Das italienische Landungsschiff San Marco (L 9893) ist eines von drei Schiffen der 1985-94 gebauten San Giorgio-Klasse. Die Klasse war ursprünglich mit Bugtor und -rampe zum Anladen von Fahrzeugen ausgerüstet. Dahinter ist ein langes Fahrzeugdeck angeordnet und achtern ein Welldeck. Darüber befindet sich ein Flugdeck für den Betrieb der Transporthubschrauber, für die kein Platz im Deck darunter vorgesehen ist, also kein Hangar vorhanden ist. Vorne am Bug stand ursprünglich ein 7,62-cm-Geschütz. Das dritte Schiff der Klasse, San Guisto, wurde nach einem etwas modifizierten Entwurf ohne Bugtor, mit einer größeren Inseln und einem seitlichen Schwalbennest für die Landungsboote gebaut und dient in Friedenszeiten als Schulschiff. Die beiden ersten Schiffe wurden 1999-2001 modernisiert, wobei das Bugtor geschlossen wurde, das Flugdeck bis zum Bug verlängert wurde (und das Geschütz dort entfernt wurde) und seitlich ein großes Schwalbennest angebracht wurde, in dem zwei Landungsboote transportiert werden können, wodurch das Flugdeck dort verbreitert wurde. Die Klasse soll durch wesentlich größere Schiffe ersetzt werden.
San Marco ist 133,3 m lang, 20,5 m breit und verdrängt 7665 t. Der Antrieb erfolgt durch zwei Dieselmotoren mit insgesamt 16.800 PS, womit 21 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 163 Personen. 345 Marineinfanteristen können untergebracht werden. Im Fahrzeugdeck können bis zu 34 Fahrzeuge untergebracht werden, weitere können auf dem Flugdeck transportiert werden. Die Bewaffnung besteht aus zwei 2-cm-Kanonen und zwei 1,27-cm-Maschinengewehren. Es können drei schwere Transporthubschrauber des Typs UH-101A oder drei leichte Transporthubschrauber des Typs AB-212 mitgeführt werden (wenn Fahrzeuge auf dem Flugdeck mitgeführt werden, dann entsprechend weniger)
Von der Klasse gibt es im Maßstab 1/700 einen Bausatz von Delphis.
Die San Marco besuchte im Juni 2023 nach der Übung Baltops Kiel:
Dort konnte man sie während der Kieler Woche besichtigen. An Bord waren zwei Hubschrauber des Typs UH-101A (siehe Fotogalerie):
Falk Pletscher (Fotos), Steffi (Fotos), Lars (Fotos, Text)