Hafendiorama, Hamburger Modellbaubaubogen Verlag
Massstab 1/250
Länge 210 mm, Breite 297 mm (Grundfläche Format A4)
Teile: 1627
Das Diorama stellt eine Hafenszene der 1930er Jahren dar. Nebst dem Hauptdarsteller der Szene, dem Stückgutfrachter Schwan, sind weitere Elemente enthalten. So beinhaltet der Modellbaubogen die Wasserfläche, ein Gebäude samt zwei Kränen, zwei Schuten, weitere zwei kleine Motorboote sowie ein Güterzug. Dieser besteht aus einer Dampflokomotive und ganzen sieben Güterwagen, in drei verschiedenen Ausführungen. Ein LKW und eine Pferdekutsche sind ebenfalls dabei. Das reicht aus, um eine betriebsame Szene beim Beladen und Löschen zu zeigen. Als Beladungsmaterial sind Kisten verschiedener Grössen, Fässer und runde Tonnen vorhanden (Kabelrollen?), auch ein paar Figuren sind enthalten.
Zu diesem Bausatz existiert ein mehrfarbiges Lasercut-Set, den ich mir gegönnt habe. Vor allem durchgebrochene Strukturen wie Relinge profitieren davon, bei andere filigranen Teilen spart man sich einfach viel Schneidarbeit.
Der Vorteil eines solchen Dioramas ist, man kann mit den einfachen Modellen beginnen (das Gebäude besteht nur aus geraden Schnitten und einfache geometrische Formen), und man kann sich mit zunehmender Erfahrung an die komplexeren Modelle wagen. So wächst die Erfahrung im Gleichtakt mit dem Diorama.
Der Bau ging problemlos von der Hand, im Wesentlichen habe ich mich an die Anleitung gehalten. Beim Hafen habe ich zusätzliche Verstärkungen in der Bodenkonstruktion eingebaut, um ein Durchhängen des Bodens zu verhindern. Ausserdem habe ich die Fenster ausgeschnitten, und durch eine Folie ersetzt, auf der ich die Sprossen der Fenster mit einem dünnen Filzstift gemalt habe. Damit kommt auch mehr Licht ins Gebäude, und man sieht die Fracht besser. Als Ladegut habe ich zusätzlich mit Kaffeefilterpapier Säcke hergestellt und aus Balsaholz die langen Balken. Zusätzliche Figuren stammen aus dem Internet. Für die Takelage des Schiffes habe ich hochflexible Gummischnur von Infini Model genommen, die ich auch für Doppeldecker in 1/72 verwende. Um die Masten etwas stabiler zu machen, erhielten sie einen Kern aus Holz, sicher ist sicher. Die Schiffe sind einfach auf die Basis gelegt, nur die Eisenbahn wurde auf die Basis geklebt.
Alles in allem ein schöner Bausatz, um die Sparte «Kartonmodellbau» kennen zu lernen. Es wird als Schwierigkeitsgrad «Schwierig» angegeben, dürfte aber von einem normal begabten Modellbauer bewältigt werden können.
Alex