Lars Scharff
09.11.1870 - 155 Jahre Meteor vs. Bouvet
Heute vor 155 Jahren, am 9. November 1870, traf das norddeutsche Kanonenboot SMS Meteor bei Havanna auf den französischen Aviso Bouvet (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die Nachricht von dem am 19. Juli 1870 ausgebrochenen Deutsch-Französischen Krieg hatte die Karibik spät erreicht. Meteor hatte in diesem keine Aufgabe und auch keinen Stützpunkt. In Havanna, wo sie Kohlen aufnahm, traf sie auf dem französischen Aviso Bouvet. Beide Schiffe liefen wieder aus (mit einem Tag Abstand, das das neutrale Spanien, das damals Kuba beherrschte, den kriegsführenden Parteien aufzwang) und duellierten sich. Die größere Bouvet versuchte Meteor zu rammen, die aber ausweichen konnte. Allerdings beschädigte die Bouvet mit dem Kranbalken die Wanten der Meteor, so dass diese den Groß- und Besanmast verlor. Außerdem verlor sie an Backbord alle Beiboote, die Brücke wurde beschädigt und zwei der Geschütze wurden von den Pivotbolzen gehoben. Meteor traf mit dem verbliebenen Geschütz, dem 24-Pfünder, die Dampfzufuhr der Bouvet, so dass deren Maschine ausfiel. Bouvet zog sich darauf zurück - während Meteor bewegungslos zurück blieb, da sie die Reste der über Bord gegangenen Takelage erst aus der Schraube befreien musste. Auf der Meteor starben zwei Matrosen und einer wurde verwundet, auf der Bouvet wurden zehn verwundet. Das Gefecht war vollkommen bedeutungslos für den Kriegsverlauf. Es gibt aber einige Bilder davon, da es einer der wenigen Gefechte in einem Krieg war, in dem die Marinen sonst kaum eine Rolle spielten.
Das Original
Das britische Patrouillenschiff HMS Tyne (P281) ist das erste Schiff der 2002-21 gebauten River-Klasse. Für die Royal Navy wurden insgesamt neun Schiffe in drei Varianten gebaut, dazu kommen noch drei brasilianische Schiffe (Amazonas-Klasse) und zwei thailändische Schiffe (Krabi-Klasse). Von dem ersten Los (Batch 1) wurden 2001-03 drei Schiffe - Tyne, Severn und Mersey (P281 bis P283) - von VT Shipbuilding in Southampton gebaut. Diese Schiffe ersetzten die Island-Klasse. Die Hauptaufgaben sind Fischereischutz und Sicherung der britischen Hoheitsgewässer und der Ausschließlichen Wirtschaftszone.
Weiterlesen: Britisches Patrouillenschiff HMS Tyne (1/700, EVModel) von Lars Scharff
Das Original
Der südkoreanischen Zerstörer Sejong Daewang (세종대왕, DDG-991) ist das Typschiff des dritten Typs des Korean Destroyer eXperimental (KDX)-Programms - ein Programm als Teil der Bestrebungen eine hochseefähige Flotte aufzubauen. Die Klasse wird auch KDX-III bzw. heute KD-III genannt. Die Klasse wird in zwei Losen gebaut. Sejong Daewang gehört zum 2004-12 gebauten ersten Los. Die Sejong Daewang-Klasse wurde aus der Arleigh Burke-Klasse entwickelt und ist wie diese mit SPY-1D-Radar und dem AEGIS-System ausgerüstet. Sie sind allerdings größer und die westlichen Überwasserkampfschiffe mit der größten Zahl an Zellen in den Senkrechtstartern.
Das Original
Der japanische Zerstörer Asahi (あさひ, DD-119) ist das Typschiff einer Klasse ("25DD") von zwei 2015-19 gebauten Schiffen. Die Klasse ersetzte die letzten Zerstörer der Asagiri-Klasse in den Geleitflottillen, wodurch diese die letzten Zerstörer der Hatsuyuki-Klasse in den Distriktflottillen ersetzen konnten. Die Asahi-Klasse wurde aus der Akitsuki-Klasse entwickelt, ist aber nicht wie diese für die Flugabwehr sondern für U-Jagd gedacht.
