Der BAe Harrier wurde in den 1960ern ursprünglich von Hawker Siddeley als senkrechtstartendes Kampfflugzeug zur Luftnahunterstützung entwickelt. Zur Erprobung der Technologien diente die Hawker Siddeley Kestrel. Die Fähigkeit senkrecht zu starten und zu landen, machte den Harrier auch für verschiedene Marinen interessant. Die spanische und thailändische Marine sowie das US Marine Corps setzte den ursprünglichen Harrier ein. Harrier der Royal Airforce flogen im Falklandkrieg auch von britischen Trägern. Die Royal Navy erhielt eine speziell entwickelte Variante, den Sea Harrier, der auch später von der indischen Marine verwendet wurde. In den 1970ern entwickelten McDonnell Douglas (heute Boeing) und Hawker Siddeley (heute BAe) eine verbesserte Variante, den Harrier II. Dieser wurde von der italienischen und spanischen Marine, dem US Marine Corps und der Royal Airforce geflogen. Letztere Maschinen dienten zuletzt auch auf britischen Trägern als Ersatz für den Sea Harrier, wurden aber 2010 außer Dienst gestellt.
Der BAe Harrier GR.9 ist 14,1 m lang, hat eine Spannweite von 9,25 m und ein maximales Abfluggewicht von 14,0 t. Der Antrieb erfolgte durch ein Strahltriebwerk mit 96.7 kN Schub, womit 575 kn (1065 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung besteht aus einem Mitglied. Die Bewaffnung kann 3,6 t wiegen, u.a. zwei 2,5 cm-Kanonen, verschiedene ungelengte Raketen, Bomben, Lenkflugkörper und Luft-Luft-Lenkwaffen.
Einen Harrier GR.9 sowie den Hawker Siddeley Kestrel F(GA).1-Prototypen habe ich am 7. November 2014 und 11. November 2016 im Flugzeugmuseum RAF Cosford fotografiert:
Lars