Frachter Kinugawa Maru am 15. November 1942 bei Guadalcanal zerstört

Quelle: Wikimedia Commons

Die japanische Flotte plante eine weiteren Konvoi, um die Truppen auf Guadalcanal zu verstärken. Um diesen durchzubringen, war eine Bombardierung des US-amerikanischen Flugplatzes auf Guadalcanal geplant, um die dort stationierten Flugzeuge daran zu hindern, den Konvoi anzugreifen. Die US Navy reagierte mit einem eigenen Versorgungskonvoi und einem Kampfverband. Die US Navy setzte die Schweren Kreuzer San Francisco und Portland, die Leichten Kreuzer Helena, Atlanta und Juneau und acht Zerstörer ein. Die Kaiserlich Japanische Marine brachte die Schnellen Schlachtschiffe Hiei und Kirishima, den Leichten Kreuzer Nagara und elf Zerstörer zum Einsatz. In der verwirrenden Nachtschlacht, der Ersten Schlacht von Guadalcanal am 13. November 1942, erlitten beide Seiten schwere Verluste: die US Navy verlor den Leichten Kreuzer Atlanta und fünf Zerstörer, beim Rückzug wurde die bereits beschädigte Juneau versenkt. Alle anderen Schiffe wurden beschädigt, zum Teil schwer, nur der Zerstörer Fletcher blieb unbeschädigt. Die Japaner verloren zwei Zerstörer, das Schlachtschiff Hiei wurde beim Rückzug von US-Flugzeugen weiter beschädigt, so dass es aufgegeben werden musste.

In der folgenden Nacht bombardierten die japanischen Schweren Kreuzer Maya und Suzuya den Flugplatz auf Guadalcanal, beschädigten aber nur einen Hilfsflugplatz. Dies ermöglichte den US-Flugzeugen am Tag den Schweren Kreuzer Kinugasa, der Maya und Suzuya geleitet hatte, zu versenken und, noch wichtiger, sechs Transporter des japanischen Nachschubkonvois zu versenken. Darauf schickte die japanische Marine in der folgenden Nacht eine weitere Kampfgruppe, um den Flugplatz auszuschalten: das Schnelle Schlachtschiff Kirishima, die Schweren Kreuzer Atago und Takao, die Leichten Kreuzer Nagara und Sendai sowie neun Zerstörer. Die US Navy verfügte über keine Kreuzer mehr und musste deshalb die Schlachtschiffe Washington und South Dakota einsetzen, die nur von vier Zerstörern geleitet wurden. In der folgenden Zweiten Schlacht von Guadalcanal am 15. November gelang es den japanischen Schiffen die US-Zerstörer auszuschalten, zwei wurden versenkt und zwei schwer beschädigt. Dazu war die South Dakota wegen eines Kurzschlusses zeitweise nicht voll einsatzfähig und wurde von Kirishima und den beiden Schweren Kreuzern insgesamt 27 mal getroffen und fiel dadurch aus. Das einzige verbliebene US-Schiff, das Flaggschiff Washington, schlug aber effektiv zurück und beschädigte die Kirishima mit 49 Treffern so schwer, dass diese später sank. Dazu musste einer der japanischen Zerstörer, der in der Anfangsphase der Schlacht schwer beschädigt worden war, aufgegeben werden. Die Japaner setzten darauf vier ihrer Transporter eines weiteren Konvois auf Strand, wo sie von US-Flugzeugen und einem Zerstörer zerstört wurden. In diesen Schlachten scheiterte der letzte Versuch der japanischen Marine, den Flugplatz auf Guadalcanal zu zerstören und die Versorgung der japanischen Truppen war danach auf Zerstörer beschränkt.

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