Titelseite

Titel: Navires & Histoire 144 Août/Septembre 2024
Autor: Jean-Luc Fouquet (Chefredakteur)
Verlag: Lela Press
Erscheinungsjahr: 2024
ISSN: 1280-4290
Umfang: 96 Seiten mit vielen Schwarz-Weiß- und Farbfotos
Preis: 13 € (beim Verlag), 14,6 € (bei NNT Modell + Buch)

Inhalt

Die August/September-Ausgabe enthält neben einigen kurzen Artikeln auch längere Artikel über ein mittelalterliches französisches Marinearsenal, U-Boote als Blockadebrecher der Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg, den japanischen Angriff auf Pearl Harbor und die Rolle Japans nach 1945.

Vorne im Heft findet man einige kleinere Artikel, darunter Buch- und Bausatzbesprechung. Aus der Serie "Navires et écran" (Schiffe und Leinwand)  gibt es einen kurzen Artikel über den Film PT 109: John F. Kennedy in World War II von 1961. Aus der Serie "Épaves et survivants" (Wracks und Überlebende) findet man einen Artikel über das britische U-Boot Holland I, das von 1901-13 in Dienst war und dessen Wrack 1981 wieder gefunden wurde. Es ist seither in Gosport (bei Portsmouth) ausgestellt. Nach Leseranfragen und die Antworten darauf sind einige kleine Artikel über aktuelle Ereignisse enthalten, darunter die Übernahme der USS New Jersey (SSN-796) durch die US Navy, die chinesischen Versuche die philippinischen Versorgung ihrer Stützpunkte in den Spratleys zu stoppen; über Planungen unbemannte Schiffe für die kanadische Marine zu beschaffen; über ein chinesisches Manöver um Taiwan herum; den Fund des Wracks des bis dahin verschollenen U-Boots USS Harder (SS-257); die Testfahrten der Fregatte Amiral Rochar'ch; Überlegungen die Atlantique der französischen Marine auch durch P-8 Poseidon zu ersetzen; die Bestellung eines weiteren Segelschiffs durch Greenpeace; Planungen die finnischen Küstenbatterien zu modernisieren; die Bestätigung, dass die Naval Group die neuen niederländischen U-Boote der Orka-Klasse bauen wird; die Nachricht, dass das Passagierschiff United States wohl abgewrackt werden muss sowie ein Artikel über die Modernisierung der französischen Marinebasis in Toulon.

Folgende umfangreichere Artikel sind enthalten:

  • Les marins américains dans l'attaque Pearl Harbor von Hubert Grouit (Fortsetzung aus 142): viele Geschichten von einzelnen Angehörigen der US Navy während des Angriffs auf Pearl Harbor, u.a. auf USS Arizona, USS Condor, USS Ward, USS Helm, USS Helena, USS Vestal, USS California und USS Nevada. Der Artikel ist mit diversen Schwarz-Weiß-Fotos illustriert, die überwiegend während des Angriffs gemacht wurden bzw. die Personen zeigen.
  • Le clos aux galées de Rouen. Le premier arsenal maritime de l'état français. Création et débuts 1293-1328 von Rémy Schuster: über das erste Marinearsenal Frankreichs, dass unter Philippe IV (den Schönen) gebaut wurde. Der Bau war eine Reaktion auf den Konflikt mit England. Bilder zeigen die Anlage sowie ähnliche und damals verwendete Schiffe wie Nefs und Koggen (siehe Beispielseite unten).

Beispielseite

  • Les forceurs de blocus allemand. 8e partie - Année 1944 et 1945 von René Alloin: über Blockadebrecher der Achsenmächte während des Zweiten Weltkriegs. Der Artikel ist der Abschluss einer Serie (siehe Ausgaben 137, 138, 139, 140, 141, 142 und 143). Mit wenigen Ausnahmen (z.B. der Ermland) wurden zu diesem Zeitpunkt nur noch U-Boote als Blockadebrecher für Transporte zwischen Deutschland und Japan verwendet. Im Artikel werden auch Angriffe dieser U-Boote auf alliierte Schiffe sowie Einsätze der alliierten U-Jagd-Kräfte gegen diese U-Boote beschrieben. Die Fotos zeigen deutsche und japanische U-Boote sowie die alliierten Schiffe.

Beispielseite

  • Le Japon et l'Indo-Pacifique: géopolitique maritime et histoire de la marine japonaise et des relations avec les États-Unis depuis 1945 von Gildas Borel: über die Rolle Japans im Indo-Pazifik seit 1945, seine geopolitische Rolle, die Geschichte seiner Marine und die Beziehungen Japans mit den USA. Der Artikel hat klar die Geopolitik als Fokus. Diese wird auch mit zahlreichen Karten illustriert. Die Geschichte der japanischen Marine (JMSDF) ist eher nur nebenbei erwähnt, allerdings zeigen gute Fotos (überwiegend Farbfotos) viele der japanischen Zerstörer-Klassen und einige andere größere Einheiten. Hier sind allerdings die Bildbeschriftungen öfters in Bezug auf die die Bewaffnung nicht korrekt. Fotos zeigen auch einige der Schiffe der japanischen Küstenwache. 

Fazit

Eine Ausgabe mit einer großen Spannweite an Themen: vom Mittelalter in Frankreich bis zur Rolle Japans heute. Eine interessante Lektüre mit vielen guten Abbildungen!

alt empfehlenswert


Lars