Unterseeboot Typ XIII



Hersteller: ICM
Maßstab 1:144
verwendetes Zubehör: gedrehtes Periskop von Schatton
Wer sich als Modellbauer für deutsche U-Boote interessiert, kommt an zwei Maßstäben nur schwer vorbei. Der Maßstab 1:144 bietet eine Auswahl von Booten nicht nur aus dem 2. Weltkrieg, sondern auch zwei bzw. drei Boote der Bundesmarine an. Der 1:72er Maßstab hingegen, bietet zur Zeit ausnahmslos Bausätze von Booten der ehemaligen deutschen Kriegsmarine. Nur wenige Modellbauer werden den Platz haben, um sich eine Sammlung deutscher U-Boote in 1:72 zuzulegen. In 1:144 ist das schon eher möglich.
Aus der Zeit des 2. Weltkrieges befinden sich in 1:144 folgende deutsche Typen im Angebot:

  • Typ XXI (Revell)
  • Typ VII D (Revell)
  • Typ XXIII (ICM)

Obwohl ich den Maßstab 1:72 vorziehe, hatte ich kürzlich mal Lust auf ein "Wochenendprojekt". Es sollte schnell zu bauen sein, wenig kosten und auf 100%ige Vorbildtreue kam es mir auch nicht an.
Der 1:144er ICM-Bausatz des kleinen Elektroboot-Typs XXIII war geradezu perfekt für diesen Zweck geeignet. 21 Bauteile (ohne Ständer), gute Passgenauigkeit, simple Lackierung und das ganze für ca. 11,- Euro, was will man mehr? Zum Beispiel ein kostenloses Besprechungsmuster direkt vom Importeur. An dieser Stelle vielen Dank, an die Gebr. Faller GmbH !
Um die Sache noch abzurunden trudelte zeitnah das 1:144er Periskop-Set von Schatton bei mir ein. Da der einzige echte Schwachpunkt des Bausatzes das arg knubbelige Sehrohr ist, kam dies gerade recht.


Wer jetzt einen Baubericht erwartet, wird enttäuscht sein, denn es gibt im Grunde nichts zu berichten. Der Bausatz passt sehr gut, ist ausgesprochen stimmig im Detail, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass der Bausatz auf jenen Plänen beruht, die von dem einzigen Typ XXIII Boot angefertigt wurden, das den Sowjets übergeben wurde.


Die einzigen Verbesserungen, die ich vorgenommen habe, waren das Aufbohren der Entlüftungsöffnungen auf dem Turmdach, sowie das Austauschen des Sehrohrs. Die Klettersprossen an der Turmfront mit Draht darzustellen, hatte ich keine Lust mehr.


Der Decalbogen bietet Markierungen für drei Boote:

  1. U-2322 im April 1945, mit UAK (U-Boots-Abnahme-Kommando)–Markierung
  2. U-2353, markiert mit der britischen Pennant-Nummer N-31 (kyrillisch H-31),
    als sowjetische Kriegsbeute.
  3. U-Hai (S 170), vormals U-2365) der Bundesmarine 1957.

Während die ersten beiden Varianten unproblematisch sind, läßt sich "Hai" nicht ohne weiteres darstellen. Die beiden ehemaligen Typ XXIIIer Boote der Bundesmarine "Hai" und "Hecht" hatten einen modifizierten Bug mit einer schalldurchlässigen Verkleidung um das M-1 Sonar und der "Balkon" unter dem Bug war voluminöser als im Ursprung. Darüber hinaus verfügten die Boote über je zwei Positionslampen am Turm, sowie einer blauen Erkennungslampe vorne an der Turmstirnwand.


Ich wollte kein bestimmtes Boot darstellen. Der Anstrich ist Standard und die gelben Bänder weisen das Boot als noch in der Ausbildung befindlich aus.


Der Bau erfolgte tatsächlich an nur einem Wochenende und machte richtig Spaß.


Fazit:
Wer einen kurzen aber erfolgreichen Bastelspaß sucht, ist mit dem ICM-Bausatz des Typ XXIII Boots sehr gut bedient. Bei dem geringen Preis ist der Bausatz auch geradezu perfekt geeignet, um eine ganze Serie der verschiedenen Typ XXIII Varianten zu bauen.
Wer wagt sich da ran?
von Olaf