Das Original
Die Grumman F4F Wildcat war ein trägergestütztes Jagdflugzeug der US Navy. Sie war Anfangs des Zweiten Weltkriegs der Standardjäger auf den US-Flugzeugträgern und trug bis Mitte 1943 die Hauptlast der Kämpfe auf dem pazifischen Schauplatz. Bei der Royal Navy war dieser Typ als "Martlet" im Einsatz. Der Erstflug fand am 2. September 1937 statt, und es wurden ca. 7800 Exemplare gebaut, die genaue Anzahl ist nicht bekannt. Die Bewaffnung bei dieser Version bestand aus sechs 12,7-mm-Maschinengewehren in den Tragflächen sowie zwei Unterflügelstationen für leichte Abwurflasten. Ab 1943 wurde sie von der Grumman F6F Hellcat abgelöst, so dass die Wildcat in Nebenrolle wie Geleitschutz verdrängt wurde.
Quelle: Wikipedia, Grumman F4F
Der Bausatz
Airfix hat diesen Bausatz 2015 in verschiedenen Varianten herausgebracht, so auch in der Martlet-Version mit einem zusätzlichen Giessast für die britischen Teile. Der Bausatz enthält vier Gussäste plus einen kleinen für die Klarteile. Die Passgenauigkeit ist sehr gut, die Gravuren werden teilweise als etwas tief kritisiert. Der Decalbogen lässt zwei Versionen zu, eine frühere mit dem roten Punkt in der Kokarde, und eine spätere ohne diesen, um Verwechslungen mit den Japanischen Hinomarus zu verhindern. Beide Versionen waren im frühen Anstrich aus M-485 (Blaugrau) und M-495 (Hellgrau), als Farbangaben werden leider nur Humbrol-Farben erwähnt. Die Anleitung ist wie bei allen neuen Airfix-Modellen ansprechend und klar, von beiden Versionen sind Vierseitenansichten vorhanden.
Positiv ist, dass der Bausatz auch die Möglichkeit zulässt, die Flügel angeklappt zu bauen, sowie separate Teile für eine offene oder geschlossene Haube. Ein Pilot ist ebenfalls dabei.
Das Modell
Gebaut wurde praktisch "out of the box", ich habe keinerlei Zurüstsätze oder Decals verwendet. Einzig am Fahrwerk lohnt es sich, die teilweise zu dicken Teile entsprechen dünner zu schaben/schleifen.
Als Farben kamen ausschliesslich Acrylfarben zum Einsatz, Vallejo für das Blau der Oberseite und die Innereien im Motorraum, Italeri für das Cockpitgrün, und Revell Steingrau aufgehellt für die Unterseite. Gealtert wurde mit Ölfarben, plus an diversen Kanten wurden Lackabplatzer angedeutet. Aber nie so, dass das blanke Metall zum Vorschein kam - das ist bei der Marine aus Korrosionsschutzgründen ein no-go. Als Antenne schliesslich habe ich hochflexiblen Gummi verwendet. Alles in allem ein unkomplizierter Bausatz, der in kurzer Zeit ein ansprechendes Ergebnis ermöglicht.
Alex