Die Nietenreihen der aluminiumbeplankten Back wurden mit einem biegsamen Stahllineal vorgezeichnet und wie bei der Panzerkalotte mit einer Stecknadel angefertigt.
Nach dem Aufsetzen des Ruderhauses entstand ein 1 mm hoher waagerechter Spalt zwischen dem Hauptdeck und der Panzerung, der mit einem 0,5mm dickem Stück Sheet abgedeckt wurde. Neue, stimmige Leitern zum Vordeck wurden aus Messingdraht gelötet. Hinter den Leitern fehlte eine senkrechte Stützwand, die ich aber sehr leicht aus einem Stück Kunststoffplatte herstellen konnte.
An der Rückwand des Navigationsraumes stehen die beiden großen Lüfter für den Maschinenraum. Ihre Position auf dem Deck ist durch zwei „Führungsringe“ gekennzeichnet, die man entfernen sollte, wenn man vorhat vorbildgetreu zu bauen. Aus dem gleichen Grund müssen die Lüfterrohre in 1 cm Höhe um ca. 5° nach außen gebogen werden, so dass sich die Ansaugköpfe nicht hinter, sondern seitlich neben der Brücke befinden. Die Einlaßlamellen stammen von WEM und die Bügel zum Drehen der Köpfe entstanden aus Drahtresten.
Der Hauptkompass wurde ebenfalls mit einem Photoätzteil von WEM und einem Stück Draht verfeinert, nachdem ich alle überflüssigen Griffe, Deckel und Wülste abgeschliffen hatte. Der White Ensign-Satz beinhaltet auch Teile um den Kompass mit geöffnetem Peildeckel zu bauen. Darauf habe ich aufgrund der dickwandigen Abdeckhaube verzichtet. Durch die Deckelöffnung hätte man auch nicht viel vom Innenleben erkannt.
Irgendwie hatte ich eines der beiden Rettungsflöße verloren und so beschloss ich, das zweite Floß abzuformen und aus Zinn nachzugießen. Meine Formenbaukenntnisse steckten noch in den Kinderschuhen, und so gelang es mir nicht, die Bodenverrippung des Floßes mit Zinn zu füllen. Nach mehreren erfolglosen Abgüssen habe ich mich mit dem Außenrahmen zufrieden gegeben und eine Plane aus einem holzleimgetränkten Papiertaschentuch darüber geworfen.
An beiden Längsseiten des Decks befinden sich die Lagergestelle und Ladeschienen der Ersatztorpedos. Bei Ihnen sind die Auflagersockel zu hoch. Ich habe alle auf ihre richtige Höhe gekürzt und eine Nut eingearbeitet, in die später die seitlichen Torpedoführungen von WEM greifen.
Anschließend habe ich die Torpedos überarbeitet. Länge und Form entsprechen zwar einem Typ G7a Torpedo, doch leider fehlen die charakteristischen Verschraubungen des Antriebssegmentes und des Sprengkopfes. Ein Teil der eingravierten Linien befindet sich an den falschen Positionen, der Zünder und die Ruderanlage sind nicht vorbildgetreu und die Propeller sind grobes Schnitzwerk.
Zuerst wurden der Kopf und der Ruderblock abgetrennt. Vom Sprengkopf wurde Duplikate gegossen, die zu einem späteren Zeitpunkt in die geöffneten Torpedorohre gesetzt wurden. Die vorhandenen Gravuren des mittleren Torpedoteils wurden verspachtelt und neu angelegt.
Danach habe ich den Antrieb umgestaltet. Neue Propeller steuerte WEM bei; die Ruder und Wellenteile entstanden aus Aderendhülsen und Blechresten. Kein Meisterwerk, zumal ich beiden Propellern die gleiche Drehrichtung gegeben habe. Eigentlich waren sie gegenläufig.
Als nächstes kam das 20mm Zwillingsgeschütz an die Reihe. Der Schutzschild ist – wie so viele Teile dieses Bausatzes- zu massiv und wurde durch ein 0,25mm dickes Kupferblech ersetzt. Aus dem gleichen Material entstand der Blendschutz für den Schützen. Außerdem habe ich ein neues Visier montiert, beide Rohre aufmunitioniert und einen Magazinhalter mit Bereitschaftsmunition an den Sockel geklebt.
Die Montage des Schwenkbereichbegrenzers (Teil 121) ist im Bauplan falsch angegeben. Er gehört an die Rohrwiege (Teil 117) und nicht an die Lafette (Teil 118).
Das vordere und hintere Geländer zur Begrenzung des Richtbereiches sind Nachfertigungen aus 0,6mm Messingdraht.
Statt der 37mm Kanone auf dem Achterdeck habe ich eine 20mm Vierlingsflak C38 montiert. Ausgangsmaterial waren die Bausätze Sdkfz7/1 mit Vierlingsflak von Revell und FLAK-Vierling with Crew von Alemany.
Die Revellteile sind eher Basic-Niveau. Visierarm, Sitze, Munitionshalter sind grobschlächtig abgeformt. Die Rohre könnten vom Durchmesser zu einer 40mm Kanone gehören und die Helme der Figuren haben etwas von Star Wars.
Die wesentlichen Änderungen: Die Rohre habe ich durch Spritzenkanülen ersetzt, die Munitionsfächer gekürzt, Höhen-und Seitenrichträder des Alemanybausatzes eingebaut, neue Schildplatten und einen Blendschutz aus Kupferblech angeklebt und den Visierträger in Form gebracht.
Der Schutzschild war wieder zu dick und musste einer Neuanfertigung aus dem obligatorischen Kupferblech weichen. Die Besatzung stammt von der Alemanyflak trug ursprünglich Ostfront-Winterkluft, aber da sie aus Weißmetall sind konnte ich sie recht einfach zurecht schnitzen und ein paar Schwimmwesten anlöten. Die 20mm Magazine stammen aus meiner Nachfertigung und der Lafettensockel war einmal ein Teelicht.
Ende Teil 3