Das Original
Die Ryan FR-1 „Fireball“ ist ein US-amerikanisches Mischantriebs-Jagdflugzeug (Kolbenmotor vorn, Strahlturbine hinten), das Ryan Aeronautical während des Zweiten Weltkriegs für die United States Navy entwickelte. Die Entwicklung begann 1943 auf Anregung, die Vorteile von Jetantrieben zu nutzen, ohne auf die für frühe Turbojets typischerweise schlechte Beschleunigung bei Trägeroperationen angewiesen zu sein; deshalb wurde ein bewährter Wright-R-1820-Kolbensternmotor mit einer General-Electric-Turbojet-Einheit kombiniert. Der Erstflug des XFR-1 erfolgte am 25. Juni 1944; noch während der Erprobung traten strukturelle Probleme (insbesondere an den Tragflächen) und mehrere Abstürze der Prototypen auf, die anschließend durch konstruktive Verstärkungen behoben wurden. Aufgrund des Kriegsendes wurde die Produktionsmenge stark reduziert: von ursprünglich geplanten Hunderten wurden nur 66–71 Exemplare fertiggestellt und das Muster im März 1945 in Dienst gestellt. Die Fireball gilt als die erste Maschine der US-Navy mit Jet-Triebwerk, konnte aber wegen wiederkehrender Struktur- und Fahrwerksprobleme die Erwartungen nicht erfüllen und wurde 1947 ausgemustert.
Die Fireball war primär als trägergestützter Abfangjäger und Übergangslösung zum reinen Jet-Zeitalter vorgesehen; Einsatzreife und operative Erprobung wurden Ende 1945 erreicht. Ein Schulungs-/Einsatzgeschwader (VF-66) wurde mit FR-1 bestückt; nach dessen Auflösung gingen Flugzeuge und Personal größtenteils an das VF-41 über, das 1946 Trägerqualifikationen und kurze Einsatzfahrten auf Flugzeugträgern mit den FR-1 durchführte. Die Betriebserfahrungen waren gemischt: zwar gelangen Katapultstarts und auch Landungen unter Jet-Schub, jedoch traten wiederholt Bugfahrwerk-Brüche und Hinweise auf partielle Flächendefekte auf; mehrere Unfälle mit tödlichem Ausgang führten schließlich zur Beschränkung der Belastbarkeit und zur Außerdienststellung.
Bei der Fireball handelte sich um einen einsitzigen Tiefdecker mit einziehbarem Fahrwerk; die Rumpfspitze beherbergte einen Wright R-1820-72W/Kolbensternmotor mit 1350 PS, zusätzlich war im hinteren Rumpfabschnitt eine General-Electric-J31/I-16-Turbojet-Einheit mit 7,1 kN Schub eingebaut. Die Fireball war 9,6 m lang und hatte Spannweite von 12,2 m; das Leergewicht betrug 3,5 t, das maximale Startgewicht 5,2 t. Die Höchstgeschwindigkeit lag unter optimalen Bedingungen bei etwa 740–780 km/h (je nach Messbedingung und Nutzung des Jet-Schubes), die Besatzung bestand aus einem Mann. Als Bewaffnung konnten vier Maschinengewehre des Kalibers 12,7 mm (0,50 in), ungelenkte Raketen und Bomben verwendet werden.
Das Modell
Mein Modell der Ryan FR-1 Fireball stammt von MPM, wobei die Kanzel aus dem Bausatz von Pegasus stammt, da das Original von MPM leider stark honigfarben war. Ich kann nicht sagen, dass das ein Schüttelbausatz war. Anpassen, Aufbauen und Schleifen waren elementare Bestandteile des Baues. Besonders viel Zuwendung erforderte die Anpassung der Kanzel an den Rumpf.
Bedingt durch das sehr weit vorne liegende Fahrwerk und dem kurzen Abstand zwischen Bugrad und Hauptfahrwerk habe ich es nicht geschafft genügend Gewicht im Bug unterzubringen. Damit das Modell nicht zum Tailsitter wird, wurde der Fanghaken ausgefahren.
Dargestellt ist die Werknummer 39703 der Jagdstaffel VF-41 im Jahre 1946 auf der USS San Jacinto (CVL-30).
Manfred Rausch
(Text über Original von Lars)