Der Bausatz der Sea Hurricane bietet eine gute Basis für wenig Geld, leider ist die trägergestützte Version nicht mehr im Handel erhältlich. Nichtsdestotrotz findet man sie oft und zu vernünftigen Preisen an Modellbauanlässen oder bei bekannten Internet-Auktionshäusern.

Meine Idee war, das Modell möglichst ohne Zurüstteile zu bauen und bekannte Schwachstellen mit vertretbarem Aufwand zu verbessern. Was immer gut kommt, sind typische Öffnungen auch offen darzustellen, so beispielsweise die Hülsenauswurföffnungen in den Tragflächen. Diese wurden vorsichtig mit einem Skalpell  mit spitzer Klinge geöffnet.

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Ein oft kritisierter Schwachpunkt des Bausatzes ist das Cockpit; das hintere Schott ist zu weit hinten. Die gesamte Cockpitwanne wurde um ca. 1.5mm nach vorne geschoben und die entstandene Lücke mit Sheet aufgefüllt.

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Das Cockpit ist nun nicht mehr an der Hinterkante der Haube, sondern etwas vorverlegt. Durch die Dicke der Haube ist es nun nicht mehr möglich, das Bausatzteil zu verwenden. Daher wurde eine neue Haube tiefgezogen.

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Ein weiteres Detail, das schnell erledigt ist, und das Modell etwas natürlicher erscheinen lässt, sind abgesenkte Höhenruder. Diese wurden mit einer dünnen Säge ausgeschnitten, das Ruder wurde etwas aufgefüttert, und beim Leitwerk wurde eine Vertiefung ausgefräst.

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Der Kühler ist produktionsbedingt zweigeteilt, etwas Spachtel verbessert die Klebestelle.

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Die Cockpiteinrichtung ist reduziert, aber brauchbar. Etwas Farbe und ein Washing um die Tiefen zu betonen reicht aus. Wer sich austoben will, kann auch hier viel Zeit und Geld für Zurüstsätze investieren.

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Das fertige Cockpit kurz vor dem Einbau. Einfache Detaillierung, aber ausreichend. Es handelt sich um 1:72, da sieht man in der Vitrine nicht mehr allzuviel davon.

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Das Instrumentenbrett. Mit dem Pinsel bemalt, und mit einer runden Klinge vorsichtig die erhabenen Elemente freigestellt. Anschliessend die Gläser mit Klarlack darstellen, fertig.

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Eine Trockenpassung zeigt wie erwartet keine Probleme.

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Wie weiter oben erwähnt, Öffnungen sehen besser aus, wenn sie wirklich offen sind. Die Auspuffrohre wurden mit einem kleinen Bohrer geöffnet. Indem man beim Bohren das Werkzeug schräg hält bekommt man sogar ovale Öffnungen hin.

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Die Scheinwerfer in denTragflächen wurden neu angefertigt. Dabei habe ich ein transparentes Stück Plastik über einer Kerze erwärmt, und dann über eine Form tiefgezogen.

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Die Spitze wurde vorsichtig mit einem Skalpell abgetrennt, und fertig ist der Reflektor. Dieser wurde mit Sekundenkleber in die ausgebohrte Versenkung eingeklebt, und mit Modelmaster Chromsilber ausgemalt.

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Die  erste Farbschicht ist drauf; ich habe mich für die weisse Version der HMS Nairana entschieden. Obwohl nur ein paar Flugzeuge in weiss bemalt worden sind, sieht man dieses Schema doch relativ häufig (die neue Sea Hurricane von Airfix bietet ebenfalls eine weisse Hurricane an, sogar mit Invasionsstreifen. Dies ist bei meiner Version nicht nötig, denn 7-T wurde vor der Invasion der Normandie durch einen Unfall zerstört)

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Das Weiss wurde nicht komplett aufgebracht; vor dem Cockpit wurde ein Teil ausgelassen, das als Blendschutz diente. Dies wurde mit Humbrol "Dark slate grey" und Gunze "Extra dark sea grey" bemalt.

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Ein kleines Zurüstteil habe ich dem Modell doch noch gegönnt; der Propeller wurde durch ein Resinteil von Quickboost ersetzt. Man sieht deutlich die bessere Form der einzelnen Blätter (das einteilige Stück ist der Revell Originalpropeller).

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Die Unterseite wurde in "Sky type S" gebrushed.

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Nach einer Schicht Erdal Glänzer wurden die Nassschiebebilder aufgebracht. Sie liessen sich relativ gutverarbeiten, reagierten aber nur sehr schlecht auf MicroSol.

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Das Washing ist immer so ein Thema bei 1:72-Fliegern; man muss aufpassen, dass es nicht übertrieben wird. Andererseits kann man mit dieser Methode gut leichte Verschmutzungen und Vertiefungen darstellen, wie sie beispielsweise bei den Querrudern vorkommen.

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Das selbe auf der Oberseite; das Washing auf der weissen Oberfläche entstand mit aufgehelltem Braun, um nicht zu schwer zu wirken. Der Schwerpunkt lag bei den beweglichen Flächen (Ruder, Munitionsmagazine), die restlichen Gravuren wurden eher dezent betont. Es folgte noch die Endmontage der Teile, und bald kann man sie fertig bewundern...

TEIL 2

Alex