Das Original
Ich will nicht wieder die ganze Geschichte der Admiral Graf Spee aufwärmen und vielmehr auf den in diesem Dio dargestellten Zeitraum eingehen. Vom 02.März 1937 bis zum 06. Mai 1937 leistete die Admiral Graf Spee ihren 3. Spanieneinsatz ab. Sie nahm in diesem Zeitraum an der internationalen Seeblockade Spaniens zur Durchsetzung des Waffenembargos teil.
Von Juli 1936 bis April 1939 kämpften in Spanien aufständische, faschistische Truppen unter General Franco gegen die rechtmäßige Regierung der Republik. Die deutsche Teilnahme an der Seeblockade war hierbei eine Farce. Sowohl das faschistische Italien, als auch das faschistische deutsche Reich unterstützen Francos Truppen durch die Entsendung von Truppen und Waffen.
Die fiktive Geschichte
Am Morgen des 01.04.1937 entdeckte das von der Admiral Graf Spee ausgesandte Bordflugzeug einen verdächtigen Frachter, der Kurs auf den Hafen der republikanischen Stadt Valencia nahm. Der Kommandant, Kapitän zur See Conrad Patzig (der Name ist nicht fiktiv), nahm Kurs auf den Frachter und brachte ihn am späten Vormittag auf.
Bei dem Frachter handelte es sich um den dänischen Dampfer Anne Bakken (benannt nach der berühmten dänischen Kinderpsychologin...ist im August 1939 gesunken). An Bord des Dampfers befanden sich neben der Besatzung einige dänische Sozialisten, die sich in den Internationalen Brigaden aktiv am Kampf gegen den Faschismus beteiligen wollten. Sobald der Besatzung klar wurde, dass man den Hafen von Valencia nicht schnell genug erreichen würde, begann die Besatzung Waffen und Munitionskisten schweren Herzens über Bord zu werfen. Letztendlich konnte die Anne Bakken, wenn auch ohne Waffen, ihre Fahrt fortsetzen.
Das Modell
Die Admiral Graf Spee ist das 1937er Modell von Trumpeter (hier eine Vorstellung der 1939-Version). Auch hier muss man die Qualität des Trumpeter-Bausatzes nicht weiter loben. Es handelt sich um einen sehr schön detaillierten, leicht zu bauenden Bausatz.
Damit es nicht zu einfach wird, habe ich den umfangreichen WEM Ätzteilsatz und gedrehte Messingrohre verwendet. Die Masten habe ich durch Draht ersetzt. Das hilft beim Takeln ungemein.
Den Frachter habe ich irgendwann mal in der „E-Bucht“ gekauft. Es handelt sich wohl um ein Resinmodell aus dem Hause WSW. Auch dieser Bausatz ließ sich sehr einfach bauen und wurde durch Ätzteile aus der Restekiste und Messingmasten ergänzt.
Die Besatzung beider Schiffe stammt von Eduard.
Die Wasserfläche habe ich mal wieder etwas variiert: Auf einer Grundplatte aus Holz habe ich zunächst ein Acryl-Struktur-Malmittel aufgetupft. Dies gibt die erste Wellenstruktur. Darauf kam wie üblich Acrylfarbe und nach dem Durchtrocknen Glanzlack von Vallejo. Die Wellen wurden abschließend mit Acrylgel geformt und nach dem Trocknen mit weißer Acrylfarbe betont.
Fazit
Ich kann beide Bausätze nur wärmstens empfehlen. Der Bau hat enorm Spaß gemacht. Besonders der Frachter hat mich begeistert und ich denke, dass es nicht mein letztes Zivilschiff war.
Jens Bartels