Stefan Labich
Für den gemeinsam von Modellboard und modellmarine Anfang diesen Jahres ausgerichteten Wettbewerb habe ich mir diesen hübschen kleinen italienischen Zerstörer ausgesucht. Die rot-weiße Fliegerkennung auf der Back sowie die interessanten Tarnschemen machen diese Schiffe ausgesprochen attraktiv.
Das Original
Die Quellenlage im Internet zu diesen kleinen italienischen Einheiten ist sehr spärlich, meine nicht vorhandenen Sprachkenntnisse waren auch nicht gerade hilfreich. Am ergiebigsten war noch das Buch "Zerstörer im Zweiten Weltkrieg" von M.J. Whitley.
Zwischen 1913 und 1919 erfolgte die Kiellegung von vier nahezu baugleichen Zerstörerklassen für die Regia Marina, die italienische Marine. Charakteristisch für die vier Klassen Pilo (1913), La Masa (1916), Sirtori (1916), und Generali (1919) waren die drei markanten Schornsteine.
Verdrängung: 860 Tonnen (Einsatz)
Länge: 73,54 m (über alles)
Breite: 7,32 m
Tiefgang: 2,55 m
Antriebsanlage: vier Thornycroft-Kessel, zwei Sätze Tosi-Turbinen auf zwei Wellen.
Maschinenleistung: 15.500 PS,
Geschwindigkeit: 30 kn
Die Schiffe unterschieden sich in der Bewaffnung und der Ausrüstung teilweise erheblich; die Umbauten zwischen den Weltkriegen erhöhten die Vielfalt noch weiter. Alle vier Klassen wurden 1929 zu Torpedobooten umklassifiziert, im zweiten Weltkrieg aber letztendlich als Eskortzerstörer eingesetzt.
Die Angelo Bassini wurde als viertes Schiff der La Masa-Klasse am 2. Oktober 1916 in der Werft N. Odero & Co., Sestri Ponente auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 28. März 1918, und die Indienststellung fand schließlich am 1. Mai 1918 statt.
Geschütze: vier 10,2 cm (4x1), zwei 7,6 cm Flak (2x1)
Torpedorohre: vier 45,7 cm (2x2)
Besatzung: 96 Mann
Ausrüstung (1943): Wasserbombenrack und Ottergerät (zum Minenräumen)
Die Schiffe der La Masa-Klasse sicherten Geleitzüge in der Adria, der Ägäis und nach Nordafrika ab. Die Angelo Bassini selbst wurde im April 1943 bei einem Luftangriff der USAAF im Hafen von Livorno versenkt.
Weiterlesen: Eskortzerstörer "Angelo Bassini" in 1/700 von Stefan Labich
Das Original
Die Korvetten der Flower-Klasse waren eigentlich für den Geleitschutz in küstennahen Gewässern gedacht, trugen aber in den Anfangsjahren die Hauptlast der Atlantikschlacht gegen die deutschen U-Boote. Diese "Notlösung" der Royal Navy und der Royal Canadian Navy war für den Nordatlantik eigentlich viel zu klein, die Korvetten rollten und schlingerten aufs heftigste in der rauen See. Aber diese Schiffe hatten einen großen Vorteil: Sie waren einfach, preiswert und schnell in den zahllosen kleinen Werften in Großbritannien und Kanada zu bauen. So gelang es den Alliierten schnell große Stückzahlen zu bauen, ohne kriegswichtige Werftkapazität zu blockieren.
Weiterlesen: HMS Buttercup im Trockendock 1/700 von Stefan Labich