Frank Ilse
Minensucher USS "Defense", Teil 2, Bemalung und Ausrüstung, von Frank Ilse
Nachdem ich vor vier Wochen an dieser Stelle den Rohbau des Minensuchers „USS Defense“ beschrieben habe, folgen nun die abschließenden Bauschritte bis zum fertigen Modell.Im Zuge unserer Recherche für ein Landungsdiorama im Maßstab 1:350 stellten Dirk Mennigke und ich schnell fest, dass lediglich unsere beiden Liberty-Schiffe – Kern der Szene – auf dem allgemeinen Modellmarkt zu bekommen sind. Für die Flotte der Landungsfahrzeuge müssen wir auf Kleinserienhersteller zurückgreifen – und selber ran. Von Commander Models erstanden wir ein Landing Ship Medium (LSM) sowie den Minensucher der Raven/Auk-Klasse, dessen Bau hier auf modellmarine bereits beschrieben wurde. Der französische Hersteller L’Arsenal versorgte uns mit LCVP-Landungsbooten. Und GHQ, ein Spezialversand für die Wargamer, steuerte Fahrzeuge bei. Dennoch blieb eine Lücke. Die Hauptarbeit bei der Versorgung der Truppen mit Nachschub im Küstenbereich der Inseln des Pazifiks leisteten die Landing Craft Tank (LCT). Flache, prahmartige Schiffe, die sowohl Panzer als auch jede Menge Fahrzeuge sowie Kisten und Fässer transportieren konnten. Im Grunde große Schuhkartons mit einem Steuerstand am Heck. Loose Cannon bietet sie an, aber nur im Maßstab 1:700. Also gingen wir an den Eigenbau.
Da in den USA so ziemlich jede Veteranengruppe ihre eigene Homepage hat, brauchten wir nicht lange zu suchen, um die der ehemaligen Landungsbootfahrer zu finden. Dort entdeckte ich auch eine detaillierte Risszeichnung, die neben den Abmessungen als Grundlage für den Bau diente. Die Originalabmessungen finden sich auf Navsource, wo auch jede Menge Fotomaterial zur Verfügung steht.
Diorama im Maßstab 1/350 von Dirk Mennigke und Frank Ilse
Weiterlesen: Versorgung der Marines - Zentralpazifik Winter 1944/45