Aufgrund meiner Befürchtung, dass das Vorschiff meines Modells zu kurz sein könnte, wurde das Modell grob vermessen. Dazu lade ich das Foto einer –möglichst wenig perspektivisch verzerrten - Seitenansicht ins CAD und vergrößere den Rumpf auf die Originallänge (hier 168,3 m). Dann zeichne ich die Hauptlinien (Rumpf, Decks, Aufbauten, Geschütze) nach und vermaße sie mit dem Verkleinerungsfaktor 1/600. Diese Werte vergleiche ich mit dem Modellschiff.
Das Achterdeck wurde mit zwei aufgeleimten 1,5mm Sheetstreifen auf seine Endbreite gebracht. Im Anschluss daran wurde die Kontur des nächsten Decks angepasst. Hier wurde der Winkel der Längsseiten und die Breite des Deckhauses korrigiert.
Während der Rumpf aushärtete, wurden die Brückenaufbauten modifiziert. Bereits auf dem vorletzten Foto war zu sehen, das die beiden seitlichen Deckhäuser um 1mm erhöht und die sieben Passer für den Brückenaufbau entfernt wurden. Nachfolgend eine Detailaufnahme des Bereichs. Der gesamte Brückenaufbau besteht aus nur zwei Teilen: Einem mehrseitigen Korpus und einem Frontteil mit Brückennocks und aufgeprägter Verglasung.
Das Original
Zeit für einen neuen Schiffsbau, diesmal wieder etwas für Freunde der gepflegten Schnitzereien. Ich baue zur Zeit den britischen Kreuzer HMS Tiger im Maßstab 1/600. Die Ausgangssituation ist nicht ganz optimal. Der Airfixkit aus dem Jahr 1960 hat einige Schwächen und brauchbares Originalmaterial ist rar gesät.
Aber als ich nach längerer Internetrecherche Anfang Dezember ca. 100 verwertbare Fotos und einige mehrminütige Filmdokus zusammengetragen hatte, sowie die Klassenbiografie von Neil Mc Cart und das Profile Morskie Heft 42 über den leichten Kreuzer HMS Swiftsure auf der Werkbank lagen, stand dem Projektstart nichts mehr im Weg.