Das Original

Der deutsche Zerstörer Z 28 war einer der acht 1938-41 für die Kriegsmarine gebauten Zerstörer des Typs 1936A. Der Typ 1936A war eine vergrößerte Version des Typs 1936. Bei den Geschützen ging man vom Kaliber 12,7 cm auf 15 cm hoch. Die meisten Schiffe des Typs sollten vorne einen 15-cm-Zwillingturm und achtern drei 15-cm-Einzellafetten erhalten (auch wenn anfangs vorne nur eine 15-cm-Einzellafette eingebaut wurde). Z 28 dagegen wurde als Flaggschiff gebaut. Sie erhielt vorne und achtern je zwei 15-cm-Einzellafette überhöht angeordnet. Auf das fünfte 15-cm-Geschütz wurde verzichtet, stattdessen erhielten sie ein vergrößertes achteres Deckshaus.


Z 28 wurde 1939-41 von Deschimag in Bremen gebaut. 1942-44 wurde sie in Norwegen eingesetzt. Am 24. Juli 1943 wurde sie durch einen Bombenangriff auf Trondheim beschädigt. Ab Anfang 1944 wurde sie in der Ostsee für Geleitschutz und Landzielbeschuss verwendet. Dort wurde sie bei der Halbinsel Sworbe am 24. Oktober 1944 durch sowjetische Bomber beschädigt. Am 6. März 1945 wurde sie in Sassnitz durch britische Bomber versenkt, wobei 150 Mann der Besatzung starben.


Technische Daten:
Länge: 127 m
Breite: 12 m
Tiefgang: 4,4 m voll beladen
Antriebsleistung: 70.000 PS auf zwei Schrauben
Höchstgeschwindigkeit: 36 kn (67 km/h)
Verdrängung: 2.596 t Standard, voll beladen 3543 t
Besatzung: ca. 325

Bewaffnung:
4 x 150 mm L/48 C/36 (Einzelgeschütze)
4 x 37 mm L/80 C/30 (Zwillingslafetten)
7 x 20 mm L/65 C/38 (Einzellafetten)
8 x 53,3 mm Torpedos (zwei Vierlingsrohre)
60 Minen

Der Bausatz

Deutscher Zerstörer Z-28 (1943)
Hersteller: Samek Models (heute ŘOP o.s.)
Art. Nr.: S700/008
Maßstab: 1/700
Preis: 17,2 €

Das Modell von Samek kommt in einem stabilen Karton auf den Basteltisch. Der Wasserlinienrumpf ist in gelblichem Resin gegossen. Auf dem Rumpf ist das erste Deck angegossen. Die restlichen Teile befinden sich in einem Zip-Lock-Tütchen. Der Trägerfilm dieser Teile ist angenehm dünn und lässt sich leicht entfernen. Weiterhin gibt es eine Ätzteilplatine und einen Bauplan auf einer DIN A4-Seite in Schwarz-Weiß. Der Bausatz ist aktuell von ŘOP o.s. erhältlich.

Das Modell

Bei Resinguss entfette ich üblicherweise alle Teile mit Alkohol. Dann wurde der Trägerfilm der kleineren Teile vorsichtig abgeschliffen. Die weiteren Aufbauten wurden mit Sekundenkleber auf die vorgesehenen Positionen geklebt. Die Kleinteile klebte ich mit doppelseitigem Klebeband auf Holzstäbchen, um sie anschließend besser lackieren zu können.

Die Lackierung

Die im Bauplan vorgeschlagene Lackierung halte ich für nicht ganz korrekt. Als bessere Quelle erwies sich das Buch German Naval Camouflage Volume Two 1942-1945 von Eric Leon & John Asmussen (Buchbesprechung). Das Deck wurde in Panzergrau und der Bereich um die Brücke mit Sandgelb lackiert und abgeklebt. Für die vertikalen Flächen verwendete ich Hellgrau WEM KM01 sowie Dunkelgrau (Anthrazit) und Weiß von Revell.

Endmontage

Die Reling, Leitern und Niedergänge wurden angebracht. Da diese nicht dem Bausatz beiliegen, wurden sie meinem Fundus entnommen. Die Masten wurden aus Messingprofilen selbst gefertigt. Die Antennendrähte wurden mit UNI Caenis gefertigt. Um dem Diorama etwas Leben zu verleihen, verteilte ich 3D-Figuren auf dem Deck.

Diorama

Die Idee für dieses Diorama ist durch kein Foto belegt, könnte sich allerdings ab April 1942 abgespielt haben, als Z 28 an der norwegischen Küste Geleitsicherung fuhr. Die Eisberge stammen aus dem Modelleisenbahnbedarf und sind eigentlich Felsen, die weiß lackiert wurden.

Fazit

Ich habe versucht, aus einem durchschnittlichen Modell das Beste herauszuholen.


Eberhard Sinnwell

(Text über Original von Lars)