Das Seeaufklärungs- und U-Boot-Abwehrflugzeug Breguet BR 1150 Atlantic ging auf einen Versuch der NATO von 1956 zurück, einen Nachfolger der Lockheed P2V-7 Neptune zu entwickeln. Allerdings zogen sich Großbritannien und die USA zurück. Belgische, deutsche (u.a. Dornier), französische und niederländische Firmen entwickelten und bauten daraufhin die Breguet BR 1150 Atlantic, die bei der Bundesmarine sowie der französischen, italienischen, niederländischen und pakistanischen Marine diente.
Der Rumpf des Flugzeugs hat die Form einer Acht (als Querschnitt), wobei der obere Teil eine Druckkabine für die Besatzung enthält und der untere Teil u.a. den Waffenschacht. Die Atlantic ist auf große Reichweite optimiert und konnte zur Aufklärung, U-Jagd und Schiffsbekämpfung eingesetzt werden. Außerdem gab es einzelne Maschinen zur elektronischen Aufklärung (SIGINT) bei der deutschen und französischen Marine. Die meisten Atlantic sind heute außer Dienst gestellt, nur noch die französische Marine fliegt die verbesserte Atlantique II. Bei der Deutschen Marine wurden die Atlantic durch ehemals niederländische Lockheed P-3 Orion ersetzt.
Die Atlantic ist 31,7 m lang, hat eine Spannweite von 36,3 m und ein maximales Abfluggewicht von 43,2 t. Der Antrieb erfolgte über zwei Turboproptriebwerke mit je 6118 PS, womit 350 kn (650 km/h) erreicht wurden. Die Bewaffnung bestand aus Torpedos und die Besatzung aus zwölf Personen.
Die Breguet BR 1150 Atlantic 61+04 ist heute im Dornier Museum in Friedrichshafen ausgestellt, wo ich sie am 11. April 2017 fotografiert habe:
Auf Modellmarine finden sich auch Fotos weiterer Atlantic der Bundesmarine: 61+03 (SIGINT-Variante), 61+06 (SIGINT-Variante), 61+14 und 61+17.
Lars