Das Original

Das britische Schlachtschiff HMS Iron Duke war das Typschiff einer Klasse von vier 1912-14 gebauten Schiffen. Die Iron Duke-Klasse war eine Weiterentwicklung der King George V-Klasse und die dritte Klasse von britischen Super-Dreadnought. Bei der Klasse wurde eine Mittelbatterie aus 15,2-cm-Geschützen statt der 10,2-cm-Torpedobootabwehrgeschützen eingeführt. Iron Duke war während des Ersten Weltkriegs lange das Flaggschiff der Grand Fleet.


Iron Duke war 189,8 m lang, 27,4 m breit und verdrängte voll beladen 30.033 t. Der Antrieb bestand aus 18 Kesseln und vier Dampfturbinensätzen mit zusammen 29.000 PS, womit 21,3 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 995-1022 Mann.

Bewaffnung
10 x 34,3 cm L/45 Mk V (fünf Zwillingstürme)
12 x 15,2 cm L/45 BL Mk VII (in Kasematten)
2 x 7,6 cm L/20 Mk I
4 x 4,7 cm 3-Pfünder
4 x 53,3 cm Torpedorohre (unter Wasser, seitlich)

Iron Duke wurde 1912-14 von der Marinewerft Portsmouth gebaut. Im Ersten Weltkrieg diente sie u.a. in der Schlacht von Skagerrak. 1931 wurde sie wegen des Londoner Flottenvertrags abgerüstet, wobei der Seitenpanzer, ein Teil der schweren Artillerie und Kessel entfernt wurde. Sie wurde danach als Schulschiff. Im Zweiten Weltkrieg diente sie anfangs in Scapa Flow als Flugabwehrbatterie und wurde am 17. Oktober 1939 durch Junkers Ju 88 so schwer beschädigt, dass sie auf Stand gesetzt wurde. Sie wurde in diesem Zustand als Depotschiff verwendet, 1946 gehoben und 1948 abgewrackt. 

Das Modell

Das Modell des britischen Schlachtschiffs HMS Iron Duke im Bauzustand von 1914 habe ich aus dem Bausatz von Flyhawk mit den Bonusteilen und gedrehten Rohren im Maßstab 1/700 gebaut. Ich verwendete auch das wunderschöne Holzdeck von Ship Yard Works. Dieses ist selbstklebend und hervorragend zu verarbeiten.

Das Material der Fotoätzteile von Flyhawk ist sehr weich. Die sehr feinen Teile sind kaum noch zum Verarbeiten. Überhaupt sind die Spritzgussteile des Bausatz so fein und sauber verarbeitet, dass man die meisten Teile kaum ersetzen muss. Lediglich Reling, Kräne, Leitern,Treppen und Gitterkonstruktionen sollten ersetzt werden. Wer sich das Geld für den Zurüstset sparen möchte, kann auch mit dem reinen Bausatz ein absolut schönes und genaues Modell bauen.

Der Hauptmast war auch bei Flyhawk nicht verwendbar, vor allem, wenn man das Schiff mit einer realistischen Takelung versehen will. Auch von den Dimensionen was Dicke und Abstände der Rahen angeht mussten Korrekturen vorgenommen werden. Ich stützte mich auf Originalaufnahmen, um daraus die Maße abzuleiten - also war auch die Optik teilweise mein Vorbild in der Planung. 

Die Reusenantennen im Maßstab 1/700 waren keine leichte Aufgabe, aber machbar. Entscheidend ist, dass man sich mit einer Vorrichtung hilft. Trotzdem war ich froh, als ich es hinter mir hatte. Der Bau der Antennen war nicht das Problem, sondern die Montage. Und auch die Antennen am Modell selbst könnte man noch etwas verbessern. Erst als ich eine Vorrichtung für das Montieren gebaut hatte, wurde es möglich, die Antennen ohne große Beschädigungen anzubringen. 

Bernd Villhauer

(Text über Original von Lars)