Ich fertigte Relingstützen aus 0,6mm Messingdraht an. Ein Ende und die Mitte wurden mit einer Zange flachgedrückt, gegebenenfalls etwas in Form geschliffen und mit einem 0,3mm Bohrer durchbohrt. Nachdem die Stützen entlang des Decks positioniert waren zog ich eine Gitarrensaite durch diese Löcher, richtete sie aus und verklebte sie im Deck. Diese Reling sieht nicht nur besser aus als die Revell- bzw. WEM-Variante, sie ist auch wesentlich stabiler.
Weiterlesen: Baubericht S100-Klasse Teil 5: Restarbeiten + Alterung
Weiterlesen: Baubericht S100-Klasse Teil 3: Waffen+ Aufbauteile
2. Decksarbeiten
Beim Einsetzten des Vor- und des Hauptdecks tauchten zum ersten Mal Passungsungenauigkeiten auf. Beide Decksplatten waren ca. 1mm zu kurz. Aufgrund der graden Flächen konnten die Spalte allerdings sehr einfach mit Spachtelmasse geschlossen werden.Weiterlesen: Baubericht S100-Klasse Teil 2: Deck, Ruderhaus und Brücke
Der Bausatz
- Bausatz: Deutsches Schnellboot S 100-Klasse
- Hersteller: Revell AG, Deutschland
- Länge: ca. 49cm, Bauteile:140
Nachdem die wesentlichen Elemente des Bootes fertig gestellt sind, befasst sich dieses Kapitel mit Detaillierungsarbeiten und der Grundlackierung.
Sowohl in der Literatur als auch im Internet findet man eine Reihe Lackierungen, die den Eindruck vermitteln, dass S-100 Boote recht bunt getarnt waren. Das war nicht der Fall. Tarnschemata wurden nur für Spezialeinsätze und Tagesmärsche kurzfristig aufgetragen. Die bei S-100 Modellen häufig anzutreffenden Tarnmuster wurden ausnahmslos von Booten der Klassen S-26 –S38 adaptiert, die während der Norwegenfeldzuges dunkelgrau und im baltischen Raum weiß mit verschiedenen grauen Streifenmustern bemalt waren. Im Schwarz- und Mittelmeerraum waren die Decks dieser Boote häufig grün lackiert, um eine Entdeckung aus der Luft in den grünalgenreichen Gewässern zu erschweren.
Die Rumpffarbe der S-100 Schnellboote war zu 99% ein gebrochenes Weiß, das so genannte Schnellbootweiß. Das Unterwasserschiff war mit schwarzer Anti-Foulingfarbe gestrichen und das Deck war dunkelgrau lackiert.
Mit der gleichen grauen Farbe waren die Grätings und Holzroste lackiert. Die einzigen sichtbaren Holzflächen sollten beim Modell die Auflagen der Torpedoracks sein.