Landungsschiff Kaliningrad

Das russische Landungsschiff Kaliningrad (Калининград) ist eines von 28 zwischen 1971 bis 1991 gebauten Schiffen des Projekts 775 (NATO: Ropucha). Die Schiffe sind für Anlandungen von Fahrzeugen oder Truppen am Strand gedacht und sind hierfür mit einem Bugtor ausgerüstet. Es ist auch ein Hecktor vorhanden, so dass sie für Roll on Roll off-Operationen geeignet sind. Alternativ ist eine Beladung durch ein große Ladeluke im Vorschiff möglich. Die drei Baulose der Landungsschiffe des Projekts 775 unterscheiden sich etwas durch die Bewaffnung und Ausrüstung mit Radar.

Alle 28 Schiffe wurden in Polen gebaut. Eines wurde an den Jemen abgegeben, ein weiteres an die Ukraine. Letzteres wurde aber bei der Besetzung der Krim durch Russland anscheinend wieder von Russland in Besitz genommen. Es sind noch 16 Schiffe im Dienst der russischen Marine.

Kaliningrad ist 112,5 m lang, 15 m breit und verdrängt 4400 t. Der Antrieb erfolgt über zwei Dieselmotoren mit 19.200 PS, womit 17,5 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 87 Mann. 13 Panzer oder 20 Laster und 150 Soldaten könnten transportiert werden. Die Bewaffnung besteht aus zwei 5,7-cm-AK-725-Zwillingstürmen, zwei Vierfach-Startern für Strela-Flugabwehrraketen und zwei 20fach-A-215-Starter für Grad-M-Raketen zum Landzielbeschuss.

Kaliningrad wurde bei Stocznia-Północna-Werft in Gdańsk als BDK-58 gebaut und 1984 in Dienst gestellt. Sie dient bei der Baltischen Flotte.

Die Kaliningrad besuchte im Juni 2012 die Kieler Woche, wo ich sie fotografierte:

 

Lars