Das Original
Das britische U-Boot HMS Alliance war eines von 16 U-Booten der 1943-48 gebauten A-Klasse (weitere zwei Rümpfe wurden unfertig für Tests verwendet). Es ist das einzige Exemplar der Klasse, das noch als Museumsschiff erhalten ist. Die A-Klasse wurde für den Einsatz im Pazifik entworfen und war deshalb im Vergleich zu der T-Klasse größer, um eine größere Reichweite, höhere Geschwindigkeit über Wasser und bessere Unterbringungsmöglichkeiten für die Besatzung zu ermöglichen. Keines der U-Boote der Klasse kam im Zweiten Weltkrieg mehr zum Einsatz. Im Kalten Krieg sollten diese U-Boote sowjetische U-Boote nahe deren Basen jagen. Die A-Klasse wurde deshalb 1955-60 umgebaut. Hierbei wurde der vordere und achtere Rumpfteil verändert, um die Boote stromlinienförmiger, also unter Wasser schneller und leiser zu machen. Der Turm wurde durch einen neuen, höheren ersetzt, das Bordgeschütz entfernt (konnte aber wieder nachgerüstet werden) und sie erhielten einen besseren Sonar. So modernisierte U-Boote der A-Klasse dienten bis in die 1970er.
Alliance ist 89,5 m lang, 6,8 m breit und verdrängte nach der Modernisierung 1407 t über Wasser und 1646 t unter Wasser. Der Antrieb bestand aus zwei Dieselmotoren mit 4300 PS und zwei Elektromotoren mit 1250 PS. Hiermit wurden nach der Modernisierung 18,5 kn über Wasser und 10 kn unter Wasser erreicht. Die Besatzung bestand aus 63 Mann. Die Bewaffnung bestand nach der Modernisierung aus sechs 53,3-cm-Torpedorohren (vier Bug, zwei Heck), für die 16 Torpedos oder 26 Minen mitgeführt wurden.
Alliance wurde 1945-47 von Vickers Armstrong in Barrow-in-Furness gebaut. Sie erhielt die Kennnummer P417. 1947 testete sie im Atlantik den Schnorchel und blieb hierfür 30 Tage unter Wasser. 1958-60 wurde sie modernisiert. 1961 erhielt sie die neue Kennnummer S 67. Während der Konfrontasi zwischen Indonesien und Malaysia wurde sie zur Unterstützung Malaysias eingesetzt und erhielt hierfür temporär wieder ein Bordgeschütz, um kleinere Boote stoppen zu können. 1968 lief sie bei der Isle of Wight auf, konnte aber wieder geborgen werden. 1971 wurden durch eine Batterieexplosion ein Mann getötet und 14 verletzt. Von 1973 bis 1979 wurde sie als Schulhulk für die U-Boote-Schule HMS Dolphin in Gosport verwendet. Ab 1981 ist sie an Land als Teil des Royal Navy Submarine Museum in Gosport zu besichtigen. Zwischen 2011 und 2014 wurde Alliance überholt und restauriert. Sie ist seither auch besser von außen zu besichtigen.
Das Modell
Das britische U-Boot HMS Alliance baute ich aus dem Bausatz von Starling Models. Der Bausatz besteht aus einem Resinteil für den Rumpf mit schon angegossenen Turm und einer kleinen Fotoätzteilplatine für die Tiefenruder.
Für die Bemalung benutzte ich Farben von 168 (862) Schwarzgrau von Vallejo Model Color.
Links mit einigen britischen diesel-elektrischen U-Boot-Klassen aus der Zeit des Kalten Kriegs: HMS Grampus (Porpoise-Klasse, 1958), HMS Otus (Oberon-Klasse, 1963) und HMS Ocelot (Oberon-Klasse, 1964). Rechts mit einem in Großbritannien während des Zweiten Weltkriegs gebauten U-Boot, das nach dem Krieg wie Alliance ebenfalls modernisiert wurde, aber weniger umfassend: der dänischen Springeren (ex ORP Dzik der U-Klasse, 1942).
Quellen
- HMS Alliance (P417) (Wikipedia)
- Amphion-class submarine (Wikipedia)
- British Submarines in the Cold War Era von Norman Friedman, Barnsley, 2021
- Conway's All The World's Fighting Ships 1947-1995 von Robert Gardiner (Herausgeber), London, 1995
Lars