Das Original
Die F2H Banshee war ein trägergestützter Jagdbomber des amerikanischen Herstellers McDonnell. Sie war das Nachfolgemuster der FH Phantom, die zunächst als McDonnell FD bezeichnet wurde. Nach Produktionsbeginn der FD-1 Phantom wurde McDonnell der Auftrag erteilt, einen größeren Jagdbomber zu entwickeln. Der Prototyp der Banshee ähnelte daher stark der FD-1 Phantom, war allerdings größer und schwerer. Die hier vorgestellte F2H-3 war ein Langstrecken-Allwetterjagdflugzeug mit zusätzlichen Flügelspitzentanks, von dem 250 Exemplare hergestellt wurden. Die F2H-3 wies zwei zusätzlichen Tanks im verlängerten Rumpf und das Westinghouse AN/APQ-41 Radar im Bug auf. Die letzte Maschine wurde am 31. Oktober 1953 ausgeliefert. Ab 1962 erfolgte eine Umbenennung der F2H-3 in F-2C.
Das Modell
Eine weitere „Geisterfrau“ hatte ich bereits hier in der F2H-2N-Version als Nachtjäger vorgestellt. Ebenfalls von MiniWing aus Tschechien stammt nun diese Version, die ich im Anstrich der frühen 60er Jahre lackiert habe. Auch dieser Resin-Bausatz muss mit den gleichen Problemen kämpfen wie sein in „glossy sea blue“ lackiertes Pendant: Bauartbedingt kommt es unweigerlich zu einem Tailsitter, beschwert man nicht den Rumpfbug! So bohrte ich auch bei der F2H-3 die Nase von unten vorsichtig mit einem superscharfen 2,5-mm-Bohrer an und versenkte hier zwei Kügelchen Anglerbei (ca. 3 g). Die Tests zum Standverhalten waren positiv, so dass ein Verschließen der Bohrung mit 2K-Feinspachtel erfolgen konnte.
Jedoch war mir das Fahrwerk eindeutig zu wackelig und zu wenig detailliert. Mit Messingdraht und -hülsen schaffte ich hier im Eigenbau Ersatz. Lackierung wie üblich mit Vallejo-Farben, Pin-Wash mit Schmincke-Ölfarben und Waschbenzin, Decklack ist der Mattlack von Revell.
Die hier gezeigte Maschine mit der Bu.No. 126455 war im März 1956 bei der VF-11 „Red Rippers“ auf dem Träger USS Coral Sea (CV-43) stationiert und wurde von Lt. Paul Boyer geflogen.
Erwähnenswert ist schließlich noch, dass diese Maschine (noch) über keinen Blendschutz auf der Nase verfügt. Ich habe kein Originalbild der taktischen 102P gefunden, welches diese Frage eindeutig klärt. Sollte mir später ein solcher Beleg unterkommen, ist es sicher ein Leichtes, hier nochmal nachzuarbeiten und einen Blendschutz in schwarz aufzubringen – besser als bereits jetzt einen aufzulackieren, um dann im Nachhinein festzustellen, dass es nicht vorbildgerecht ist.
Matthias Pohl,
PMC Fritzlar-Homberg e.V.