Schaufelradkorvette Gejser

Die dänische Schaufelradkorvette Gejser (auch Geiser geschrieben) kämpfte vor 175 Jahren im Ersten Schleswigschen Krieg in den Schlachten von Eckernförde und Helgoland. Sie war der erste Schaufelraddampfer, der in Dänemark für die dänische Marine gebaut wurde. Der Bau erfolgte 1844-45 auf der Orlogsværftet in Kopenhagen. Sie diente vor dem Kriegs als Postschiff. Im Krieg erst als Truppentransporter, aber dann zur Durchsetzung der Blockade der deutschen Staaten. In der Schlacht von Eckernförde am 5. April 1849, einem dänischen Angriff auf die dortigen Küstenbatterien, versuchte sie die nur mit Segeln angetriebene Fregatte Gefion zu unterstützen und abzuschleppen, musste sich aber zurückziehen. In der Schlacht von Helgoland am 4. Juni 1849 kam sie der Korvette Valkyrien gegen das deutsche Geschwader zur Hilfe und verfolgte dieses bis in die Elbmündung. 1851-60 diente sie wieder als Postschiff, danach als Hilfsschiff für die dänische Marine, u.a. als Truppentransporter. Sie wurde 1879 außer Dienst gestellt und 1891 abgewrackt.

Gejser war 49,4 m lang, 8,1 m breit und verdrängte 550 (660?) t. Der Antrieb bestand aus zwei Kessel und zwei Vierzylinder-Dampfmaschinen mit zusammen 160 PS, mit denen 9,6 kn erreicht wurde. Es war eine Brigantinen-Segeltakelage als Hilfsantrieb vorhanden. Die Besatzung bestand aus 118 Mann.

Bewaffnung
2 x 60-Pfünder
6 x 18-Pfünder

Im Maßstab 1/700 (und auch 1/1250) gibt es von Brown Water Navy Miniatures ein gedrucktes Modell (siehe Bausatzbesprechung).

Im Kopenhagen kann man ein gutes Modell der Gejser im Maßstab 1/50 sehen. Es war ursprünglich im Orlogsmuseet zu sehen, wo ich es 2007 und 2014 fotografierte. Nach dem das Orlogsmuseet geschlossen wurde, ging das Modell in die dann neue Marineabteilung des heutigen Krigsmuseet (dem früheren Tøjhusmuseet) über, wo ich es zwischen 2016 und 2019 mehrfach fotografierte:

 

Lars