Das Original
Die S.M.S. Leitha und ihr Schwesterschiff die S.M.S Maros wurde 1870/71 bei der Pest Fiumaner Schiffbau Actien Gesellschaft in Budapest gebaut. Teile der Schiffe wie z.B. der Geschützturm wurden zu der Zeit noch aus England geliefert. 1878 kam die Leitha zum Einsatz auf der Save bei der Okkupation Bosniens. In den folgenden Jahren hatte die Leitha hauptsächlich die Aufgabe die Donau und ihre Nebenflüsse zu sichern. In der Zeit bis 1905 wurde sie mehrfach umgebaut und zwischenzeitlich immer wieder in die Reserve versetzt. Zum Anfang des Ersten Weltkriegs wurde sie noch einmal neu aufgerüstet und wurde zum Flaggschiff der K.u.K Donauflotille. 1921 wurde sie endgültig auf der Korneuburger Werft in Wien demobilisiert und dann in Ungarn zum Elevator umgebaut. Bis 1981 war sie dort noch in Betrieb. 1988 wurde eine private Initiative zur Rettung der Leitha ins Leben gerufen und seit 2010 liegt sie nun, als wieder aufgebauter Donaumonitor, im Freilichtmuseum in Neszmély, teilweise auch in Budapest.
Technische Daten:
Länge: | 49,98 m |
Breite: | 8,12 m |
Tiefgang: | 1,07 m |
Panzerung: | Gürtel 44 mm, Kasematte und Turm 50 mm, Deck 25 mm |
Geschwindigkeit: | 9,6 Knoten |
Bewaffnung 1887: | 2 x 15 cm L/21 Wahrendorf-Geschütze, 2 x 25 mm Nordenfeldt-Mitrailleusen |
Der Bausatz
Modell: Donau Monitor SMS Leitha 1887
Hersteller: ROP o.s. S350/018
Maßstab: 1/350
Material: Resin, Fotoätzteile
Preis: ca. 31 € bei mn-modelar.com
Den Bausatz habe ich durch Zufall im Internet in einem tschechischen Modellbaushop gefunden. Die Schiffe der K.u.K Marine reizen mich schon immer und gerade solche Exoten wie die Donaumonitore haben ihren besonderen Flair. Der Bausatz besteht nur aus wenigen Resinteilen. Diese sind alle sehr sauber gegossen und auch entsprechend detailliert. Eine kleine Ätzteilplatine beinhaltet noch die Reling, Niedergänge und Davits. Der Bausatz ist sehr übersichtlich, so dass er sich sehr gut für ein Wochenende oder für ein „Zwischendurchprojekt“ anbietet.
Wer will kann sich auch im Scratchbau versuchen, da die Leitha immer wieder umgebaut wurde. Der Bausatz bietet dafür eine sehr gute Grundlage. In dem Buch die K.u.K. Donauflotille, 1870 – 1918, gibt es dazu sehr viele Zeichnungen und Bilder von den einzelnen Schiffe.
Fazit
Ein interessantes und seltenes Modell, für Einsteiger und erfahrene Modellbauer gleichermaßen geeignet.
Thomas Sperling