Beplankung Hauptdeck:
Das Hauptdeck habe ich mit Ahorn beplankt. Um die Kalfaterung zu imitieren habe ich folgende Vorgehensweise gewählt: ein Ahornbrettchen in der Länge der Planken (94 mm entsprechend 6 m im Original) und in der Stärke 4 mm (die spätere Breite der Planken) wurde beidseitig und an den Enden (quer zur Maserung) schwarz lackiert und anschließend in Längsrichtung in 1,5 mm dünne Streifen zersägt. Damit hatte ich Planken, die oben und unten naturfarbig, an den Seiten und an den Enden schwarz sind. Aneinander geklebt hebt sich der Stoß zwischen den Planken dann gut ab. Ganz zufrieden bin ich mit dem Ergebnis nicht, für das Backdeck und Poopdeck werde ich für die Kalfaterung eine andere Methode probieren.
Für die Verlegung der Planken gibt es verschiedene Methoden, wichtig ist, dass die Stöße bei benachbarten Planken weit auseinander liegen. Bei der von mir gewählten Verlegung sind jeweils 4 Planken zwischen benachbarten Stößen.
Die Innenseite des Frontschotts der Back wurde mit Birne beplankt und liegt eigentlich zu weit hinten (das ist die Rückseite des vordersten Sperrholzspants), nach Einbau des Backdecks ist das aber praktisch nicht mehr zu sehen. Vor diesem Spant habe ich das Frontschott eingebaut, das aus einem Stück Birnenholz besteht in das ich die Relingstützen eingesetzt habe. Unten ist eine Ausnehmung für das Bugsprit. Dieses Schott wird noch beplankt, außerdem wird eine Tür eingebaut.
Vor Einbau des Backdecks sind noch die Ankerbeting und der Fockknecht anzufertigen und einzubauen. Detailfotos des Frontschotts, der Beting und des Knechts folgen später.
Das Ruder:
Das Ruder habe ich nicht wie bei Baukästen üblich, aus einem einzigen Stück Holz ausgesägt, sondern entsprechend der Originalbauweise aus mehreren miteinander verbolzten Balken zusammengesetzt. Hier provisorisch am Modell befestigt.
Das linke Ruder im nächsten Bild ist für ein Navyboard Modell vorgesehen, in dem ich auch den Kolderstock einbauen will. Die Pinne ist mit einem "geschmiedeten" Beschlag zur Aufnahme der Kolderstocks versehen.
Da beim Modell der Golden Hind die Pinne im Schiffinneren nicht sichtbar ist, habe ich sie nur als kurzes Stück ausgeführt, das Ende ist durch das Rudergat nicht sichtbar
Klaus Deisenberger