Die griechische Triere Olympias ist die Rekonstruktion einer athenischen Triere wie sie in der Schlacht von Salamis 480 v. Chr. zum Einsatz kam. Diese Schiffe bildeten den Kern der militärischen Macht Athens und sicherten den griechischen Sieg gegen die zweite persische Invasion. Die Hauptwaffe einer Triere war ihr Rammsporn, sie war deshalb auf Schnelligkeit und Manövrierfähigkeit optimiert. Für Entern waren athenische Trieren wegen der geringen Zahl von Marinesoldaten an Bord nicht gut geeignet. Die Olympias wurde 1985-87 in Piräus gebaut. Die Rekonstruktion beruhte auf archäologischen Funden und Auswertung der Literatur, u.a. durch John F. Coates und J. S. Morrison. Der Bau wurde von der griechischen Marine und dem Trireme Trust finanziert.
Olympias wurde dazu genutzt, um die Eigenschaften athenischer Trieren zu erproben. Sie wurde mehrfach überholt und heute können Besucher im Sommer mit ihr fahren. Die leichte Bauweise ist bei ihrem Erhalt anscheinend Problem, wie der Kielbruch, die Verformung des Rumpfs, auf den Fotos zeigt. Die antiken Schiffe waren nicht lange im Einsatz und mussten oft überholt werden.
Olympias ist 36,9 m lang, 5,5 m breit und verdrängt 47 t. Der Antrieb besteht aus 170 Ruderern, die 170 Riemen auf drei Ebenen bedienen, bzw. aus einer Segeltakelage mit insgesamt 108,3 m2 Segelfläche. Unter Riemen wurden 9 kn erreicht. In der Antike bestand die Besatzung aus 214 Mann, 14 davon Marinesoldaten.
Die Olympias ist heute in Faleo Faliro, einem Vorort von Athen ausgestellt, wo wir sie im Dezember 2019 fotografierten:
In Paleo Faliro liegen auch weitere Museumsschiffe: der Panzerkreuzer Georgios Averoff (Fotogalerie), der Zerstörer Velos (war zeitweise nicht dort, als wir die anderen Schiffe besichtigten), Segelschulschiff Eugenios Eugenidis, Kabelleger Thalis o Milissios und Passagierschiff Neraida (Fotogalerie). Dazu kann man den Turm des U-Boots Okeanos der Klasse 209/1200 sehen (Fotogalerie).
Lars und Steffi