Zusammenfassung:
Die Bauzeit des Dioramas betrug ca. 60 bis 70 Stunden, verteilt auf vier Monate. Außer dem MTM-Bausatz von Italeri wurde der ICM-Kit German Tank Crew 1/35 und der Italeri-Zubehörsatz No.419 „1/35 Field Tool Shop“ verwendet. Für den Motor und die Anbauteile des Trailers spendete hauptsächlich ein Mercedes L 3000, ebenfalls von Italeri, einige Teile.
Der Trailer
Während der Lack des Bootsrumpfs trocknete begannen die Arbeiten an dem geplanten Trailer. Es lag nur ein einziges Bilddokument vor, das ein Sprengboot beim Transport zeigte, und zwar auf einem zweiachsigen Anhänger mit Drehgestell. Für das geplante kleine Diorama war ein so großer Hänger ungeeignet und deshalb wurde einfach ein Trailer „erfunden“, der sich an Sportboottrailern der 40er Jahre orientierte.
Das Cockpit
Die Mehrzahl der Bauteile des Pilotensitzes am Heck passte nur schlecht zusammen. Die größte Maßabweichung betraf die Öffnung des Heckspiegels für die Seitenplatten des Fahrstandes. Hier klaffte eine Lücke von fast 2 mm. Die Ursache dafür liegt in der zu schmalen Sitzfläche des Bootsführers. Da aber die Bausatzentwickler den mittleren Fußrost im Bodenraum des Piloten für eine geriffelte Sitzfläche hielten, konnte dieses Spaltproblem recht elegant gelöst werden.
Historie
Die Entwicklungsgeschichte der italienischen Kleinkampfmittel reicht zurück bis in die Zeit des ersten Weltkriegs. Zu dieser Zeit entstanden erste Baumuster für kleine Einmannboote, die sich - mit Sprengladungen, Minen oder Torpedos bewaffnet - leise und unerkannt an feindliche Schiffe anschleichen und sie zerstören konnten.
Als England 1935, nach Beginn des Abessinienkrieges, größere Schiffseinheiten im Mittelmeerraum zusammenzog, griff die italienische Regierung die Idee dieses preiswerten Waffensystems wieder auf und leitete die Weiterentwicklung der alten WK 1-Entwürfe ein. Dennoch sollte es noch fast 6 Jahre dauern bis fronttaugliche Boote der Serie M.T.M. zur Verfügung standen.