Bireme, ein römisches Kriegsschiff 1/265 von Peter Plattner

Anlässlich des Novembertreffens der IPMS Austria 2010 fand ich diesen kleinen Bausatz im Nachlass, den ein Freund zum Verkauf mitgebracht hatte. Da er bereits begonnen war, das heißt die Bauteile waren schön dick mit Lackfarbe bemalt, wäre er wohl eher was für den Müll gewesen. Ich hatte mich dennoch in dieses Kleinod verliebt, vor allem die Form des Rumpfes hatte es mir angetan.

Die Firma Heller brachte in den 60er Jahren einige Schiffsmodelle heraus. Der Maßstab wie damals üblich war leider 1/Schachtel, im Fall der Bireme wohl ca. 1/265. Die größte Herausforderung war das Entfernen des Anstriches, ohne die feinen Oberflächendetails zu zerstören. Es war eine langfristige Schrubberei mit verschiedenen Giften.

Schlussendlich verwendete ich nur die Rumpfhälften, ein paar Kleinteile und die Segel als Form für meine selbst angefertigten.

Bild Nr. 1 Schachtelbild
Bild Nr. 2 die Teile müssen erst mühsam von der Farbe befreit werden.
Bild Nr. 3 Detaillierung der Spanten

Bild Nr. 4 die Ruderbänke wurden innen und außen neu modelliert.
Bilder Nr. 6 und Nr. 7 ich habe mich entschlossen die Decks aus Holz neu herzustellen. Dazu verwendete ich dünne Streifen aus Birkenholzfunier, Weißleim und Pastellkreiden.
Bilder Nr. 8 und Nr. 9 das Kastell wurde aus Plastiksheet angefertigt, anschließend mit dem Airbrush grundiert und mit Ölfarben bemalt. Dieses winzige Bauteil war entsetzlich mühsam.

Bild Nr. 10 Ein Geduldsspiel, die Reeling wird aus Plastikstreifen neu aufgebaut
Bild Nr. 11 einige Bauteile fertig zur Montage
Bild Nr. 12 Bevor weitere Bauteile hinzugefügt werden konnten, musste erst das stehende Gut der Takelage angebracht werden.

Bild Nr. 13 Die Schilder wurden auf Papier ausgedruckt, mit diversen Lacken gefestigt und mit Metallplättchen verfeinert. Letztendlich wieder mit Ölfarben verfeinert
Bild Nr. 14 Die mühsam angefertigte Reeling verschwand zusehends wieder hinter den Schilden.
Bild Nr. 15 Papiertaschentücher, Weißleim und dünner Kupferdraht dienten mir als Rohstoffe für die Segel.

Bild Nr. 16 mit Kupferdraht wurden die Segel an den Rahen befestigt.
Bilder Nr. 17 und Nr. 18 die Segel sind nun fertig für die Bemalung. Zuerst mit Airbrush und dann mit Öllasuren.

Bild Nr. 19 immer wieder muss maskiert werden, das Modell ist mehr ein Gemälde.
Bild Nr. 20 Eine Vielzahl von Ruder erwarten ihren Anstrich
Bilder Nr. 21 und Nr. 22 um die Ruder in Reih und Glied zu montieren war eine Hilfsvorrichtung notwendig

Bilder Nr. 23 bis Nr. 30 Fotos vom fertigen Modell mit verschiedenen Lichtstimmungen, die hoffentlich einen guten Eindruck des Modells wiedergeben.

Fazit

Mir hat dieses kleine Schiffchen große Freude bereitet und ich war damit in knapp zehn Monaten fertig, bemerkenswert schnell, da ich sonst meist Jahre an einem Modell herumbastele.

Chloé Plattner