Die Masse der Teile habe ich aus 80-g-Papier erstellt, die schwarzen Vierecke aus verdoppeltem 160-g-Karton.
Ich rolle die Torpedorohre über der Kante meiner Blechdose. So kann ich auch kleinste Rohre formen. Den Rest erledigen die Finger sowie eine rauhe Kartonunterlage (zum Rollen mit den Fingern).
Parallel hierzu habe ich auch die beiden mittschiffs angebrachten 76-mm-Fla-Geschütze (Teile 66 - 66 g) erstellt.
Damit sind alle Waffensysteme an Bord.
Zum Schluß - kurz vor der Takelung - kommen noch die beiden Kutter nebst Davits (Teile 71 - 71 c und 72 - 72 c). Es besteht die Möglichkeit, die Kutter abgeplant mit einer Persenning oder offen ohne Persenning darzustellen. In der Bauanleitung steht: "Persenning wird nur während der Hafenliegezeit über dem Boot angebracht". Also lasse ich die Persenning weg und nehme die Darstellung mit den offenen Kuttern.
Als wirklich allerletzte Baumaßnahme wird die Takelage sowie die Bundesdienstflagge angebracht.
Das Schiff kann an die Marine übergeben werden.
Weiterlesen: Baubericht Zerstörer Z6 - Teil 4 von Joachim Frerichs
Die nächste Bausektion umfasst die Brücke (Teil 56 - 56 t). Diese Sektion ist so umfangreich, dass ich sie in einzelne Untersektionen teile. Dadurch behalte ich den Überblick bei den kleinen Einzelteilen.
Ich beginne also mit der Grundkonstruktion sowie dem Brückendeck. Sämtliche Teile schneide ich aus 80-g-Papier aus. Die Unterseite des Brückendecks verstärke ich aber mit einer Lage 80-g-Papier. Hierdurch erhalte ich ein etwas stabileres Deck und gleichzeitig bleiben die angebrachten Relingteile in einer dünnen 80-g-Stärke.
Jetzt folgt der 2.Teil der Brücke.
Die Decke des Brückenhauses (das Peildeck) - auf Bild 1 zu erkennen - schneide ich aus 80-g-Papier aus. Für die zusammenzuklebenden Relingstücke ist dies notwendig um keine doppelte Kartonstärke zu erhalten. Für das Peildeck ist dies allerdings zu dünn. Deshalb drucke ich das Peildeck nochmals auf 160-g-Papier aus und verstärke hiermit die 80-g-Decke (erkennbar die beiden unteren Decksteile, die ich unterhalb des Peildecks klebe).
Auf Bild 2 ist die Wand des Brückenhauses zu erkennen. Die vier schwarzen Rechtecke stellen Rettungsflösse dar. Eigentlich sind sie als rechteckige Kästen zu bauen. Ich klebe sie allerdings auf zwei Lagen Karton, schneide sie dann aus und färbe die Kanten ein.
Bild 3 zeigt die fertiggebaute Brücke. Hierauf kommt als nächstes das Kommandogerät.
Weiterlesen: Baubericht Zerstörer Z6 - Teil 3 von Joachim Frerichs
Ich bringe die acht Rettungsflöße (Teile 23 - 23 l) nebst Konsolen sowie die sechs Rettungsinseln (Teile 24 - 24 a) auf dem Aufbaudeck des Zerstörers an.
Die acht Rettungsflöße sind normalerweise als Kästen zusammen zu bauen. Da sie sehr flach sind, fertige ich sie aus dreifacher Kartonstärke und färbe die Kanten ein.
Von den 16 Konsolen, die die Plattformen der Rettungsflößen von unten abstützen sieht man nur etwas, wenn man das Schiff in arger Schlagseite versetzt.
Sämtliche Teile sind aus 160-g-Karton.
Jetzt baue ich die sogenannten U-Abwehr-Waffen (Teile 25 - 25 c) zusammen. Die müssen sich aber vermutlich unterhalb den Persenninge verbergen, denn nur diese sind vorhanden. Ich baue sie aus 80-g-Papier, da lassen sie sich besser im oberen Bereich runden.
Danach folgen zwei Kästen (Teile 26 - 26 a) sowie zwei Lüfter (Teile 27 - 27 a). Diese fertige ich ebenfalls aus 80-g-Papier und befestige sie achtern auf dem Hauptdeck.
Damit das 12,7-cm-Geschütz nicht noch irgendwie in Mitleidenschaft gezogen wird befestige ich es als 3. Geschütz (Turm "CHARLIE") auf dem Aufbaudeck.
Weiterlesen: Baubericht Zerstörer Z6 - Teil 2 von Joachim Frerichs
Zerstörer Z 6 der Bundesmarine
Der Modellbaubogen wurde durch Gerhardt Neubert (Kürzel G.N. -> befindet sich noch auf der Seitenrißzeichnung des Zerstörers auf der 1.Seite der Bauanleitung) 1959 gezeichnet.
Der Modellbausatz beseteht aus 4 Bögen sowie einer 12-seitigen textlichen und grafischen Bauanleitung.
Ich habe den Zerstörer Z 6 gewählt, weil den vermutlich noch nie jemand gebaut hat. Da ich den Bogen ja farblich nachbehandelt habe, konnte ich auch die NATO-Bezeichnung an der Außenhaut gleich mit umändern von D 170 (Z 1) in D 180 (Z 6). So muß ich nicht die NATO-Kennzeichnung extra aufkleben.
Hier die technische Beschreibung aus der Bauanleitung:
Diese ersten Zerstörer der deutschen Bundesmarine gehören zu der berühmten Fletcher-Klasse, einer amerikanischen Zerstörer-Familie, die 98 Schiffe umfaßte. Als ANTHONY, mit den taktischen Zeichen DD 515 der US-NAVY, lief Z 1 am 20.12.1942 vom Stapel. Während des 2.Weltkrieges war er im Pazifik eingesetzt und wurde nach Kriegsende vorläufig außer Dienst gestellt.
Nach gründlicher Überholung übernahm ihn am 17.01.1958 eine 246-köpfige Besatzung der deutschen Bundesmarine von der amerikanischen Marine und überführte ihn nach Kiel, wo er als ZERSTÖRER 1 mit dem NATO-Kennzeichen D 170 nach einigen Umbauten als damals größtes deutsches Kriegsschiff in Dienst gestellt wurde. Die fünf weiteren Zerstörer hatten die NATO-Kennungen D 171, D 172, D 178, D 179 und D 180.
Verbleib der Zerstörer Z 1-6:
Z 1 außer Dienst am 17.03.1972, Ersatzteilträger für Z 2-5 im Marinearsenal Kiel; 1979 als Zielschiff im Mittelmeer für FK und Torpedos gesunken.
Z 2 außer Dienst am 18.09.1981, an Griechenland als NEARCHUS D 65 bis 1985.
Z 3 außer Dienst am 16.10.1980, an Griechenland als KIMON D 42 bis 1985.
Z 4 außer Dienst am 26.02.1981, an Griechenland.
Z 5 außer Dienst am 26.02.1982, an Griechenland.
Z 6 außer Dienst am 15.12.1967, 1968 abgewrackt von einer Lübecker Werft.
Technische Daten:
Länge: 115 m
Breite: 12 m
Geschwindigkeit: 35 kn
2 Getriebeturbinen General Electric, 4 Hochdruckkessel, 2 Schrauben
Bewaffnung:
vier 12,7 cm-Kanonen
sechs 7,6 cm-Kanonen
fünf 53,3 cm-Torpedorohre
Wasserbomben
weitere U-Boot-Abwehrwaffen
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