Die Seitenteile des Rumpfes besitzen ein geringes Übermaß (0,5 mm -1 mm). Nachdem sie exakt ausgerichtet und mit der Bodenplatte verklebt waren, konnte ich den überstehenden Rand ganz leicht mit einer Klinge abtrennen. Danach wurden die Kanten verschliffen und schon hatte ich saubere Eckstöße. Diese Vorgehensweise war sehr viel zeitsparender als langwieriges, passgenaues Feilen oder umständliches Spachteln zu kurzer Platten.
Für die Form der Bugklappe diente ein altes Foto als Vorbild. Die meisten Maße sind Schätzwerte, da ich außer der Laderaumbreite keine weiteren Abmessungen kannte. Die Achse entstand aus einem Stück Gießast, der zwischen zwei 1mm Platten geklebt wurde. Die seitlichen Versteifungsbleche sind aus 0,5mm Material und Evergreenstreifen zusammengeklebt. Aber offensichtlich hatte ich die Form der Bugklappe doch nicht richtig getroffen, oder einen falschen Drehpunkt gewählt, denn das vordere Ende stand noch zu hoch. Um diesen "Fehler" zu kaschieren, habe ich noch eine abklappbare Rampe angebaut. Sie ist reine Fiktion (aufgrund fehlender Unterlagen, wahrscheinlich nicht die Letzte), aber sie fügt sich "technisch sinnvoll" ins Modell ein. Als erstes habe ich einen Blechstreifen (0,2mm) zugeschnitten. Danach mussten einige Querversteifungen angebracht werden. In meiner Altmetallbox gab es einen passenden PE-Frame, der hierfür geeignet war. Die Einzelteile wurden entlang der roten Linien ausgeschnitten.So erhielt ich mehrere, annähernd gleich große Dreiecke. Sie wurden gemeinsam in eine Haltevorrichtung gespannt und auf das endgültige Einbaumaß gefeilt.
Das Rampenblech wurde zunächst an der Vorderkante abgeknickt. Dieser Knick erhöht die Quersteifigkeit entscheidend und zusätzlich liegt die Platte jetzt bei abgesenkter Bugklappe wirklich vollständig auf dem Boden auf. Auf die Unterseite habe ich dann die sechs kleinen Dreiecke gelötet. Nr. 2 und Nr.5 bekamen danach zusätzliche Scharnieraugen angelötet. In die Bugklappe wurden zwei Schlitze gesägt und seitlich habe ich Löcher für die Scharnierbolzen gebohrt. Die Rampe wurde mit zwei Messingstiften befestigt. Beim Bohren eines Bolzenloches ist mir dummerweise der Bohrer verlaufen. Es sind zwar nur wenige Zehntel Millimeter, aber das reicht aus um eine parallele Bewegung der Scharniere zu verhindern. Mit viel Geduld, Herumlöterei und Flüchen habe ich es einigermaßen hinbekommen. Aber wirklich schön ist es nicht geworden. Anschließend wurde der Boden mit imitierten Tränenblech aus Aluminiumfolie beplankt. Dazu braucht man lediglich einen Holzlöffel, ein Sieb (in meinem Fall ist es in Fett-Spritzschutz) und steife Alubastelfolie.
Die Folie wird auf dem Gitter ausgerichtet und an einer Längsseite mit Tesafilm fixiert. Mit dem Holzlöffel wird sie danach in das Siebnetz gedrückt. Je nach Rastergröße des verwendeten Siebes (man kann auch Lautsprecherabdeckungen, Streckmetalle u.ä. verwenden) erhält man so Gitterroste, Rautenbleche oder –wie hier- Tränenblech im Billigverfahren.Anschließend wurde die Folie umgedreht. Von der Rückseite habe ich mit einer Schraubendreherklinge weitere Linien eingeprägt, um die Schweißstöße der Blechplatten nachzubilden. Zum Verkleben der Alufolie mit dem Laderaumboden habe ich 2k-Epoxydharz benutzt. Das ergibt eine ausreichend feste Verbindung, und man hat genügend Zeit zum Ausrichten der Folie. Zusätzlich füllt das Epoxydharz die eingeprägten Strukturen aus, so dass sie bei späteren Berührungen nicht wieder herausgedrückt werden können.
Ende Teil 2