Der Seenotrettungskreuzer Hans Hackmack ist eines der vier 1996-97 für die DGzRS gebauten Einheiten der 23,1-Meter-Klasse (Meyer-Klasse). Bei dieser Klasse wurden mehrere Neuerung eingeführt: sie sind gasdicht konzipiert, so dass sie auch nahe von Bränden, bei denen sich giftige Gase entwickeln bzw. frei werden, eingesetzt werden können. Der Fahrstand ist geschlossen ausgeführt, auch wegen der Erfahrungen beim Kentern des Seenotrettungskreuzers Alfried Krupp 1995. Die Rumpfform wurde modifiziert, u.a. ist die größte Breite achtern (Delta-Rumpf), um die Kursstabilität zu verbessern, und Deckssprung und -bucht wurden reduziert. Achtern ist ein Tochterboot vorhanden. Sowohl der Seenotrettungskreuzer als auch das Tochterboot sind als Selbstaufrichter auslegt. Die vier Einheiten der Klasse sind Hermann Rudolf Meyer, Hans Hackmack, Theo Fischer und Bernhard Gruben.
Hans Hackmack ist 23,1 m lang, 6,0 m breit und verdrängt 80 t. Der Antrieb erfolgt durch zwei Dieselmotoren mit 2700 PS, womit 23 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus neun Personen, wovon vier immer permanent an Bord sind, so dass der Seenotrettungskreuzer jeder Zeit einsatzbereit ist. Das Tochterboot Emmi ist 7,0 m lang, 2,6 m breit und verdrängt 3,5 t. Der Antrieb besteht aus einem Dieselmotor mit 250 PS, womit 18 kn erreicht werden.
Hans Hackmack wurde 1996 von Schweers in Bardenfleth gebaut und diente anfangs von Büsum aus. 2011-21 dann von Grömitz aus, seither ist sie ohne feste Station, d.h. dient als Ersatz für die Seenotrettungskreuzer, die in die Werft für Überholungen sind oder sonst gerade nicht verfügbar sind.
Hans Hackmack besuchte am 17. Juni 2023 am Tag der Bundeswehr in Wilhelmshaven:
Weitere Fotos der Seenotrettungskreuzer der 23,1-Meter-Klasse (Meyer-Klasse):
Thomas Wilberg (Fotos), Lars (Text)