterentwicklung der Arleigh Burke-Klasse der US-Marine und war die erste Klasse außerhalb der US-Marine mit dem AEGIS-System. Im wesentlichen ähnelt die Kongo-Klasse stark den frühen Schiffen der Arleigh Burke-Klasse, ist aber größer, hat höhere Aufbauten und einen Gittermast statt des Dreibeinmast bei den US-amerikanischen Schiffen. Die Aufbauten sind von der charakteristischen Anordnung der SPY-1-Radarantennen geprägt. Auch die Bewaffnung ist sehr ähnlich. Statt des 12,7 cm MK 45 L/54 der US-Schiffe, verfügen die japanischen Schiffe über eine OTO-Breda 12,7 cm L/54 mit einer höheren Feuergeschwindigkeit. Allerdings haben die japanischen Schiffe keine Tomahawk-Marschflugkörper, die die wesentliche Offensivfähigkeit der Arleigh Burke-Klasse darstellt, sondern können aus den VLS nur SM-2 MR Flugabwehrraketen und ASROC gegen U-Boote verschießen. Die Ausrüstung mit SM-3 gegen ballistische Raketen ist geplant. Eine Nachfolgeklasse mit Hubschrauberhangar ist in Bau. Die Schiffe der Kongo-Klasse haben Kreuzer-Größe und sind wahrscheinlich nur aus politischen Gründen als Lenkwaffen-Zerstörer (DDG) klassifiziert.

Die Kongo-Klasse hat eine Verdrängung von 9485 t und eine Länge von 161 m. Sie sind 21 m breit und haben einen Tiefgang von 6,1 m. Mit 102 160 PS erreichen sie 30 kn.

Bewaffnung Kongo 1993
VLS mit 90 Zellen (29 vorne, 61 achtern mit SM-2MR SAM und ASROC)
8 Harpoon SSM (zwei Vierfachstarter)
1 x 12,7 cm L/54 OTO-Breda
2 x 2 cm L/76 Vulcan Phalanx Mk 15 (zwei sechsrohrige Geschütze)
6 x 32,4 cm Torpedorohre (zwei Drillinge)

Kongo wurde von 1990-93 bei Mitsubishi in Nagasaki gebaut und ist als Teil der Escort 2/Escort Div 62 in Sasebo stationiert.

Bausatz

Der Bausatz der Kongo von Hasegawa ist 2003 herausgekommen und zeichnet sich durch gute Detaillierung aus. Die Abmessungen des Rumpfes stimmen. Der Rumpf besteht nicht wie bei den alten Waterline-Modellen aus zwei Teilen, sondern aus vier, so dass die Rumpfseiten besser dargestellt werden können. Wegen der glatten Oberflächen und fehlenden Bullaugen des Originals gibt es hier allerdings nur erhabene Andeutungen der Außenplatten, die auf den Originalphotos kaum sichtbar sind, sowie eine Andeutung des Schraubenschutz.

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Die recht komplexen Aufbauten sind sinnvoll aufgegliedert. Es bleibt aber abzuwarten, ob die Passgenauigkeit so gut ist, dass man nicht durch Spachteln die Details wieder gefährdet. Die festen Relings auf den Brückenflügeln wirken etwas dick. Die Relings im achteren Teil des Brückendecks (Teil C5) inklusive der etwas darunter liegenden Plattformen für die Antennen P11 sind auf den meisten Photos mit dunkelgrauen Persenning behängt.

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Die Spritzrahmen F, K und L sind wahrscheinlich spezifisch für das jeweilige Schiff. Die beiden Öffnungen (für Täuschkörper?) im Heckspiegel steuerbord sind bei Kongo kaum sichtbar, während sie zumindest bei Chokai und Myoko eine hervorstehende Umrandung haben. Die beiden Plattformen des Rahmen K und L sind Alternativteile, da Kongo bei der Indienststellung – wie man auf Photos erkennen kann - nur auf steuerbord eine Antenne hatte (laut Anleitung aber nur Backbord!?).

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Die Rahmen N und P sind jeweils zwei Mal vorhanden und enthalten Anker, Davits, Rettungsinsel, Beiboote, Sensoren, und Waffen. Diese Rahmen verwendet Hasegawa wohl noch in anderen Bausätzen, weil z.B. SH-60 J Seahawk – Kongo hat einen Landeplatz, aber keinen Hangar - und OTO-Melaria 7,62 cm Geschütze nicht notwendig sind.

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Die Abziehbilder sind für Kongo spezifisch und enthalten neben den Kennnumern, Flaggen, Decksmarkierungen, Markierungen der Seahawk auch Namensschilder für die Beiboote und die dunkelgrauen Laufflächen mittschiffs.

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Anleitung

Die Anleitung ist übersichtlich. Neben einer kurzen Beschreibung des Originals in Englisch und Japanisch gibt es detallierte Bemalhinweise für Gunze- und Tamiya-Farben, wobei allerdings auch die FS-Nummern angegeben sind. Hier werden auch Unterschiede zwischen dem Zustand bei der Indienststellung und dem jetzigen berücksichtigt. Die Anleitung für den Zusammenbau ist klar und geht erneut auf die unterschiedlichen Ausrüstungszustände der Kongo ein.

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Details

Hervorzuheben sind die feinen Details auf den Aufbauten, den Decks und den 12,7 cm Geschützen:

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Der Gittermast dagegen wirkt recht dick, wobei der Originalmast auch nicht gerade filigran ist:

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Pit-Road bietet hier ein Ätzteil als Ersatz an, dessen Qualität ich aber nicht beurteilen kann.

Ergänzt werden sollten noch zwei Antennenträger auf der Brücke, sowie eine dünne Peitschenantenne backbord vorne auf dem vorderen Schornstein.

Fazit

Dieser Bausatz eines modernen Kampfschiffs der japanischen Marine genügt den heutigen Qualitätsansprüchen – vielleicht mit Ausnahme des Gittermasts – und ist deshalb

UNEINGESCHRÄNKT EMPFEHLENSWERT

Lars