Weiterlesen: Japanischer Zerstörer Asahi (1/700, Pit-Road) von Lars Scharff
Das Original
Der chinesische Lenkwaffenzerstörer Kunming (昆明, 172) ist das erste Schiff des Typs 052D. Der Typ 052D ist eine Weiterentwicklung des Typ 052C und ist wie dieser für die Flugabwehr ausgelegt. Während vom Typ 052C 2002-15 nur sechs Schiffe gebauten wurden, wird der Typ 052D seit 2012 in bisher vier Losen in Serie gebaut. Es sind 30 Schiffe in Dienst und weitere acht im Bau oder Erprobung.
Weiterlesen: Chinesischer Lenkwaffenzerstörer Kunming (1/700, Dream Models) von Lars Scharff
21.07.1850 - 175 Jahre Hekla vs. Von der Tann
Heute vor 175 Jahren, am 21. Juli 1850, stellte die dänische Schaufelradkorvette Hekla das schleswig-holsteinische Kanonenboot Von der Tann (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Von der Tann war im Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg aus Neustadt ausgebrochen, das von der dänischen Flotte blockiert wurde und konnte ein dänisches Handelsschiff erbeuten. Aber Hekla konnte eingreifen und das Schiff wieder befreien. Von der Tann versuchte im neutralen Lübeck Zuflucht zu suchen, was ihr aber verwehrt wurde, so dass Hekla erneut das schleswig-holsteinischen Kanonenboot stellen und in Brand schießen konnte. Dessen Besatzung setzte das Schiff bei Neustadt auf Strand. Auf dem Kanonenboot kam es zu einer schweren Explosion. Die dänische Marine konnte das Schiff trotzdem bergen und nach dem Krieg als Støren in Dienst stellen. Während des Gefechts starben vier Mann der Hekla. Das Gefecht bei Neustadt war ein Beispiel dafür, dass es der dänischen Marine im Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg mit Schiffen wie der Hekla weitgehend gelang, die deutschen Küsten zu blockieren.
Das Original
Das griechische U-Boot Papanikolis (Παπανικολής, S-120) ist das Typschiff einer Klasse von vier 2001-16 gebauten Einheiten, eine Variante der Klasse 214. Diese Klasse wurden für den Export als Nachfolger der Klasse 209 entworfen und verwendet auch einige Technologien der kleineren Klasse 212A, die für die deutsche und italienische Marine gebaut wurde. Dazu gehören Brennstoffzellen als außenluftunabhängiges Antriebssystem. Von der Klasse 214 wurden bisher vier U-Boote für die griechische Marine, zwei für die portugiesische Marine und neun für die südkoreanische Marine gebaut. Weitere sechs werden für die türkische Marine gebaut.
Weiterlesen: Griechisches U-Boot Papanikolis (1/700, Hellenic Ship Model) von Lars Scharff
Das Original
Das griechische U-Boote Okeanos ( Ωκεανός, S-118) ist eines von vier 1976-80 gebauten U-Booten der Poseidon-Klasse, einer Unterklasse der Klasse 209/1200. Okeanos ist das einzige Boot der Klasse, das bis 2014 umfassend im Rahmen des Neptun II-Programms modernisiert wurde. Diese Modernisierung umfasste einen neue Sonar, der auch eine neue Bugform erforderte, außenluftunabhängigen Antrieb (Brennstoffzellen), einen verlängerten Rumpf, ein neues Kommando- und Feuerleitsystem und einen neuen Turm. Ein deutlich sichtbares Merkmal der Modernisierung ist neben dem neuen Turm auch das bis zum Bug gerade durchgehende Oberdeck. Okeanos erhielt damit Fähigkeiten, die mit den neuen griechischen U-Booten der Klasse 214 vergleichbar sind. Allerdings war das Programm auch sehr teuer, so dass die drei Schwesterschiffe nicht modernisiert wurden.
