Im Maritimen Museum Kure, oft auch nur Yamato Museum genannt, findet man u.a. das japanische U-Boot Akishio (1986, Yushio-Klasse) und viele Relikte des 1943 explodierten Schlachtschiffs Mutsu. Aber das bekannteste Ausstellungsstück dürfte ein Modell des Schlachtschiffs Yamato sein - im Maßstab 1/10!
Hier in Japan genießt dieses Schlachtschiff einen Kultstatus, den man sich als Deutscher sehr schlecht vorstellen kann. Das Schiff ist in der gesamten Gesellschaft bestens bekannt, also vom Vorschüler bis zum Rentner sowie männlich als auch weiblich. In den Medien ist die Yamato omnipräsent und sei es als Spacebattleship in der Fernsehserie aus den 70ern und der Neuauflage heutzutage, als Film (z.B. oto ko tachi no Yamato - dt. die Männer der Yamato) oder als Werbung für World of Warships - Japaner_innen sind nach wie vor wahnsinnig stolz darauf
Den Kern des Museums bildet ein Modell der Yamato im Maßstab 1/10 (also 26,3 m lang). Ringsherum befinden sich viele andere Exponate (Granaten, Torpedos, Waffen,...) sowie sämtliche Informationen über den Bau, die Innovationen (z.B. welche Technologie heute noch Anwendung findet), weitere Modelle sowie Informationen über den Standort selber, die Marineakademie, den Zweiten Weltkrieg und die Auswirkung der Atombombe auf den Stützpunkt Kure, der sich bei Hiroshima befindet. Am Ende der Tour mahnt die Yamato aus ihrem Grab in der Tiefe für ewigen Frieden.... (so ist das hier in Japan).
Nach dem Krieg wurden die Werftanlagen von IHI Heavy Industries übernommen und das große Trockendock dazu benutzt Tanker zu bauen die zu den größten Schiffen der Welt gehören (z.B. MV Globtik Tokyo und ihre Schwestern). Auch zu diesem Thema gibt es Informationen.
Im Außenbereich des Museums befinden sich Exponate des explodierten und in den 70ern teilweise gehobenen Schlachtschiffes Mutsu sowie das U-Boot Akishio der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte, welches besichtigt werden kann. Außerdem gibt es eine Wanderoute (Yamato Trail), die zu einem Schrein, dem Blick auf das Dock und anderen Punkten die irgendwie mit dem Schiff in Verbindung stehen führt.
Hier Fotos von dem Yamato Museum, einer Hafenrundfahrt mit modernen Einheiten der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte inklusive U-Booten und ein paar Impressionen vom Hafen und Werft direkt vor dem Yamato Museum (Fotos Holger Schulz):
Dazu weitere Fotos des Modells der Yamato und aus dem Museum (Fotos Martin Zurru):
und weitere Fotos des japanischen U-Boots Akishio (1986) der Yushio-Klasse (Fotos Martin Zurru):
Holger Schulz (Fotos, Text), Martin Zurru (Fotos)