Die Óðinn ist ein früheres isländisches Patrouillenschiff. Sie wurde 1959 vom Stapel gelassen und 1960 in Dienst gestellt. Sie war das dritte Schiff, das diesen mythologischen Namen im isländischen Dienst trug. Die Óðinn wurde speziell als Patrouillenschiff gebaut und spielte eine wichtige Rolle in den Kabeljaukriegen, einer Reihe von Auseinandersetzungen zwischen Island und Großbritannien um Fischereirechte, die die Souveränität Islands auf See prägten. Das Schiff war an mehreren Vorfällen beteiligt, darunter das Beschießen britischer Trawler und die Rammung durch den britischen Trawler Arctic Corsair im Jahr 1976, während es Schleppnetze kappen wollte. Nach seinem aktiven Dienst wurde die Óðinn als Museumsschiff erhalten und ist heute ein Teil im Seefahrtsmuseum von Reykjavík (siehe Fotogalerie). Sie ist noch im betriebsfähigem Zustand.
Óðinn hat eine Verdrängung von 1.200 Tonnen bei voller Beladung. Das Schiff ist 68,7 Meter lang, hat eine Breite von 10 Metern und einen Tiefgang von 5,5 Metern. Die Óðinn wird von zwei Burmeister & Wain V.B.F 62-Dieselmotoren angetrieben, die eine Gesamtleistung von etwa 2.096 Kilowatt liefern und eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 18 Knoten ermöglichen. Das Schiff wurde in der Regel von 19 Besatzungsmitgliedern bemannt. Es war ursprünglich mit einer 57-mm-Kanone ausgestattet, die 1989 durch eine 40-mm-Bofors-L/60-Mk.III-Kanone ersetzt wurde. Für Navigations- und Suchoperationen verfügte die Óðinn über ein Sperry E/F-Band-Oberflächen-Suchradar und ein Furuno I-Band-Navigationsradar. Das Schiff verfügte außerdem über ein Hubschrauberdeck und einen Hangar, der Platz für einen Hubschrauber bot.
Ich fotografierte die Óðinn im Juli 2025. Leider lies es meine Zeit nicht zu, auf die nächste Führung zu warten, sodass ich mich mit einigen Fotos von außen begnügen musste.



























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Jens Bartels (Fotos), Lars (Text)