Das Original
Das Schlachtschiffs USS Pennsylvania (BB-38) war das Typschiff einer 1913-16 gebauten Klasse von zwei Schiffen, ihr Schwesterschiff war die tragisch in Pearl Harbor versenkte USS Arizona. Die Pennsylvania-Klasse war die zweite Klasse der US Navy, die nach dem "Alles oder Nichts"-Prinzip gepanzert war, also nach dem Prinzip, dass entweder ein Bereich des Schiffs die stärkste mögliche Panzerung erhielt oder gar nicht gepanzert war. Der Großteil war somit nicht gepanzert, die Panzerung konzentrierte sich auf die Zitadelle mit Antriebsanlage und Munitionskammern sowie die schwere Artillerie. Dieses Prinzip war bei der vorhergehenden Nevada-Klasse eingeführt worden. Die Pennsylvania-Klasse ähnelte dieser, erhielt aber eine um zwei Geschütze verstärkte schwere Artillerie, die in vier Drillingstürmen statt in zwei Drillings- und zwei Zwillingstürmen wie bei der Nevada-Klasse untergebracht war.
Pennsylvania wurde zwei mal massiv modernisiert. 1929-31 wurde die Antriebsanlage ausgetauscht, die Rohrerhöhung der schweren Artillerie erhöht, die Brücke und Feuerleitung modernisiert, die Papierkorbmasten durch schwere Dreibeinmasten ersetzt, schwere Flak in der Form von 12,7-cm-Einzellafetten ergänzt, die Deckspanzerung verstärkt sowie Torpedowülste hinzugefügt. Außerdem wurde sie zum Flottenflaggschiff ausgerüstet und erhielt deshalb einen größeren Kommandoturm.
1942-43 folgte eine weitere Modernisierung. Hierbei wurden die bisherige Kombination aus 12,7-cm-L/25-Flak und 12,7-cm-L/51-Seezielgeschütze (in Kasematten) durch 12,7-cm-L/38-Mehrzweckgeschütze in Zwillingstürmen ausgetauscht. Die Brücke wurde modernisiert, der achtere Dreibeinmast durch einen leichteren Pfahlmast ersetzt und dort ein neuer Aufbau errichtet.
Pennsylvania war 185,3 m lang, 32,4 m breit und verdrängte 36.500 t. Der Antrieb erfolgte durch sechs Kessel und vier Dampfturbinensätze, womit sie 20,9 kn erreichte. Die Bewaffnung bestand aus zwölf 35,6 cm-Geschützen (vier Drillingstürme), 16 12,7-cm-Geschützen (acht Zwillingstürme), 40 4-cm-Flak (zehn Vierlingslafetten) und 51 2-cm-Flak. Es konnte ein Bordflugzeug mitgeführt werden.
Pennsylvania wurde 1913-16 von Newport News Shipbuilding and Drydock Company gebaut. Im Ersten Weltkrieg war sie bei der Atlantikflotte, wurde aber nicht nach Großbritannien verlegt und hatte keine Kampfeinsätze. Beim Angriff auf Pearl Harbor befand sie sich im Trockendock. 14 Mann der Besatzung starben beim Angriff, elf sind vermisst und 38 wurden verwundet. Ein Teil der Beschädigungen wurde durch die Explosion der Zerstörer Cassin und Downes, die hinter ihr im Dock lagen, verursacht. Sie war im Januar 1942 schon wieder einsatzbereit. Sie unterstützte diverse Landungen und kämpfte in der Schlacht in der Surigao-Straße. Nach dem Krieg diente sie 1946 als Zielschiff bei den Atombombenversuchen im Bikini Atoll. 1948 wurde sie in Kwajalein selbst versenkt.
Das Modell
Das Modell des Schlachtschiffs USS Pennsylvania ist aus dem Bausatz von Dragon gebaut. Dieser Bausatz selbst ist sehr umfangreich, detailliert und zählt mit zu den besten 1/700 Bausätzen im Spritzguss. Dragon hat die Brückenteile so konstruiert, dass mit Ätzteilen die seitlichen Wände mit Fenstern und Türen angebracht werden müssen. Dort wo Ätzteile angebracht werden müssen, sind die Plastikteile glatt und genau den Ätzteilen angepasst. Es passt wirklich alles bestens und die Ätzteile sind an den Biegestellen auch eingekerbt, so dass das Biegen ohne Probleme und sauber möglich ist.
Die vordere Mastanlage war 1944 komplett anders als im Bausatz und musste anhand von Plänen und Bildmaterial umgebaut werden. Auch der hintere Mast musste vollkommen neu gebaut werden. Im Bausatz stimmten die gesamten Dimensionen nicht. Die Rahen waren zu kurz und vor allem die Durchmesser waren viel zu groß und glichen mehr Baumstämmen als den Querrahen eines Schlachtschiffes.
1944 hatte die Pennsylvania den Anstrich nach Measure 21: Navy Blue 5N auf allen seitlichen Flächen und das Holzdeck mit Deck Blue 20B. Die verwendeten Farben waren 5N von Colorcoats für alle seitlichen Flächen und LifeColor 20B für die Decks.
Bernd Villhauer
(Text über Original von Lars)