Zu den italienischen Einheiten, die heute vor 80 Jahren, am 17. Dezember 1941 in der Ersten Seeschlacht im Golf von Syrte (siehe Jahrestage auf Modellmarine) nördlich von Libyen teilnahmen (ein zweites wurde dort am 22. März 1942 geführt), gehörten u.a. die Schlachtschiffe Giulio Cesare der Conte-di-Cavour-Klasse und Caio Duilio der gleichnamigen Klasse, der Schwere Kreuzer Trento (Typschiff seiner Klasse), der Leichte Kreuzer Emanuele Filiberto Duca d'Aosta der Condottieri-Klasse und die Zerstörer Ugolino Vivaldi der Navigatori-Klasse und Maestrale (Typschiff seiner Klasse). Die Modelle dieser sechs Schiffe zeige ich hier in diesem Artikel. Die Fotos habe ich diesmal schwarz/weiß gemacht – ist mal was anderes und verdeckt, ehrlich gesagt, das leider eingetretene, teils starke Vergilben des Klarlacks, was auf den Farbfotos an den weißen Gischtstellen nicht so wirklich toll aussah

Zur Historie

Auch im Dezember 1941 wurden Nachschub Konvois im Mittelmeer sowohl auf Seiten der Italiener und Deutschen zur Versorgung der Truppen in Nordafrika, als auch auf Seiten der Briten zur Unterstützung Maltas durchgeführt.

Die erste Seeschlacht im Golf von Syrte entwickelte sich, als sich Konvoibegleitschutzverbände beider Seiten am späten Nachmittag des 17.12. im Seeraum vor der libyschen Küste bemerkten und auf einen Kampf einließen.


Die Italiener begannen aus großer Entfernung das Feuer zu eröffnen, woraufhin die Briten sich zurückzogen. Auch der italienische Befehlshaber wollte sich nicht auf ein drohendes Nachtgefecht einlassen und drehte ab. Beide Konvois, sowie die Kampfgruppen beider Seiten erreichten ihre Zielhäfen ohne weitere Zwischenfälle.

Die Briten meinten aber, den italienischen Konvoi doch noch abzufangen können und schickten eine andere Kampfeinheit (Force K) hinterher. Diese lief dabei aber in ein bisher nicht entdecktes Minenfeld, in dem ein Kreuzer und ein Zerstörer sanken sowie zwei Kreuzer unterschiedlich schwer beschädigt wurden.

 

Die Modelle

Fünf der Modelle sind von Regia Marina und Delphis und wurden von mir vor ca. 15 – 20 Jahren aus dem Karton ohne irgendwelche Verfeinerung oder Ergänzung gebaut. Caio Duillio, Trento und Duca d'Aosta waren und sind meiner Meinung nach hervorragende Modelle mit einer sehr guten Detaillierung. Die Bauanleitung war gut, Passgenauigkeit bestens und der Zusammenbau ohne Probleme. Die Zerstörer fielen schon etwas ab, waren beide aber immer noch gut. Die Giulio Cesare war ein HP-Bausatz, der damals relativ grobschlächtig und wenig detailreich war. Da meine Ambitionen zu verbessern und zu ergänzen vor 20 Jahren noch nicht so groß waren, fiel das Modell entsprechend aus.

 


Alle sechs Schiffe sind Teil eines großen Dioramas mit insgesamt 18 Schiffen, das ich beim 1/700er Treffen in Laupheim 2011 – Thema war die italienische Marine im Zweiten Weltkrieg – ausstellte (Bildergalerie Laupheim 2011).


Thomas Träger