Der erste Schritt war die Deckunterlage, auf der dann später die Planken des Oberdecks aufliegen und eine einheitlich ebene Fläche haben.
Auf den folgenden Bildern habe ich die Beplankung des Rumpfes dokumentiert:
Die ersten Planken...
...und die geschlossene "Lücke". Zum Vergleich: auf der linken Bildhälfte ist der Rumpf noch im Rohzustand, auf der rechten Seite fertig verspachtelt und verschliffen.
Hier noch eine Heck- und Bugansicht:
Das Foto ist leider etwas unscharf, aber der schlanke Rumpf läßt schon erkennen, daß diese Schiffe für die damalige Zeit verdammt(!) schnell gewesen sein müssen.
Weiterlesen: Baubericht Algerische Schebecke - Teil 3: Beplankung des Decks und die ersten Aufbauten
Rumpfplatte und Spanten
Zuerst jedoch ein kleiner Nachtrag zum Teil 1 des Bauberichtes:
Auf den folgenden Fotos könnt ihr noch einmal Bug und Steven, sowie eine Gesamtansicht der Konstruktion sehen.
Bug-Helling:
Heck-Helling:
Kiel-Steven:
Weiterlesen: Baubericht Algerische Schebecke - Teil 2: Montage der Spanten
Einleitung:
Nach einigen Modellen hatte ich mir überlegt auch mal ein Modell Scratch zu bauen und nach einigem Suchen wurde ich in Chapmans Architectura Navalis Mercatoria fündig. Auf der Tafel 58 fand' ich im oberen Teil eine algerische Schebecke, die ich für mein Bauprojekt auswählte.Warum Scratchbau und warum ausgerechnet dieses Schiff?
Nun, der erste Teil der Frage ist relativ leicht zu beantworten: zum Einen hat es mich schon immer gereizt, einmal ein Schiff nur nach Plan zu bauen; zum Anderen habe ich mich einmal zu oft über einen Bausatz geärgert. Aber lassen wir dieses Thema.
Bauen möchte ich das Modell, weil mir dieses doch recht ungewöhnliche Schiff ganz einfach gefällt. In meiner Mondfeld-Ausgabe 'Historische Schiffsmodelle' von 1977 ist die Schebecke auf Seite 235 abgebildet. Zwar nur in Schwarz-Weiß, aber das Schiff hat mich bereits damals fasziniert.
Der zweite Grund ist, dass sich die Anzahl der Schnitzereien sehr stark in Grenzen hält, bzw. eine Galionsfigur komplett fehlt. Aber, und da mache ich mir nichts vor, das Schiff ist dennoch eine ziemliche Herausforderung.
Mein Modell soll eine Länge von 75cm zwischen den Loten haben, und der eigentliche Bau wird in Kürze beginnen.
Vorab gibt's erstmal ein paar Bilder von den Vorbereitungen.
Bild 1 zeigt den Plan von Chapman
Auf den folgenden Bildern seht ihr eine dreidimensionale Computerdarstellung von Kiel, Rumpfplatte und Spanten. Wobei dieser Teil der Spanten aus Sperrholz gefertigt werden soll.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass alles so klappt wie ich es mir wünsche. Da ich sowohl mit dem Scratchbau, als auch mit diesem Schiffstyp absolutes Neuland betrete, werden sich bestimmt noch die eine oder andere Frage ergeben, die es zu lösen gilt.
Nachdem ich beim letzten Mal die Deckshäuser für das Hauptdeck erstellt hatte, war ich inzwischen zu der Überzeugung gekommen, dass diese nicht "original" aussahen. Bzw. sie sahen schon original aus, aber ihre Einbringung in das Deck wirkte nicht echt. Deshalb wurden sie wieder gelöst und ich begann mit verschiedenen Methoden zu experimentieren, was wohl besser aussähe. Das Ende vom Lied war, dass ich nun doch eine Öffnung in die Planken des Decks gemacht habe und die Häuser nun direkt im Deck sind.
Da im momentanen Bauzustand das Schanzkleid noch fehlt, habe ich die Gelegenheit genutzt und zwei Öffnungen in das Deck gemacht. Dorthinein kommen zwei Grätings, die ich noch aus Resten angefertigt habe (das Gitter sogar aus einem anderen Bausatz):
Mit dem nächsten Arbeitsschritt hat der Rumpf an sich seine endgültige Form erhalten. Auf den folgenden Bildern könnt ihr ein paar Eindrücke davon gewinnen.
Zuerst der Bug:
Bis hier war's noch relativ einfach, die Tücken waren im Heckbereich angesiedelt. Dieser Teil hatte es wirklich in sich. Laut Chapman's Plan soll es eine Art doppeltes Rundgat sein. Zur Verdeutlichung habe ich den Plan einmal entsprechend zusammenkopiert.
Und das kam bei meinem Versuch heraus:
Ich bin trotz aller anfänglicher Bedenken, was die Konstruktion angeht, ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Meine erste Überlegung war, das Heck dahingehend zu modifizieren, dass ich es als stinknormales Rundgat gestalte. Das erschien mir dann doch zu profan und wäre nur ein fauler Kompromiss gewesen, über den ich mich ganz sicher später geärgert hätte. Und so schwer war die Konstruktion dann doch nicht.
Nach diesen Arbeiten noch einige Gesamtansichten des Rumpfes, um einen kleinen Eindruck zu erhalten:
Die nächste Baustelle war das Geschützdeck vorne am Bug. Ich habe dieses erst einmal zusammengebaut und dann an die Form des Schiffs angepasst.
Die Passprobe:
Es passt! Stört euch nicht an dem kleinen Spalt zwischen Deck und Bordwand, dort kommt noch eine Leiste hin. So eine Art Wassergang (ich habe das noch mal aus dem Plan kopiert [rot markiert]). Diese Leiste befindet sich nicht direkt auf dem Deck, sondern ein Stück höher und nimmt einen Teil des stehenden Gutes auf.
Außerdem habe ich die Innenseite des Schanzkleides mit Furnierholz beklebt.
Frank Fechter