Weiterlesen: Griechisches U-Boot Okeanos (1/700, Hellenic Ship Model) von Lars Scharff
Das Original
Der japanische Lenkwaffenzerstörer Maya (まや, DDG-179) ist das erste von zwei 2017-21 gebauten Schiffen ihrer Klasse. Die Maya-Klasse ersetzte die 1983-88 gebaute Hatakaze-Klasse, der letzten mit SM-1-Flugabwehrraketen bewaffneten Zerstörer der japanischen Marine. Die Maya-Klasse ist eine Weiterentwicklung der Atago-Klasse, die wiederum auf der Kongo-Klasse beruht. Die Kongo-Klasse ist eine Entwicklung aus der Arleigh Burke-Klasse der US Navy. Die Maya-Klasse fällt noch einmal größer als die früheren japanischen Klassen aus. Sie verfügt zusätzlich über einen aktiven phasengesteuerten Radar des Typs SPQ-9B zu Erfassung von Zielen im Nahbereich, ein besseres AEGIS-System und die Radarsignatur wurde noch einmal reduziert. Damit verfügt die japanische Marine über acht Zerstörer mit AEGIS, die dazu gedacht sind, die Geleitgeschwader gegen Luftangriffe zu verteidigen. Sie stellen dazu aktuell (noch) die einzige Möglichkeit dar, Japan vor ballistischen Raketen zu schützen.
Weiterlesen: Japanischer Lenkwaffenwaffenzerstörer Maya (1/700, Pit-Road) von Lars Scharff
Das Original
Der chinesische Lenkwaffenzerstörer Dazhou (达州, Kennnummer 135) ist das erste Schiff des vierten Los des Typs 052D, auch 052DM oder 052DGII genannt. Der Typ 052D wird seit 2012 gebaut und folgte auf den Typ 052C. Er verfügt im Vergleich zum Typ 052C über neue aktive phasengesteuerte Radarantennen des Typs 346A (S-Band, für die Flugabwehr) unter der Brücke, neue Senkrechtstarter, ein neues Bordgeschütz und eine verbesserte Nahbereichsabwehr. Das vierte Los vereint alle bisherigen Änderungen beim Typ 052D: ab dem zweiten Los (dem neunten Schiff) wurde das Typ 730-Nahbereichsabwehrgeschütz vor der Brücke durch ein Typ 1130 ersetzt. Ab dem dritten Los (dem 14. Schiff) wurde das Hubschrauberdeck verlängert, um auch Z-20-Hubschrauber einsetzen zu können (hierbei wurde auch der achtere Aufbau etwas modifiziert). Auch der weitreichende Typ 517M-Radar wurde durch einen Typ 518-Radar, ein Radar im relativ langwelligen L-Band, ersetzt. Ab dem vierten Los (ab dem 26. Schiff) wurde statt dem Typ 364-Radar auf dem Fockmast ein Typ 368-Radar eingebaut. Der Typ 368 ist ein aktiver phasengesteuerter Radar im relativ kurzwelligen X-Band (wahrscheinlich zur Detektion von Zielen im Nahbereich). Die Zerstörer des Typ 052D eignen sich zur Verteidigung von Schiffsverbänden gegen Luftangriffe. Sie haben auch einen Sonar am Bug sowie einen Schleppsonar zur U-Jagd. Mittels der Senkrechtstarter können auch Raketen gegen Land- und Seeziele abgefeuert werden. Die Zerstörer des Typ 052D sind also Mehrzweckschiffe.
Weiterlesen: Chinesischer Lenkwaffenzerstörer Dazhou (1/700, Dream Models) von Lars Scharff









